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Dann ist der Patron vom Tegernsee unzufrieden

Der Sky Sport Experte sieht neben dem Musiala-Drama noch ein weiteres Problem beim FC Bayern.

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Die Kolumne von Sky Experte Lothar Matthäus. © Sky

Der Sky Sport Experte sieht neben dem Musiala-Drama noch ein weiteres Problem beim FC Bayern.

Eine Verletzung wie die von Jamal Musiala wünsche ich keinem. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig die Zeit in der Reha ist. Du kannst nicht mit deinen Teamkollegen trainieren. Die anderen haben gemeinsam Spass auf dem Platz, du bist allein im Kraftraum. Es geht einem vieles durch den Kopf.

Ich kenne Jamal und weiss, dass er ein stabiles Umfeld hat. Er ist jemand, der auch in so einer schwierigen Phase niemals nachlässt. Trotz seiner Erfolge in jungen Jahren, trotz des Hypes um seine Person ist er immer mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben.

Nach seinen vorherigen Verletzungen ist er stark zurückgekommen und hat gleich wieder funktioniert, so wie bei seinem Comeback mit drei Toren bei der Klub-WM gegen Auckland. Die nächsten Monate werden für ihn nicht einfach. Ich hoffe, dass er auch jetzt noch einmal so stark ist. Das Wichtigste ist, dass er ohne Zeitdruck gesund wird.

Der Woltemade-Transfer ist nicht billiger geworden

Durch Musialas Verletzung kommt der Name Nick Woltemade mehr ins Spiel als je zuvor. Bayern München hatte schon vor Musialas Verletzung Interesse am Stuttgarter angemeldet. Der Transfer ist dadurch nicht einfacher und nicht billiger geworden, denn jetzt wird auf dieser Position wirklich einer gebraucht. Geld für Woltemade ist da. Ob er am Ende 60, 80 oder 100 Millionen Euro kostet, ist eine Sache zwischen dem FC Bayern und dem VfB.

Auch ein Spieler Christopher Nkunku könnte aussen und in der Mitte spielen. Ich kenne das Anforderungsprofil von Bayern München nicht, aber für mich wäre es eine sehr sympathische Lösung, Thomas Müller einen Vertrag für die nächsten Monate anzubieten. Ähnlich wie bei mir vor meinem Wechsel nach New York.

Damals waren zwei Spieler ausgefallen und ich bin auf Uli Hoeness zugegangen und habe gesagt: "Frage doch in New York, ob ich die Vorbereitung in München machen kann. Ich könnte euch in der Liga und vor allem in der Champions League gegen Real Madrid eine Hilfe sein." Dann hat Uli in New York angerufen und ich stand noch länger bei Bayern unter Vertrag.

Eberl muss Lösungen finden

Max Eberl muss Lösungen finden, die aktuelle Situation ist nicht einfach für ihn. Manche Fragen von Journalisten nerven, aber an einigen seiner Reaktionen, wie bei seiner Gegenfrage, ob Woltemade 80 Millionen wert sei, merkt man, dass er unter Druck steht. Aber bei Bayern München steht jeder unter Druck.

Einiges ist nicht so gelaufen, wie Max es sich gewünscht hätte, zum Beispiel bei Müller, Florian Wirtz oder Nico Williams. Das Ausscheiden bei der Klub-WM, der Ausfall eines Schlüsselspielers, diese Dinge tun weh und machen einen nervös. Und natürlich ist dann auch der Patron vom Tegernsee unzufrieden.

Die Defensive ist das zweite Problem

Musialas Ausfall ist das Hauptproblem, aber ich sehe noch ein anderes: Bayern lässt zu viele Chancen zu und kassiert zu viele Gegentore. Das 4-2-3-1 ist das FCB-System und war es immer, aber dafür müssen alle Spieler zur Verfügung stehen und alles muss funktionieren.

Eine Dreierkette wäre zwar nicht Bayern-like, könnte aber für mehr Stabilität in der Defensive sorgen. Jonathan Tah ist es aus Leverkusen gewohnt, in dieser Formation zu spielen. Neben Tah in der Mitte könnte Upamecano rechts agieren und hinten links Ito oder Stanisic.

So könnte man etwas defensiver spielen und hätte vorne vielleicht etwas weniger Wucht, aber immer noch genügend, um in die torgefährlichen Situationen zu kommen.

Wenn ich eine Aufstellung mit den aktuellen Spielern mache, steht eine Mannschaft auf dem Platz, die in der Champions League unter die besten vier Teams kommen kann und sie theoretisch auch gewinnen könnte.

Die Mannschaft hat bei der Klub-WM gut gespielt, war PSG im Viertelfinale ebenbürtig, auch wenn am Ende nur das Aus gegen den amtierenden CL-Sieger steht.

Durch Musialas Verletzung könnte der Kader noch enger zusammenrücken. Dazu müsste man Spielern wie Coman oder Gnabry, die beide noch im besten Fussballeralter sind, Vertrauen geben.

Wenn man aber Geld in die Zukunft investieren will, müssen die nächsten Transfers sitzen.

Mehr zum Autor Lothar Matthäus

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