Der Trainer des BVB geht zuversichtlich in das Verfolgerduell und setzt auf die Heimstärke im Signal Iduna Park.
Wenige Minuten vor dem Ende des 10. Bundesliga-Spieltags stand Borussia Dortmund in der Live-Tabelle auf Platz zwei. Doch dann kassierte der BVB in der Nachspielzeit in Hamburg das 1:1.
Weil der FC Bayern ebenfalls in der Nachspielzeit bei Union Berlin ausglich, rutschte der BVB wieder auf Rang drei ab, der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt weiterhin sieben Punkte.
Dortmund trifft auf Angstgegner
Und weil Stuttgart einen Tag später gegen Augsburg gewann, zog der VfB nach Punkten mit dem BVB gleich.
Am Samstag kommt es zum direkten Duell mit Dortmunds grösstem Angstgegner der letzten zwei Jahre. Der VfB gewann die letzten fünf Pflichtspiele in Folge gegen den BVB.
"Ich erinnere mich an das Spiel im Februar, als Waldemar Anton im Signal Iduna Park ein Eigentor schoss. Damals hat sich der Gästeanhang sehr gefreut", blickt Patrick Berger im Sky Sport Podcast "Auffe Süd" zurück.
Das 1:2 im Februar war das erste Spiel unter Trainer Niko Kovac.
Kovac will Erfolgsserie fortsetzen
"Ich kann nachvollziehen, dass man das jetzt herausholt - aber dann wird es Zeit, dieses Spiel am Samstag zu gewinnen", sagte Kovac am Donnerstag. "Wir sind seit längerer Zeit ungeschlagen zu Hause, und das wollen wir fortsetzen."
Trotz seines misslungenen Einstands führte Kovac den BVB am Ende der vergangenen Saison noch auf Platz vier. "Das Ziel ist klar: Wir wollen so schnell wie möglich in die Champions League kommen", betonte Kovac.
Stuttgart als Gradmesser für den BVB
Im Kampf um einen Platz in der europäischen Königsklasse ist die Partie am Samstag (15:30 Uhr live auf Sky Sport) ein wichtiger Gradmesser für die Borussia - und alles andere als eine leichte Aufgabe: In der laufenden Saison feierten die Schwaben in den ersten zehn Bundesligaspielen sieben Siege - Vereinsrekord!
"Stuttgart hat gute Spieler dazubekommen wie Bilal El Khannouss und Finn Jeltsch, der in der Abwehr einen guten Job macht, Deniz Undav wird immer stärker", ergänzt Berger: "Ich bin gespannt, mit welchem Matchplan Niko Kovac und der BVB ins Spiel gehen, ob nur Intensität ausreicht."
"Spiel wird zeigen, wo der BVB wirklich steht"
Kämpferisch konnte das Kovac-Team überzeugen, doch spielerisch liessen die jüngsten Auftritte zu wünschen übrig. Die Borussia stellt in dieser Saison zwar die zweitbeste Abwehr der Liga (sieben Gegentore), hat aber erst 16 Tore erzielt.
In den vergangenen fünf Bundesliga-Partien trafen die Dortmunder jeweils nur ein Mal. Stürmer Serhou Guirassy hat erst fünf Saisontore auf seinem Konto. Im Februar ging der Guineer gegen seinen ehemaligen Verein leer aus. Das soll sich am Samstag ändern.
"Nico Schlotterbeck hat nach dem 1:1 in Hamburg gesagt, der BVB sollte "mal wieder ein wenig mehr Fussball spielen", sagt Jesco von Eichmann. Er wolle "sehen, wie sich das dann auch der Trainer zu Herzen nimmt", so der BVB-Reporter. Das Spiel gegen den VfB werde zeigen, "wo der BVB wirklich steht."
- Es brodelt beim BVB: Kovac muss die nächste Stufe zünden
Dortmund vor richtungweisenden Wochen
Klar ist: Der BVB steht vor richtungweisenden Wochen: Auf das Duell mit Stuttgart folgt das Champions-League-Heimspiel gegen Villarreal, in der Bundesliga muss man nach Leverkusen, danach geht es im DFB-Pokal zuhause gegen Bayer. Es folgen Heimspiele gegen Hoffenheim und Bodö/Glimt. Vor Weihnachten treten die Schwarzgelben noch in Freiburg und gegen Mönchengladbach an. Nach der Winterpause geht es mit einem Heimspiel gegen Frankfurt weiter.
"Wir wollen uns oben festsetzen, oben überwintern, im Pokal weiterkommen, in der Champions League punkten, gerade in den beiden Heimspielen", kündigte Kovac an.
Heimstärke macht Kovac Hoffnung
Seit zehn Partien ist der BVB saison- und wettbewerbsübergreifend im Signal Iduna Park ungeschlagen. Den einzigen Punktverlust gab es beim 1:1 gegen Leipzig.
Kovac gab am Donnerstag die Marschroute vor: "Wir sind Dortmund, wir wollen die Heimspiele gewinnen und wir wissen, was wir am Wochenende zu tun haben."