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Blitzstart in die neue Saison: Nino Niederreiter und die Winnipeg Jets im Hoch

Younes

Jetzt hat es auch die Winnipeg Jets erwischt. Mit 4:6 unterlagen sie in der Nacht auf Dienstag den Toronto Maple Leafs – nach zuvor acht Siegen in Folge. Ein Rekordstart, an dem auch Nino Niederreiter seinen Anteil hat.

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Auf die Enttäuschung folgt das Hoch

Wieder einmal versagt. Auf dem Weg zum grossen Ziel «Stanley Cup» erlebten die Winnipeg Jets vergangenes Frühjahr abermals eine Enttäuschung. Zum wiederholten Mal scheiterten sie in Runde eins der Playoffs, nach einer Regular Season, die sie mit 110 Punkten und der viertbesten Bilanz der gesamten Liga abgeschlossen hatten. Als Konsequenz gab Head Coach Rick Bowness nach einer fast 40-jährigen Coaching-Laufbahn seinen Rücktritt, der erfahrene Assistent Scott Arniel (62) rückte nach und überrascht bislang mit seinem Team die beste Eishockeyliga der Welt. Denn mit den Jets hatte vor Saisonbeginn eigentlich niemand so richtig gerechnet, nicht nach den abermals schwachen Playoffs und im Anschluss an eine Spielzeit, in der GM Kevin Chefeldayoff mit späten Trades eigentlich «all in» gegangen war. Und nun folgte der beste Start der Teamgeschichte, ein Auftakt mit dem Head Coach Arniel sogar einen neuen NHL-Rekord aufstellte. Basierend auf der zur Zeit zweitbesten Offensive der Liga (4,4 Tore/Spiel), einer starken Defensive (Nr. 4 ligaweit), ausgezeichneten Special Teams und einem Nino Niederreiter, der skort wie noch nie in seiner mittlerweile bereits 14-jährigen NHL-Karriere.

 

Frühling im Herbst

Der 32-jährige Bündner bestreitet aktuell seine zweite volle Saison in der Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba und erfreut sich gerade einer ausgezeichneten Frühform. Zwar kommt der zweithöchste Schweizer NHL-Draft aller Zeiten bei den Jets überwiegend in der dritten Sturmformation zum Einsatz und muss sich entsprechend mit weniger Eiszeit zufrieden geben (14:24 Minuten pro Spiel– der tiefste Wert seit seinen Anfangsjahren in der NHL), dafür macht «El Nino» umso mehr daraus. Nach neun Spielen steht er bereits mit acht Skorerpunkten (4 Tore und 4 Assists) zu Buche und überzeugt überdies mit einer Plus-8-Bilanz – der besten im gesamten Kader der Jets. Dabei ist es keineswegs so, dass Niederreiter und die Jets bisher in jeder Partie absolut unwiderstehlich aufgetreten sind. Bislang fand die Franchise aus der kältesten NHL-Stadt, in der das Thermometer bereits im November kaum mehr über die Nullgradgrenze steigt, dank ihrer überragenden Effizienz im Abschluss jedoch fast immer einen Weg, um die Partien trotzdem zu ihren Gunsten zu entscheiden.

 

«He shoots, he scores» - für wie lange noch?

Ähnlich wie Nino Niederreiter treffen im bisherigen Saisonverlauf nämlich auch die übrigen offensiven Playmaker der Jets überdurchschnittlich oft. Topskorer Kyle Connor mit einer Schusseffizienz von 22,2% (Schnitt 14,8%), Top-Center Mark Scheifele mit 26,1% (Schnitt 16,9%) oder auch Nikolaj Ehlers mit 18,2% (Schnitt 11,8%) liegen alle deutlich über ihrer langjährigen Norm, was die Gefahr mit sich bringt, dass irgendwann in den nächsten Wochen eine offensive Regression erfolgen wird. Dann müssen und werden die Jets auf die Tiefe ihres Kaders – zu dem mit Cole Perfetti oder Gabriel Vilardi auch Spieler gehören, die bislang noch nie wie gewünscht auf Touren gekommen sind – und den starken Connor Hellebuyck zwischen den Pfosten vertrauen, der seit Jahren zu den besten Keepern in der NHL gehört. Allerdings war es eben jener Hellebuyck, der in den letzten Playoffs nach zuvor 60 Einsätzen in der Regular Season nicht an seine gewohnte Leistung anknüpfen konnte. 5,6 Tore pro Spiel kassierten die Jets folgerichtig beim Erstrundenout gegen Colorado und präsentieren sich dabei als verwundbarstes Team im ganzen Feld. Eine Erinnerung, die Winnipeg kommendes Frühjahr zu gerne korrigieren würde. Vorderhand ist man auf gutem Weg dazu.

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