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CL-Endspurt: Setzt sich Yann Sommer die Krone auf?

Patrick

Ab heute Abend betritt Yann Sommer Neuland. Zum ersten Mal in bald 18 Jahren Profi-Fussball steht der gebürtige Waadtländer im Halbfinale der UEFA Champions League. Ein Meilenstein in der Karriere des Inter-Keepers, der in den kommenden Wochen Schweizer Fussball-Geschichte schreiben kann.

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Bereit fürs CL-Halbfinale: Yann Sommer kann in den nächsten Wochen seine Karriere krönen © Keystone / Luca Bruno

Mit 36 Jahren auf dem Höhepunkt

Es gibt sie durchaus, die Schweizer Fussballer, die auf höchstem internationalem Niveau ihre Spuren hinterlassen haben. Granit Xhaka, zum Beispiel, während der jüngsten Leverkusener Rekordsaison. Stéphane Chapuisat und Ciriaco Sforza, als CL-Sieger mit Dortmund und Bayern oder Xherdan Shaqiri, als vierfacher deutscher und englischer Meister und zweifacher Champions-League-Sieger. Und natürlich Manuel Akanji, zuletzt 2023 Triple-Sieger mit Manchester City. Aber Meistertitel in gleich zwei „Big Five“ Ligen, ein CL-Triumph, sowie diverse nationale Titel plus WM- und EM-Teilnahmen? Yann Sommer wäre der Erste, der sich als zentraler Leistungsträger und unbestrittener Stammspieler mit einem solchen Résumé schmücken könnte. Im Alter von 36 Jahren und im Anschluss an einen Karriereabschnitt, in dem er sich zum ersten Mal in seiner Laufbahn regelmässiger Kritik ausgesetzt sah.

 

In Mailand noch einmal durchgestartet

Die Rede ist natürlich vom halbjährigen Abstecher zum FC Bayern München, bei dem er in der Rückrunde der Saison 2022/2023 den legendären Manuel Neuer zwischen den Pfosten vertrat. Mit den Bayern sicherte er sich zwar auf dramatische Art und Weise den Meistertitel, scheiterte aber in der Königsklasse sowie im DFB-Pokal und verliess die bajuwarische Metropole am Saisonende in Richtung Süden. Dort wartete Inter Mailand auf den Schweizer Rekord-Keeper und bot ihm die Chance, den zwiespältigen Eindruck seiner Münchner Tage zu widerlegen und zu zeigen, dass Sommer durchaus auch Grossklub kann. Und tatsächlich - kaum in der Lombardei angekommen, startete Sommer durch, holte sich mit den Nerazzurri überlegen Meisterschaft und Supercoppa und steht nun noch eine Runde vom CL-Endspiel entfernt. Dabei entscheidend: Sommer ist nicht nur Beifahrer im Mailänder Express, sondern ein entscheidender Faktor für die Erfolge der letzten 20 Monate. In bislang 87 Pflichtspielen für den 20-fachen italienischen Meister hielt er seinen Kasten 45 Mal sauber, inklusive acht Mal im Verlauf der aktuellen Champions-League-Kampagne. Kein anderes Team hat in dieser Spielzeit so oft zu Null gespielt, wie die Mailänder.

 

Formtief zur Unzeit?

Zuletzt allerdings bröckelte das defensive Bollwerk der Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi. Seit Mitte März hat Inter in mittlerweile neun Pflichtspielen immer mindestens ein Gegentor erhalten (total 13) und jüngst drei Niederlagen in Folge kassiert, auch, weil den Mailändern umgekehrt drei Mal kein einziger Treffer gelang. Kein guter Zeitpunkt für ein Formtief im italienischen Titelrennen, aber vor allem auch mit Blick auf das CL-Halbfinale, wo mit dem FC Barcelona die treffsicherste Offensive der Königsklasse (37 Tore) auf die Nerazzurri wartet. Ein starker Sommer wäre da enorm hilfreich, zumal der Schweizer darauf brennen dürfte, seinen Wert endlich auch einmal in der Endphase des wichtigsten Klubwettbewerbs der Welt unter Beweis stellen zu können. Gelingt es ihm und seinen Teamkollegen in den kommenden sechs Tagen zweimal, den auch ohne den verletzten Lewandowski formidablen katalanischen Angriff im Zaun zu halten, ist Inter dem grossen Ziel ganz nah. Yann Sommer würde dann nur noch ein finaler Schritt davon trennen, als erster Schweizer Torhüter die Champions League zu gewinnen.

 

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