Die Sky Sport Kommentatoren Nicky Geuer, Andreas Thies, Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser blicken im Check-up auf das Pariser Master, nennen ihre Favoriten und schätzen die Chancen der deutschen Spieler ein.
Was war das für eine geniale Woche in Wien mit einem Traumfinale zwischen Jannik Sinner und Alexander Zverev. Mit dieser steilen Vorlage geht es rein in das letzte Mastersturnier der Saison in Paris. Dort wartet eine spektakuläre Premiere in der La Defense Arena.
Favoritencheck Herren:
Marcel Meinert: "Nummer 1: Jannik Sinner. Der Südtiroler hat gezeigt, dass er sich rechtzeitig vor dem Saisonfinale in absoluter Topform befindet. Paris ist für ihn die ultimative Generalprobe für sein Heimspiel in Turin. Nach dem intensiven Finale von Wien, in dem Sinner auch mit seinem Körper zu kämpfen hatte, dürfte entscheidend sein, wie gut er regeneriert. Abgesehen davon ist er aktuell derjenige, den es zu schlagen gilt.
Nummer 2: Carlos Alcaraz. Carlitos startet in einen knackigen Schlussspurt dieses Tennisjahres. Genau wie Zverev ist er nicht nur in Turin, sondern auch noch bei den Davis-Cup-Finals dabei. Gerade in der Halle muss Alcaraz seine Ausnahmestellung noch weiter rechtfertigen, hier hat er bisher seine schwächsten Resultate, auch wenn er im Februar in Rotterdam sein erstes Indoor-Turnier gewann. Dennoch bleibt er auch in Paris Sinners erster Herausforderer.
Nummer 3: Alexander Zverev. Trotz körperlicher Beschwerden war die Woche von Wien für Alexander Zverev ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Form gilt es nun auch in der französischen Hauptstadt, in der er als Titelverteidiger an den Start geht, zu bestätigen. Wenn der Deutsche seinen Schwung mitnimmt und von weiteren Blessuren verschont bleibt, kann es erneut weit gehen."
Alexander Zverev - Update:
Paul Häuser: "Das Turnier in Wien war ein Riesenerfolg für Sascha Zverev. Er wäre beinahe nicht angetreten aufgrund von zahlreichen körperlichen Schmerzen. Auf seine Beschwerden wollte er in Wien nicht genauer eingehen, aber nach dem knappen Arbeitssieg gegen Jacob Fearnley zum Auftakt kam Zverev so richtig ins Rollen. Für mich waren das Halbfinale gegen Lorenzo Musetti und das Finale gegen Jannik Sinner sogar seine besten back-to-back Leistungen in dieser Saison. Gegen den in der Halle überragenden Sinner war Zverev sehr nah dran an einem grossen Coup und Turniersieg Nummer zwei in diesem Jahr. In der entscheidenden Phase fehlte zwar erneut etwas der Mut im Vergleich zum extra aggressiven Sinner, aber mit dieser Performance ist Zverev wieder ganz nah dran an der Weltspitze und das bedeutet nah dran an Sinner und Alcaraz. Er muss nun körperlich stabil bleiben für den Saisonendspurt und dann ist in Paris, bei den ATP-Finals in Turin und auch beim Davis Cup in Bologna noch richtig viel möglich für Deutschlands Tennis-Ass Nummer eins. Für den 28-Jährigen könnte eine so eine sehr komplizierte Saison noch ganz versöhnlich enden."
Daniel Altmaier Update:
Andreas Thies: "Daniel Altmaier hat sich im Interview vor dem Turnier mit den Bedingungen sehr zufrieden gezeigt. Der Boden in der La Defense Arena ist deutlich langsamer als der in Paris Bercy in den letzten Jahren. In seinem ersten Match gegen Marcos Giron zeigte der Kempener eine starke Leistung, siegte in zwei Sätzen. Die nächste Runde wird allerdings richtig hart. Casper Ruud spielte in Stockholm vor Wochenfrist Weltklasse-Tennis und ist der grosse Favorit. Altmaier dürfte mit seinem Jahr 2025 insgesamt sehr zufrieden sein."
Dark Horses - Players to watch:
Nicky Geuer: "Grigor Dimitrov."
Stefan Hempel: "Corentin Moutet."
Marcel Meinert: "Joao Fonseca."
Paul Häuser: "Arthur Rinderknech."
Andreas Thies: "Flavio Cobolli."
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