Blinddarm-OP: Braathen zittert um Ski-WM
Der Norweger Lucas Braathen (22) hat in dieser Saison drei Weltcuprennen gewonnen und gehört im Slalom und im Riesenslalom an der WM zu den Siegesanwärtern – wenn er denn starten kann.
Für Lucas Braathen hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Nicht wegen einer Verletzung, wie es im Ski-Zirkus normalerweise der Fall ist. Sondern wegen einer Blinddarm-Infektion, die am Dienstagabend eine Operation erforderte, die in Österreich durchgeführt wurde. Nun zittert der Norweger um die Teilnahme an der am Montag beginnenden WM in Courchevel/Méribel, wo er als zweifacher Saisonsieger im Slalom und Gewinner eines Riesenslaloms in Alta Badia zu den ganz heissen Titel- oder zumindest Medaillenanwärtern gehören würde.
«Es waren ein paar harte Tage, nachdem ich überraschenderweise von einer ziemlich heftigen Infektion meines Blinddarms erfahren habe. Ich habe eine Operation hinter mir und bin froh, dass sie gut verlaufen ist», teilte Braathen in den sozialen Medien mit. «Furchtbar schlechtes Timing», so Braathen weiter. Die Weltmeisterschaft sei eines seiner grossen Saisonziele in dieser Saison und er werde alles tun, um beim Slalom am 19. Februar dabei zu sein. Der Riesenslalom findet bereits zwei Tage früher statt.
Ob Braathen, der im Slalom-Weltcup in Führung liegt, am Samstag aber den nächsten Wettkampf in Chamonix auslassen muss und sich stattdessen in seiner Heimat erholen wird, den Wettlauf gegen die Zeit gewinnt und es für die WM reicht, wird sich weisen. Teamarzt Trond Floberghagen gibt sich jedenfalls verhalten optimistisch: «Lucas wird sich in ein paar Wochen erholen. Es besteht eine kleine Chance, dass er im Slalom starten kann.»
