"Ich kann es nachvollziehen, da ich auch nicht so viele Podien in meiner Formel-1-Zeit gehabt habe", sagt Schumacher im Sky Sport F1-Podcast "Backstage Boxengasse".
"Ich habe mich wirklich für ihn gefreut, es ist dramatisch, wenn man lange in der Formel 1 ist und auch so gut ist wie er, dass man da nicht mal ein Podium holt", sagt Schumacher: "Ich kann es nachvollziehen, da ich auch nicht so viele Podien in meiner Formel-1-Zeit gehabt habe. Deshalb freut mich das sehr für ihn."
Bei den schwierigen Witterungsbedingungen in Silverstone habe Hülkenberg zeigen könne, "dass er die Erfahrung sowie den Speed im Regen hat, um die richtigen Entscheidungen mit dem Team zu treffen und von hinten nach vorne zu fahren."
Hülkenberg fährt von Platz 19 aufs Podium
Hülkenberg war von Startplatz 19 aufs Podest gefahren und hatte damit die längste Podiums-Durststrecke in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports beendet.
- Hülkenberg fährt erstmals aufs Podium und lässt Sauber jubeln
"Nico hat ein Meisterstück abgeliefert. Es war eine unglaubliche Performance. Ich freue mich so sehr für ihn. Endlich ist der Bann gebrochen", zeigte sich Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley am Sky Sport Mikrofon überglücklich.
Verstappen gratuliert Hülkenberg
Max Verstappen fuhr nach der Zieleinfahrt neben Hülkenberg und jubelte dem Emmericher dem Auto heraus zu. "Ich freue mich sehr für dich", schrieb der Weltmeister später.
Hülkenbergs Teamkollege Gabriel Bortoleto hatte sich bereits umgehend nach der Zieleinfahrt via Funk bei Hülkenberg gemeldet. "Du weiss gar nicht, wie glücklich ich für dich bin. Du bist eine Legende. Ernsthaft. Absolut aussergewöhnlich, was du geleistet hast", sagte Bortoleto.
Schumacher lobt die Stimmung bei Sauber
"Es ist positiv, dass man sieht, dass die beiden Fahrer harmonieren, und das hat einen Grund", meint Schumacher: "Der eine ist in Richtung Ende der Karriere unterwegs, der andere fängt gerade an. Beide sind sehr schnell und scheinen sich das gegenseitig zu gönnen. Gabi hat gesagt, dass ihn das freut. Das ist nicht oft so und dementsprechend ist das schon ein wichtiger Punkt."
"Aber auch Mattia (Binotto, COO und CTO Sauber; Anm. d. Red.) und Jonathan Wheatley scheinen sich zu verstehen und scheinen dem Team eine andere Seele zu geben", ergänzt der Experte. "Und auch, dass sie rauskommen mit dem Glas Sekt, Champagner, Wein oder was auch immer in der Hand war. Da sieht man, dass man das einfach gemeinsam feiern möchte."
Schumacher, der in seiner F1-Karriere sechs Siege feierte, lobt "ein tolles Teamfeeling, was ich bei Sauber in einer gewissen Art Weise kannte, aber nicht so."
"Das Hulk-Podium ist nun Balsam für die Seele"
Seit 2012 hatte das Team auf einen Podestplatz gewartet. Mit den 15 eingefahrenen Punkten in Silverstone hievte Hülkenberg Sauber zudem auf Platz sechs in der Konstrukteurswertung.
Er habe sich "echt für die ganze Truppe gefreut", so Schumacher: "Wir haben über den ungünstigen Einstieg von Audi berichtet, aber das Hulk-Podium ist nun Balsam für die Seele."