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Alonso zwischen Chance und Gefahr

Andy

Nur zwei Siege in letzten sieben Spielen, stattdessen drei Unentschieden und zuletzt in der Meisterschaft eine 0:2-Niederlage gegen Celta Vigo: Real Madrid spielt aktuell alles andere als majestätisch, so dass Trainer Xabi Alonso mit dem Rücken zur Wand steht und angezählt ist.

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Real-Trainer Xabi Alonso spielt heute gegen Manchester City wohl um seinen Job. © IMAGO / ZUMA Press Wire

In Madrid ist nur das Beste gut genug. Das muss nun auch Xabi Alonso spüren. In der Champions League liegt er mit seinem Team zwar auf Kurs, die direkte Qualifikation für die Achtelfinals ist in Griffweite. Doch in der Meisterschaft liegt Real vier Punkte hinter dem Erzrivalen Barcelona auf Rang 2. Das Verhältnis zu eigentlichen Leistungsträgern wie Vinicius Junior, Jude Bellingham oder Captain Federico Valverde ist zumindest angespannt, wenn nicht gar zerrüttet. Alonso verlangt Disziplin und Ordnung, führt sein Team nicht an der langen Leine und sorgt so bei den fürstlich entlöhnten Kickern für Unmut. Statt spektakulärem und taktisch modernem Fussball zu zeigen, die Gegner zu dominieren und Erfolge zu feiern, stottert der Real-Motor – und so ist Alonso angezählt. Es wird gar gemunkelt, dass es heute Abend gegen Manchester City und Pep Guardiola um seinen Job geht.

«Die Mannschaft ist vereint und überzeugt, dass wir gewinnen können»

«Es ist ein grosses Spiel, es ist eine gute Gelegenheit für uns, mit weiteren Punkten in der Champions League weiter voranzukommen», erklärte Alonso nun vor diesem kapitalen Match nüchtern und sachlich. «Die Stimmung im Bernabeu wird wie an jedem Champions League-Abend sein. Die Spieler wissen bereits, was für ein Spiel uns erwartet, und wir hoffen, dass wir eine gute Partie zeigen werden. Wir sind mental darauf vorbereitet, alles zu geben. Die Mannschaft ist vereint und überzeugt, dass wir gewinnen können. Dafür müssen wir gut spielen, mit Tempo und hoher Intensität.»

Er fühle sich nicht allein, so Alonso. «Wir sind ein Team und halten alle zusammen. Als Trainer von Real Madrid muss man bereit sein, solche Situationen mit Gelassenheit und Verantwortung anzunehmen. Das Thema Celta ist abgeschlossen, aktuell gibt es nur noch City. Im Fussball kann sich die Perspektive schnell ändern – und genau das erleben wir gerade.» Sein Fokus liege beim Team, auf dem Spielfeld und beim nächsten Spiel gegen City, «das ist es, was ich kontrollieren kann und darauf konzentriere ich mich».

«Wir wissen, dass es eine grosse Herausforderung ist. Doch ich sehe es im Moment als Chance»

Natürlich weiss auch Alonso um die brisante Situation und die damit verbunden hohe Wichtigkeit des Aufeinandertreffens mit Manchester City und Pep Guardiola, gleichzeitig hält er den Ball flach und sagt: «Man muss sich dieser Situation stellen, und das gilt nicht nur für mich – die Spieler und Fans auf der ganzen Welt wissen das. Wir sind in den letzten Jahren oft gegen City angetreten. Wir wissen, dass es eine grosse Herausforderung ist. Doch ich sehe es im Moment als Chance.»

Den heutigen Gegner Manchester City bezeichnet er als Mannschaft von Pep Guardiola, der schon seit acht Jahren beim Verein ist. «Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt, in diesem Jahr sind neue Spieler hinzugekommen, gleichzeitig sind wichtige Spieler nicht mehr dabei. Wir wissen genau, was uns erwartet, und es wird ein grossartiger Gegner sein», so Alonso, der betonte, dass er und seine Spieler im selben Boot sitzen und gute und weniger gute Zeiten gemeinsam durchstehen müssen. «Wir müssen davon überzeugt sein, dass das nächste Spiel eine Chance ist.»

Das Duell gegen ManCity bietet für ihn auf jeden Fall die Möglichkeit, sich nach der bitteren und peinlichen Niederlage gegen Celta Vigo zu rehabilitieren, gleichzeitig besteht auch die Gefahr, dass für ihn das 28. Wettbewerbsspiel als Real-Trainer auch sein letztes ist. Die Frage, ob er die Unterstützung der Mannschaft spüre, beantwortete Alonso an der Medienkonferenz mit einem trockenen «Ja». Ob es wirklich so ist oder ob die Mannschaft mit einem blutleeren und schwachen Auftritt das Ende des Übungsleiters beschleunigen will, wird sich heute Abend im Spiel im Bernabeu weisen.

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