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Alfa-Sauber will angreifen

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Während an der Spitze der Formel 1 wohl alles beim Alten, will heissen Max Verstappen und Red Bull, bleibt, gibt es bei Alfa-Sauber trotz gleichem Fahrerduo viel Neues und auch viel Zuversicht. Die neue Saison beginnt auf jeden Fall spektakulär, mit einem Nachtrennen im Bahrain (ab Freitag alles Sessions live aufs Sky Sport).

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Bei den Testfahrten überzeugte Alfa-Sauber (hier im Bild Valtteri Bottas), doch was können die Zürcher Oberländer zum Saisonstart zeigen? © IMAGO / Laci Perenyi

Neue Saison, alte Favoriten: Falls sich jemand noch nicht sicher war, wie sehr Titelhalter Max Verstappen Favorit für einen dritten WM-Titel de suite ist, dem dürften die Testfahrten einen dezenten Hinweis gegen haben: Die Konkurrenz mit Ferrari und Mercedes ist Red Bull über den Winter nicht näher gekommen. Eher im Gegenteil. Das dürfte aber die einzige Frage sein, die vermutlich richtungsweisend zu beantworten ist. Sauber resp. Alfa Romeo F1 Team Stake, wie das Team offiziell heisst, liess mit guten Zeiten an den drei Testtagen aufhorchen – auch in den sogenannten Longruns, also Rennsimulationen. Die Spannung, wer «best of the rest» – in dem Fall wohl alles ab Platz 3 oder 5 – dürfte sehr spannend werden. Die ersten Anhaltspunkte dürften die ersten Trainings geben (ab Freitag 12.30 Uhr, live auf Sky Sport).

Vom Hinwiler Team sind indes gewohnt leise Töne zu hören. Der neue Teamchef Alessandro Alunni Bravi: «Wir haben bei den Tests einen guten Job gemacht und freuen uns nun auf die kommenden Herausforderungen. Wie alle anderen Teams sind wir natürlich gespannt auf den Start und wollen sehen, wo die anderen stehen.» Auf Ziele möchte sich der Italiener noch nicht festlegen, zu ungewiss ist die allgemeine Gemengelage. «Unser Ziel ist es, als Team weiter zu wachsen und uns zu entwickeln. Unsere Fahrer, die in ihr zweites Jahr als Teamkollegen gehen, bilden ein starkes, vielseitiges Team, und wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit ihnen fortzusetzen», lässt sich Alunni Bravi zitieren. Im Vorjahr beendete Sauber die Konstrukteurswertung im dem 6. Rang.

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Die letzten Vorbereitungen für die neue Saison laufen.

Valtteri Bottas, der in Bahrain seinen 201. GP bestreiten wird, zeigt sich zwar zuversichtlich: «Jetzt gibt es nur noch eine Richtung: nach oben, höher und besser.» Gleichwohl weiss auch der Finne, der seine elfte Saison in Angriff nimmt, dass erstens noch viele Unbekannte in der Gleichung sind und zweitens die Entwicklung im Verlauf des Jahres ebenso wichtig ist für den Teamerfolg wie ein guter Auftakt. «Diese ersten Tage werden uns dabei helfen, eine genaue Vorstellung davon zu bekommen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen und wer unsere direkten Konkurrenten sein werden», so der zehnfache Grand-Prix-Sieger.

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Der Königstransfer an der Boxenmauer: Andreas Seidl (links) kam als Geschäftsführer von McLaren zum Sauber-Team mit dem Technischen Direktor Jan Monchaux.

Der letztjährige Rookie Guanyu Zhou soll Bottas in dieser Saison beim Punktesammeln tatkräftiger unterstützen. 6 Zähler äufneten sich auf dem Konto des 23-jährigen Chinesen in seinem Debütjahr. Im Vergleich dazu sammelte der zehn Jahre ältere Bottas 49 Punkte. «Ich habe in meinem Rookie-Jahr viel gelernt, und ich werde alle Erfahrungen mit in das Jahr 2023 nehmen, um mich weiter zu verbessern», gibt sich Zhou kämpferisch. «Ich fühle mich viel wohler als vor einem Jahr, als ich kurz vor meinem Debüt stand - und ich bin bereit, dies zu meinem Vorteil zu nutzen.»

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Der neue Teamchef von Sauber, Alessandro Alunni Bravi: «Unser Ziel ist es, als Team weiter zu wachsen und uns zu entwickeln.»

Während die beiden Piloten die gleichen sind, hat sich sonst bei Sauber einiges geändert. Vor allem stehen neue Gesichter an der Boxenmauer. Teamchef und Geschäftsführer Frédéric Vasseur versucht nun, Ordnung in das Grande Casino bei Ferrari zu bringen. Alessandro Alunni Bravi, neu als Teamchef, sowie der Technische Direktor Jan Monchaux sind zwar schon länger bei Sauber engagiert, rücken nun aber ins Rampenlicht. Der eigentlich Transfercoup dürfte die Verpflichtung von Andreas Seidl als neuer Geschäftsführer sein. Der Deutsche hat in den vergangenen Jahren McLaren wiederbelebt und dürften nun auch im Hinblick auf die Übernahme durch Audi installiert worden sein. Neu bei Sauber ist auch die Lackierung: Rot-schwarz statt weiss-schwarz jagen Bottas und Zhou im C43 die WM-Punkte.

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