Aufgefallen: Unser Rückblick auf die 2. Runde im Schweizer Cup
St. Gallen und Basel? Brauchten ein Elfmeterschiessen. YB? Scheiterte am FC Aarau. Und der sprichwörtliche Aufsteiger FC Thun? Hatte sich bereits in Runde 1 gegen Breitenrain verabschiedet. Keine Frage, die Spitzenteams der Brack Super League tun sich im Schweizer Cup schwer – aber nicht nur sie…
Unschlagbar
Keine Frage, der FC Aarau ist das Schweizer Fussballteam der Stunde. Eben noch abermals in der Barrage gescheitert, haben die Aargauer die Sommermonate genutzt, um so richtig Anlauf zu holen. In Richtung Super League, natürlich, aber auch im Cupwettbewerb steht der FCA nach dem 1:0 gegen YB bereits im Achtelfinale. Schütze des goldenen Tores war mit Elias Filet ein Spieler, der schon in der vergangenen Rückrunde das Trikot der Rüebliländer trug, erst jetzt aber so richtig aufblüht (bereits vier Saisontore). Mittlerweile sind die Aarauer bei neun Siegen in neun Pflichtspielen angekommen und die Art und Weise, wie der FCA die Berner nach der frühen Führung (2. Minute) über weite Strecken des Spiels in Schach hielt, deutet an, dass das Achtelfinale nicht zwingend das Ende der Aargauer Cupreise bedeuten muss. Nächster Gegner ist nun der FC Sion.
Einen Schritt vor, zwei zurück
Ei, ei, ei Servette Genf und ei, ei, ei Jérémy Frick. Da gelingt den Genfern unter der Woche im sechsten Meisterschaftsspiel endlich der ersehnte Befreiungsschlag – und dann patzen die Grenats drei Tage später beim Cupauftritt in Yverdon prompt erneut. Hauptschuldiger an der 0:1 Niederlage beim Super-League-Absteiger: Goalie und Captain Jérémy Frick, der beim einzigen Treffer des Tages durch Helios Sassolo (58.) eine ausgesprochen schlechte Figur abgab. Allerdings bekleckerten sich die Genfer auch zuvor und danach nicht mit Ruhm, wirkten fahrig und waren nicht in der Lage, den Klassenunterschied zum Challengeligisten vom Papier auf den Platz zu transportieren. Entsprechend verdient zogen die Waadtländer schlussendlich in die nächste Runde ein, wo nun mit Lausanne-Sport ein nächster, zur Zeit kriselnder Klub aus der Romandie zum Derby wartet. Ein Lichtblick für Yverdon, dass in der Meisterschaft nach sieben Runden bereits acht Punkte Rückstand auf Leader Aarau aufweist.
Wie du mir, so ich dir
Der Cup schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze. Und das dem so ist, musste an diesem Wochenende auch der FC Breitenrain am eigenen Leib erfahren. In der ersten Runde noch gefeierter Überraschungssieger beim 1:0 gegen den damaligen Super-League-Tabellenführer FC Thun, erhielten die Stadtberner am Samstag einen Schluck ihrer eigenen Medizin verabreicht. Bei Erstligist Zug 94 unterlag der Promotionligist mit 0:1 (Gustavo Campello in 76.) und musste sich damit ausgerechnet gegen einen Unterklassigen aus dem Cupwettbewerb 25/26 verabschieden. Gegner Zug darf sich hingegen freuen: Die Innerschweizer stehen als einer einziger Viertligist im Achtelfinale und werden dort mit einem Derby gegen den FC Luzern für die bisherigen Erfolge belohnt.
Doppelter Zuber
34 Jahre alt ist Steven Zuber mittlerweile. Mehrfacher WM- und EM-Teilnehmer sowie langjähriger Legionär in Russland, Deutschland und Griechenland. Seit Januar steht der Offensivakteur beim FC Zürich unter Vertrag und erlebte mit den Stadtzürchern gestern Sonntag einen der bittersten Momente seiner Karriere. Denn wie es sich für einen Führungsspieler gehört, übernahm der ex-Hopper in einem für seinen Klub schwierigen Moment Verantwortung. In der 85. Minute des Gastspiels bei Stade Nyonnais, trat der Rechtsfuss beim Stand von 1:1 zum Elfmeter an – und scheiterte an Keeper Melvin Mastil. Anstatt ins Achtelfinale ging es für Zuber und seine Kollegen kurze Zeit später ins Elfmeterschiessen, in dem der gebürtige Winterthurer abermals im Mittelpunkt stand. Als erster Zürcher Schütze angetreten, brachte er den Ball erneut nicht am 25-jährigen Franzosen im Kasten der Waadtländer vorbei. Minuten später war es nach weiteren Fehlschüssen von Reverson und Tsawa um den FCZ geschehen, er schied als insgesamt fünfter Superligist aus dem laufenden Cupwettbewerb aus. Kontrahent Nyonnais durfte sich hingegen über den Einzug in den Achtelfinal freuen. Dort kommt es zum einzigen Challenge-League-Duell mit Neuchâtel Xamax - winkt da möglicherweise sogar das Viertelfinale?
Losglück
Sieben Superligisten, sechs Challengeligisten, zwei Promotionligisten und ein Erstligist – das sind die 16 Teams, die vom 2. bis 4. Dezember um den Einzug ins Cup-Viertelfinale kämpfen werden. Dabei erstaunlich: In keinem der acht Achtelfinalpartien kommt es zu einem Duell zweier Teams aus der BSL. Stattdessen stehen folgende Partien auf dem Programm:
FC Rapperswil-Jona vs. FC St. Gallen
FC Aarau vs. FC Sion
Zug 94 vs. FC Luzern
FC Grand-Saconnex vs. FC Basel
SC Cham vs. GC Zürich
FC Stade Nyonnais vs. Xamax Neuchâtel FCS
FC Stade Lausanne-Ouchy vs. FC Winterthur
Yverdon Sport FC vs. FC Lausanne-Sport