Dauerschütze Moy – effizienter EV Zug
Die ersten drei Spiele in den Playoff-Viertelfinals sind gespielt – und in allen Serien herrscht Hochspannung. Für beste Unterhaltung sorgen natürlich die Torszenen – und damit all die Spieler und Teams, die das gegnerische Tor unter Beschuss nehmen.
Das Team mit den meisten Torschüssen in den Playoff-Viertelfinals ist bis anhin mit grossem Abstand Qualifikationssieger Servette. Mit 134 Versuchen liegen die Genfer klar vor den Rapperswil-Jona Lakers (112) und dem SC Bern (91). Ladehemmung haben dagegen der EV Zug (71) und der HC Lugano (75). Unter den aktuellen Top 5 der Spieler mit den meisten Torschüssen befinden sich nur Spieler von den Lakers und Servette: Tyler Moy (15 Torschüsse), Daniel Winnik, Maxim Noreau und Pontus Aberg (je13) sowie Marc-Antoine Pouliot, der ebenso elf Torschüsse in seiner Statistik hat wie Luganos Calvin Thürkauf, der mit ihm gleichauf liegt.
Neben der Quantität der Schüsse ist selbstverständlich auch die Qualität entscheidend. Und da sorgt die Statistik für ein anderes Bild: In der Rangliste der Schusseffizienz führt der EV Zug mit 14,08 Prozent vor dem EHC Biel (12,66) und den ZSC Lions (9,64). Bitter sieht es diesbezüglich für Rekordmeister HC Davos aus: Nur gerade 5,62 Prozent der Schüsse führen zum Torerfolg, oder anders gesagt: Die Bündner brauchen rund 18 Torschüsse für einen Treffer, bei den Zugern sind es nur rund sieben.
Betreffend Schusseffizienz sieht das Ranking auch bei den einzelnen Spielern anders aus: Bei Gaëtan Haas (Biel, 4 Schüsse, 2 Tore) und Carl Klingberg (Zug), Robin Grossmann (Biel) sowie Joël Vermin (SCB, alle 2/1) beträgt die Schusseffizienz satte 50 Prozent. Dahinter folgen Reto Suri (EVZ) und Marc Wieser (HCD, beide 5/2) mit 40 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Top 3 der Spieler mit den meisten Torschüssen – Moy, Winnik, Noreau – in den Playoffs noch ohne Treffer sind.
All diese Vergleiche sind selbstverständlich in erster Linie Zahlenspielereien, denn es wirken auch noch viele weitere Faktoren mit, nicht zuletzt die gegnerischen Goalies, die mal fast über sich herauswachsen und eigentlich unhaltbare Schüsse abwehren oder sich übertölpeln lassen und ein faules Ei kassieren, was sich beides ebenfalls in der Statistik auswirkt.
Und dennoch lohnt es sich, immer wieder eine Weisheit vor Augen zu haben, die seit Jahren gilt und deren Logik absolut unbestritten ist: «Gib dem Puck eine Chance, ins gegnerische Tor zu fliegen!» Oder anders gesagt: Schüsse auf den gegnerischen Kasten sind immer auch potenzielle Tore, können direkt, abgefälscht oder als verwertete Abpraller zum Torjubel führen.