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Aufgefallen: Die 1. Runde im Schweizer Cup

Patrick

Jedes Jahr im Hochsommer erlebt die Fussballschweiz ihren ganz eigenen Festtag. Der Grund: Die 1. Runde im Schweizer Cup, die traditionsgemäss die Kleinen mit den ganz Grossen des hiesigen Fussballs verbindet. Allerdings: Nicht für alle ist der inoffizielle Feiertag auch ein Freudentag. Unser Rückblick auf den Auftakt in die Cup-Saison.

Keystone_Gian Ehrenzeller_Cup-Romantik vor beeindruckern Kulisse_ SG siegt beim fC walenstadt mit 13zu0 und am Ende jubeln alle
Cup-Romantik vor eindrücklicher Kulisse: BSL-Tabellenführer FC St. Gallem beim Gastspiel in Walenstadt © Keystone / Gian Ehrenzeller

Zuschauermagnet

Doch, es gibt sich durchaus, die SL-Zuschauerhochburgen. Aber für jeden FCB, jeden FCSG oder jedes YB, gibt es ein GC, ein Lugano, Lausanne oder Thun, wo regelmässig in mässig besetzten Arenen gekickt wird. Im Cup jedoch, sind die Klubs aus der Schweizer Beletage verlässliche Publikumsmagnete. So überfüllten 6‘000 am Freitagabend den Sportplatz Moos in Wettswil-Bonstetten beim Gastspiel des FCZ, in Walenstadt (vs. St. Gallen) sorgten 5‘500 Zuschauer:innen für einen Rekord für die Ewigkeit und auch in Perlen-Buchrain wollten fast 4‘500 Fans den FC Luzern sehen. Fast überall, wo ein Superligist zu Gast war, waren auch über 3‘000 Fans auf dem Sportplatz, was an Orten wie in Lachen/Altendorf oder Courtételle vor allem eines zeigt: Zumindest in heimischen Gefilden, sind die international zweitklassigen Superligisten noch echte Zugpferde.

 

Zurück in der Realität

Was war das für eine Geschichte, die der FC Biel just zum 100. Jubiläum des Schweizer Cups schrieb. Als erster Drittligist überhaupt erreichten die Seeländer vergangenes Jahr das Endspiel, warfen auf dem Weg dahin gleich zwei SL-Spitzenklubs aus dem Rennen. Erst der FC Basel war dann im Finale eine Nummer zu gross. Im Schatten des Bieler Cupmärchens ging allerdings etwas unter, dass der FC Biel das eigentliche Saisonziel – den Aufstieg in die Challenge League – verpasste. Die Konsequenz: 17 Spieler verliessen das Seeland, 15 Neue kamen hinzu und auch auf der Führungsebene blieb kaum ein Bieler Stein auf dem anderen (neuer Präsident und Sportchef). Da passt es ins Bild, dass auch die Bieler Cup-Kampagne 2025 (erwartungsgemäss) beim ersten Auftritt endete. In der Cupfinale-Revanche gegen den FC Basel blieb man beim 1:6 chancenlos. Immerhin: Die über 16‘000 Fans im Basler Joggeli dürften den Bielern noch einmal einen willkommenen Zustupf in die Vereinskasse gebracht haben.

 

Spektakulär

Chams Last-Minute-Upset über den FC Lugano? Breitenrains Coup gegen den FC Thun? Nein, das grösste Spektakel der 1. Cup-Runde lieferten sich der stadtzürcher Zweitligist FC Unterstrass und der FC Klingnau (2. Liga Inter). 8:6 nach Elfmeterschiessen hiess es am Ende eines späten Samstagnachmittags, der es in sich hatte. Erst ging der Gast aus dem Aargau mit 0:2 in Führung, kassierte im Anschluss zwischen der 73. und 104. Minute vier Tore in Folge, ehe der etatmässig leichte Favorit die Partie innerhalb von fünf Minuten doch noch einmal ausglich. So musste das Elfmeterschiessen entscheiden, in dem der FCU mit 4:2 die Oberhand behielt. Die grosse Belohnung blieb im Anschluss jedoch aus. Anstatt sich in Runde 2 mit einer der beiden Stadtgrössen FCZ oder GC messen zu dürfen, kommt «nur» Challengeligist Xamax Neuchâtel auf den Sportplatz Steinkluppe.  

 

Keystone_Philippe Schmidli_ratolose gesichter beim FC Lugano_ Out im cup gegen Cham
Ratlose Gesichter beim FC Lugano: Nach der Niederlage in Cham ist die Saison 25/26 für die Tessiner auch im Cup bereits vorbei (Keystone / Philippe Schmidli)

Not so Super (League)

Eben erst hatte der FC Lugano nach schlechtem Saisonstart vermeintlich etwas Momentum zurückgewonnen. Immerhin bezwang man nach wettbewerbsübergreifend vier Auftaktniederlagen in Folge am vergangenen Sonntag den FC Basel mit 3:1, doppelte unter der Woche in der CL-Quali bei NK Celje mit 4:2 nach. Freilich, das Europacup-Aus konnte dieser Erfolg nicht mehr verhindern, zumindest aber sammelten die Tessiner so wieder etwas Selbstvertrauen und positives Momentum auf dem Weg zurück. Oder so ähnlich. Denn nach dem Last-Minute-Kollaps bei Promotionligist Cham (2:3) kann die mentale Aufbauarbeit im Tessin direkt wieder von vorne beginnen. Denn wer zum zweiten Mal in Folge einem Amateurverein unterliegt (nach dem Out im letzten Februar in Biel) und dabei den eigenen Last-Minute-Ausgleich keine drei Minuten über die Runden bringt, hat in der Tat einiges aufzuarbeiten. Immerhin hat sich das Thema «Doppelbelastung» mit dem Out in Cham erledigt. Ebenfalls bereits out: Der FC Thun, in der Super League nach drei Spielen mit dem Punktemaximum auf Rang 2. Gegen den Stadtberner Promotionligisten FC Breitenrain unterlag die Truppe von Trainer Mauro Lustrinelli mit 0:1. Auch der FCZ (2:0 bei Erstligist Wettswil-Bonstetten), GC (2:0 bei Lachen/Altendorf aus der 2. Liga Inter), Lausanne (2:1 bei Promotionligist Vevey Sports) und YB (4:1 vs. Erstligist Courtételle) bekleckerten sich allesamt nicht mit Ruhm, zogen aber schlussendlich in die nächste Runde ein.

 

So geht’s weiter

Am Wochenende vom 19. bis 21. September steht die zweite Cuprunde auf dem Programm. Aufgrund der Auslosung steht bereits jetzt fest, dass mindestens drei Vereine aus dem Amateurlager auch in der nächsten Runde noch mit dabei sein werden. Derweil treffen die Superligisten auf folgende Gegner:

FC Wil – FC St. Gallen

FC Etoile Carouge – FC Basel

FC Prishtina Bern – FC Sion

Yverdon Sport FC – Servette FC

FC Schaffhausen – FC Winterthur

FC Stade Nyonnais – FC Zürich

FC Bosna Neuchâtel – FC Luzern

FC Concordia Basel – Lausanne-Sport

FC Aarau – BSC YB

AC Bellinzona - GC

 

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