Ultra-Boykott! Der Supercup zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart bekam einen geplanten Stimmungsdämpfer.
Wie schon im Jahr zuvor hatten sich die Ultras des VfB Stuttgart zu einer Protestaktion beim Franz-Beckenbauer-Supercup entschieden. Die Fangruppierungen boykottierten gemeinschaftlich das Spiel zwischen den Bayern und den Schwaben. Auch die Ultras des FCB beteiligten sich an der Aktion und blieben der Partie fern. Es gab dementsprechend keinen gewohnten Kurven-Support in der MHP-Arena.
Als Grund dafür führen die Fans die Terminierung des Matches am Wochenende der ersten DFB-Pokal-Runde an. Diese führt zu einer späteren Ansetzung in der Folgewoche - an einem Werktag. Aufgrund der erschwerten Anreise hatten bereits im vergangenen Jahr die Anhänger von Bayer Leverkusen gemeinsam mit denen des VfB einen Boykott ausgerufen.
"Keinerlei sportlicher Reiz"
In der Stellungnahme der Ultra-Gruppierung Commando Cannstatt 1997 hiess es damals: "Der DFL-Supercup hat aus unserer Sicht keinerlei sportlichen Reiz als Wettbewerb und dementsprechend für uns keine Relevanz, die ein organisiertes Auftreten rechtfertigen würde. Dass durch die Austragung des Supercups am Pokal-Wochenende eine völlig unnötige zusätzliche englische Woche, in unserem Fall mit der Auswärtsfahrt dienstags nach Münster, bestritten werden muss, kommt noch erschwerend hinzu."
Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten sagte ein Sprecher der Gruppe: "Zu der Stellungnahme von damals gibt es nichts hinzuzufügen." Auch eine Austragung im heimischen Stadion hat offensichtlich nichts an der Einstellung der Ultras geändert ...