CHL: Alle drei Schweizer Teams sind weiter
In der National League sind der Genève Servette HC, der EHC Biel und die Rapperswil-Jona Lakers in dieser Saison noch nicht richtig auf Touren gekommen. Anders präsentiert sich die Lage auf europäischem Parkett: Nach den Genfern qualifizierten sich gestern auch Biel und Rappi für die Playoff-Phase der Champions Hockey League (CHL).
Lakers punkten beim Tabellenführer
Es gibt vermutlich einfachere Aufgaben, als den zur Qualifikation für die CHL-Achtelfinals benötigten Punkt bei den Växjö Lakers holen zu müssen. Die Südschweden belegen in der aktuellen SHL-Rangliste zwar nur den 10. Platz, führen die Tabelle der Champions Hockey League aktuell aber ungeschlagen an. Daran konnten im Endeffekt auch die Rapperswil-Jona Lakers nichts ändern, rüttelten zwischenzeitlich aber ziemlich heftig am Thron des amtierenden Schwedischen Meisters. Bis zur 22. Spielminute gingen die ohne die Schlüsselspieler Melvin Nyffeler und Roman Cervenka angetretenen St. Galler mit 2:0 in Führung, ehe Växjö noch vor der zweiten Drittelspause ausgleichen konnte. Im Schlussabschnitt verdiente sich Rappi den zwingend benötigten Punkt mit einer starken Defensivleistung und zieht voraussichtlich als Tabellen-15. oder 16. in die Playoffs ein. Dort könnte es abermals zum Duell mit den Schweden kommen, die die Qualifikationsphase mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Rang 1 oder 2 abschliessen werden.
Bieler Sturmlauf ins Achtelfinale
Auch der EHC Biel bekam es zum Abschluss der CHL-Regular-Season mit einem grossen Namen zu tun: Tappara Tampere, Meister und Champions-League-Titelverteidiger, war zu Gast in der Tissot Arena und genauso wie die Seeländer auf Punktezuwachs angewiesen. Entsprechend entwickelte sich von Beginn an ein wildes Spiel, in dem die Bieler im zweiten Abschnitt die Wende herbeiführten. Mittels Shorthander und zwei Powerplay-Toren machten Mike Künzle (23.), Jesper Olofsson (26.) und Yannick Rathgeb (27.) innerhalb von vier Minuten aus einem 0:2 ein 3:2 und nutzten dabei die nur in der CHL geltenden Regeln für das Über- und Unterzahlspiel perfekt zu ihren Gunsten. Mit Künzles Shorthander eliminierten sie erst die verbleibende Strafzeit von 99 Sekunden und profitierten beim anschliessenden Powerplay-Doppelschlag von der Regel, dass eine Strafe nach einem Gegentor nicht automatisch erlischt. Den vom ehemaligen ZSC-Trainer Rikard Grönborg gecoachten Finnen gelang zwar noch einmal der Ausgleich, im Schlusssport setzte sich der EHCB aber auch dank einem erneuten Unterzahl-Tor durch. Auf wenn die Bieler im Achtelfinale treffen werden, ist aktuell noch nicht absehbar.
Der bereits für die Playoffs qualifizierte Schweizermeister Servette unterlag in seinem letzten Qualifikationsspiel dem finnischen Top-Team von Lukko Rauma auswärts mit 2:3 und wartet nun auf seinen Playoff-Gegner. Gespielt werden sämtliche Achtelfinal-Hinspiele am 14. und 15. November. Die Rückspiele folgen dann eine Woche später.