Für den VfB Stuttgart ist der 90-Millionen-Deal ein Meisterstück - doch es gibt auch einen Haken, meint Sky Sport Reporter Dennis Bayer.
Hut ab, VfB! Nick Woltemade steht vor einem Wechsel zu Newcastle United für unfassbare 90 Millionen Euro. Für die VfB-Bosse Fabian Wohlgemuth und Alexander Wehrle ist dieser Deal ein absolutes Meisterstück: Besser kann man nicht verhandeln.
Noch vor zwei Wochen haben die Schwaben knapp 65 Millionen Euro vom FC Bayern abgelehnt. Schon bei dieser Summe wurden - im Verein und ausserhalb - Rufe laut, ob man eine solche Summe nicht annehmen muss. Auch bei 65 Millionen Euro hätte sich der VfB bereits als Gewinner des Deals fühlen können.
Zur Erinnerung: Woltemade kam vor einem Jahr ablösefrei aus Bremen, war am Anfang nicht einmal für die Champions League nominiert worden und explodierte erst in der zweiten Hälfte der Saison. Doch Wohlgemuth und Wehrle blieben hart und haben sich von ihrer internen Einschätzung des Potentials und des Werts von Nick Woltemade nicht abbringen lassen - mit Erfolg.
Es gibt einen Haken
Durch den Wechsel nach Newcastle haben die VfB-Bosse nochmal 20 bis 25 Millionen Euro mehr generiert. Hoch gepokert - alles gewonnen! Dieser Transfer kann den gesamten Verein in andere Sphären bringen: Der VfB spielt jetzt endgültig im Konzert der Grossen mit.
Doch bei allem (gerechtfertigten) Überschwang, einen Haken hat der Wechsel: Stuttgart hat jetzt nur noch vier Tage Zeit, um einen adäquaten Ersatz zu verpflichten. Zu feiern gibt es an der Mercedesstrasse darum noch nichts. Die nächsten Tage werden intensiv und richtungsweisend für den VfB. Gerade bei einem solchen Rekorddeal gilt die alte Fussballdevise: Wichtig ist nicht, wer geht, sondern wer kommt.