Champions League: Schweizer Duell um ein Achtelfinal-Ticket
Diese Woche geht in der Champions League der Kampf um Ruhm, Ehre und natürlich viel Geld in die nächste Runde. Welche Schweizer schaffen es in die Achtelfinals, für die Granit Xhaka (Bayer Leverkusen( und Yann Sommer (Inter Mailand) bereits qualifiziert sind?
Im Zentrum des Interesses steht zweifellos das Duell der Giganten: Titelverteidiger Real Madrid gegen Manchester City mit Manuel Akanji. Es ist ein vorgezogener Final, nach dem sich eines der beiden Starensembels für diese Saison aus der Königsklasse verabschieden wird.
Die Spanier und die Engländer treffen in der vierten Saison in Folge in der K.o.-Phase der Champions League aufeinander, wobei sich vor einem Jahr Real in einem packenden Viertelfinal-Duell im Penaltyschiessen durchsetzte, 2022/23 die Engländer im Halbfinal mit einem Gesamtskore von 5:1 triumphierten und im Jahr zuvor Real Madrid in der Verlängerung den Finaleinzug schaffte.
Spannung ist für diesen Knüller schon fast garantiert, aber beide Teams geben doch einige Rätsel auf. ManCity wirkt verunsichert und zeigt gerade auch in der Defensive ungewohnte Schwächen. Bei Real sorgt ausgerechnet das eigentliche Prunkstück, die Offensive mit Superstar Kylian Mbappé, Vinicius Junior, Rodrygo und Jude Bellingham für Fragezeichen, weil durch diese offensive Herrlichkeit die defensive Stabilität gefährdet ist. Das Duell der Startrainer Carlo Ancelotti und Pep Guardiola geht in die nächste Runde, und wer hier das bessere Ende für sich behält, hat gute Chancen, am Ende auch die Trophäe in die Höhe zu stemmen. Denn in den letzten drei Jahren gewann der Sieger dieser Begegnung auch die Champions League: 2024 Real Madrid, 2023 Manchester City, 2022 Real Madrid.
Neben Manuel Akanji sind aber noch weitere Schweizer im Kampf um die Achtelfinal-Qualifikation im Einsatz. Edimilson Fernandes trifft mit Stade Brest im französischen Duell auf Paris Saint-Germain – und hat da nicht die besten Erinnerungen. Am 1. Februar gewann PSG in der Ligue 1 das Direktduell 5:2, wobei der Schweizer Internationale eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt worden war, und Mitte September verlor der Mittelfeldspieler mit seinem Team bei seinem ersten Einsatz in der französischen Meisterschaft 1:3.
Kobel trifft auf Tormaschine Gyökeres
In der Krise steckt Vorjahresfinalist Borussia Dortmund mit Goalie Gregor Kobel. Der erste Auftritt unter dem neuen Trainer Niko Kovac wurde nicht zum erhofften Befreiungsschlag, stattdessen setzte es eine Heimniederlage gegen Stuttgart ab und wuchs die Verunsicherung weiter. Und nun wartet Sporting Lissabon mit dem schwedischen Topstürmer Viktor Gyökeres, der in dieser Saison wettbewerbsübergreifend in 34 Spielen 34 Tore erzielt hat.
Nach den Sternen greift auch der 22-jährige Mittelfeldspieler Ardon Jashari, der mit dem FC Brügge auf Atalanta Bergamo trifft. Jashari hat sich in Belgien durchgesetzt und bei Brügge zu einer festen Grösse entwickelt. Von den bisher acht Spielen in der Champions League wurde er nur ganz am Anfang bei der Niederlage gegen Dortmund nicht eingesetzt, zudem wurde er beim 1:3 gegen die AC Milan kurz vor Schluss ausgewechselt. Die Italiener, der Ex-Klub von Noah Okafor, treffen nun übrigens auf Feyenoord Rotterdam. Die Niederländer müssen dabei auf den Schweizer Aussenverteidiger Jordan Lotomba verzichten, der sich Anfang Dezember im Training einen Bruch des Unterschenkels zuzog, operiert werden musste und nun monatelang ausfällt.
Ein Schweizer kommt sicher weiter…
Während Granit Xhaka und Yann Sommer mit ihren Klubs die direkte Achtelfinal-Qualifikation geschafft haben, kommt mindestens ein Schweizer dazu – dank des Duells AS Monaco gegen Benfica Lissabon, in dem es auch zum Aufeinandertreffen der Monegassen Denis Zakaria, Breel Embolo und Goalie Philipp Köhn mit Stürmer Zeki Amdouni kommt. Monaco und Benfica haben übrigens schon am 27. November in der Gruppenphase gegeneinander gespielt. Damals gewannen die Portugiesen im Fürstentum mit 3:2. Der Matchwinner? Amdouni, der in der 88. Minute mit einem Kopfball nach einer Flanke des Argentiniers Angel Di Maria den Siegtreffer erzielte. Es war sein erstes und bis heute einziges Champions League-Tor. Ein gutes Omen?