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Das endgültige "gar nicht"

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Lassen die Volkspark-Verantwortlichen zum x-ten und mutmasslich letzten Mal die Gelegenheit verstreichen, den Athen-83-Torschützen gegen Juventus gewinnbringend in die Klub-Struktur einzufädeln? Ein Kommentar von Sky Reporter Sven Töllner zu Felix Magath, der nicht zur Präsidenten-Wahl des HSV zugelassen worden ist.

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Felix Magath ist nicht als Kandidat zur Präsidenten-Wahl des Hamburger SV zugelassen worden. © Imago

Lassen die Volkspark-Verantwortlichen zum x-ten und mutmasslich letzten Mal die Gelegenheit verstreichen, den Athen-83-Torschützen gegen Juventus gewinnbringend in die Klub-Struktur einzufädeln? Ein Kommentar von Sky Reporter Sven Töllner zu Felix Magath, der nicht zur Präsidenten-Wahl des HSV zugelassen worden ist.

Die Entscheidung des Beirates, Felix Magath nicht als Präsidentschafts-Kandidaten zuzulassen, sorgt ganz sicher nicht nur bei Anteilseigner Klaus-Michael Kühne für Entrüstung, sondern bei vielen Befürwortern der Magathschen Gangart. Doch das Dilemma ist zweifellos vielschichtiger.

Magath habe bei seiner Präsentation inhaltlich nicht überzeugen können, berichten die Kollegen des Hamburger Abendblatt. Tatsächlich kann wohl nicht stabil ausgeschlossen werden, dass der 71-Jährige Lücken in den Detail-Kenntnissen offenbart hat, die die Bedürfnisse der Schach-, Turn- oder Tischtennis-Abteilung betreffen.

  • HSV-Klatsche für Magath

Sicher nicht ganz optimal - aber weiss der Bundeskanzler genau darüber Bescheid, welche nächsten Schritte beim Denkmalschutz und in der Kunst- und Kulturförderung eingeleitet werden müssen? Dafür hat er seine Leute. So hätte natürlich auch Magath als Gesamtverantwortlicher auf Sparten-Experten in den jeweiligen Ressorts setzen müssen und wollen. Keine unlösbare Aufgabenstellung. Der Schluss liegt nahe, dass das hochdekorierte HSV-Idol wieder mal an seiner Grundhaltung gescheitert ist.

"Wer Magath wählt, setzt sehr viel auf EINE Karte"

Wem dieser Umstand anzulasten ist, ist eine Sache der Perspektive. Als Magath 2007 als Nachfolger von Thomas Doll infrage gekommen war, zog die Klubführung mit dem Hinweis darauf zurück, dass das Konzept des kauzigen Fachmannes im Wesentlichen daraus bestanden habe, Angst und Schrecken zu verbreiten. Magath gab sich seinerzeit nicht viele Mühe, diese Einschätzung zu entkräften. Denn es steckte sicher viel Wahrheit in der Behauptung. Wenn Magath einen Job übernimmt, ist klar, dass er das Sagen haben will. Wer aufmuckt, hat schlechte Karten. Wer nicht spurt, droht kaltgestellt zu werden.

Sein Wertesystem ist bekannt und hat sich in den vergangenen 50 Jahren auch nicht entscheidend verändert. Ergebnisse auf höchstem Niveau erzielen nur Fachkräfte mit Extraklasse-Fähigkeiten und ungeteilter Leistungsbereitschaft.

Das sorgt für Besorgnis bei Besitzstandswahrern, aber eben auch für Skepsis bei redlichen Arbeitern. Wer Magath wählt, setzt sehr viel auf EINE Karte. Das ist schon häufig gutgegangen - aber manchmal eben auch nicht. In Magaths Macht-Schatten eine Strategie für die Zeit danach zu entwickeln, ist schwierig bis unmöglich. Wer den meinungs- und durchsetzungsfreudigen Macher engagiert, verschreibt sich dessen Linie ganz oder gar nicht. Beim HSV haben sie sich erneut für gar nicht entschieden. Diesmal womöglich endgültig.

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