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Derby-Zeit in Winti: Zieht der FCZ weiter durch?

Patrick

16. Runde der Credit Suisse Super League und mit dem Kantonsderby zwischen dem FC Winterthur und dem FC Zürich steht bereits am Samstagabend ein erstes Schlagerspiel auf dem Programm. Kann der FCW den Lauf der Stadtzürcher stoppen und dabei gleichzeitig die eigene Negativserie beenden? Sky Sport wirft im Vorfeld einen Blick auf das Duell der beiden Traditionsklubs.

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Derbyzeit im Kanton Zürich: Wer hat am Samstagabend die Nase vorn? © IMAGO / Manuel Stefan

Die schwächste vs. die beste Verteidigung der Liga

Warum Winterthur am Samstagabend gewinnen kann? Vermutlich weil in einem einzigen Spiel schon immer viel passieren konnte und die Eulachstädter zumindest auf dem Papier über einen Angriff verfügen, der weiss, wo das Tor steht (bislang 28 Treffer). Demgegenüber wirft der FCZ allerdings die beste Verteidigung der Liga in die Waagschale, was mit ein Grund dafür ist, dass sich aktuell kaum gute Gründe für einen Winterthurer Sieg finden lassen. Denn im Gegensatz zum Kantonsrivalen tut sich der FCW enorm schwer damit, über 90 Minuten solide zu verteidigen. Immer wieder schleichen sich grobe Fehler ein, die von den Gegnern mit bislang 36 Gegentoren bestraft wurden. Das ist der schlechteste Wert der Liga und kein gutes Vorzeichen vor dem Duell mit dem Tabellenführer, der mittlerweile über den zweitbesten Angriff (29 Tore) der Liga, inkl. Topskorer Jonathan Okita (8 Saisontore), verfügt.

 

Das Gesetz der Serie

Alleine über die letzten acht Runden betrachtet, kommt es beim Duell FCW vs. FCZ am Samstag auch zum Aufeinandertreffen des formschwächsten (FC Winterthur) mit dem formstärksten Team (FC Zürich). Ganze fünf Punkte stehen in dieser Phase auf dem Konto des Heimteams, das zuletzt dreimal in Folge verlor, während die Zürcher in der selben Zeitspanne 17 Punkte, inkl. einem 3:2 gegen Winti am 10. Spieltag, sammelten. Auch bei einem Blick auf die Derby-Bilanz seit dem Wiederaufstieg werden die Perspektiven aus Sicht des FCW nicht besser: Von bisher fünf Duellen mit dem Kantonsrivalen konnten sie noch keines gewinnen (drei Unentschieden gefolgt von zwei Niederlagen).

 

Trotz Marvin Keller in den Tabellenkeller

Am 7. Spieltag der Super-League-Spielzeit 2023/2024 war die Welt der Winterthurer noch in Ordnung. Nach einem 2:1 gegen Stade Lausanne-Ouchy grüssten die Eulachstädter von Tabellenrang 5 und hatten mit Marvin Keller soeben eines der grössten Schweizer Goalie-Talente leihweise von den Berner Young Boys übernommen. Seitdem zeigt die Leistungskurve des FCW aber steil nach unten, was objektiv betrachtet zwar nicht mit Kellers Leistungen begründet werden kann, möglicherweise aber dennoch mit dem Wechsel zwischen den Pfosten in Verbindung steht. Dieser geschah nämlich ohne Not, kassierte man mit Vorgänger Markus Kuster doch ähnlich viele Gegentore (2,33 vs. zuletzt 2,44 pro Spiel), punktete aber häufiger. Auf alle Fälle wäre der FC Winterthur gut beraten, das Steuer so rasch wie möglich wieder herumzureissen. Aktuell trennen Winti nur noch fünf Punkte von Relegationsplatz 11 und dem FC Basel.

 

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Wie das geht, könnte der FC Winterthur möglicherweise von Bo Henriksen und dem FC Zürich lernen. Seitdem der 48-jährige Däne im Letzigrund die sportlichen Geschickt leitet, geht es für die Stadtzürcher steil nach oben. Dabei stabilisierte der ehemalige England-Legionär als erstes die FCZ-Defensive (von 2,38 Gegentoren pro Spiel auf 1,35), investierte in ein auf und neben dem Platz funktionierendes Teamgefüge und wechselte auf diese Saison hin schliesslich von einem 3-1-4-2 Spielsystem auf ein flaches 3-4-3. Das Resultat: Rang 1 nach 15 Spieltagen und eine Mannschaft, die mittlerweile nur noch 0,86 Tore pro Spiel zulässt und vorne trotzdem trifft. So sind auch die Erinnerungen an die FCZ-Meistersaison 2021/2022 wieder präsent, als die Zürcher die Konkurrenz ebenfalls als Aussenseiter überrumpelten. Und warum auch nicht: Dass eine starke Verteidigung «Championships» gewinnt, ist auch hierzulande längst erwiesen. 

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