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"Deshalb hat Red Bull am Ende die Reissleine gezogen"

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Der Sky Sport Experte ordnet den Personalwechsel und seine möglichen Folgen ein.

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Teamchef Christian Horner wurde bei Red Bull von seinen Aufgaben entbunden. © DPA pa

Der Sky Sport Experte ordnet den Personalwechsel und seine möglichen Folgen ein.

Ralf Schumacher über...

… seine erste Reaktion zum Rauswurf von Christian Horner: "Grundsätzlich muss man sagen, Christian Horner hatte eine unglaublich erfolgreiche Zeit mit Red Bull, 20 Jahre lang, hat viele Titel eingefahren. Also grossen Respekt vor seiner Leistung, aber natürlich gab es ja in den letzten Jahren ein grosses privates Thema - von da an wurde das ganze Thema etwas sperrig und viele Leute haben das Team verlassen und Christian Horner ist es einfach nicht gelungen, dieses Team neu aufzubauen, neue Leute zu kriegen. Deshalb war es an der Zeit. Wer im Fahrerlager ist und sich auskennt, weiss auch, wie er da gesehen wird. Es war tatsächlich zum Schluss so, dass es nicht mehr gelungen ist, gute Leute abzuwerben oder zu bekommen. Die wollten einfach nicht kommen, wegen seiner Personalie. Ich glaube, deshalb hat am Ende Red Bull auch die Reissleine gezogen."

… die Gründe für das Horner-Aus: "Schlichtweg der Erfolg, der ausbleibt. Er hat alles umstrukturiert, hat jemand Neues zur Nummer 1 gemacht, hat damals das in Kauf genommen, dass Adrian Newey das Team verlässt, weil er der Meinung war, er könnte es eben in dieser Konstellation besser machen und das ist ihm nicht gelungen. Am Ende geht es rückwärts mit Red Bull. Max Verstappen ist vor dem Absprung [...] Klar, Max Verstappen hat es geschafft, aufgrund seiner fahrerischen Leistung, Möglichkeiten, das Ding auf die Pole-Position zu stellen, aber das Auto ist so schwer, so spitz zu fahren, dass er im Regen nirgendwo war. […] Red Bull hat das erkannt und gesagt: "Wir müssen einen neuen Weg finden." Im Übrigen haben sie auch einen tollen Ersatz gefunden. Man darf ja nicht vergessen, Red Bull war immer das junge, sympathische Team, so ein bisschen das Revoluzzer-Team, ganz am Anfang: Mit Partys, mit ganz anderen Dingen. Das hat sich so ein bisschen verloren mit Christian Horner, der dann doch eher einen anderen Führungsstil hat."

… Horner-Ersatz Laurent Mekies: "Er ist ein unheimlich erfahrener Mann, sehr nah an der Technik. Er versteht das Auto, war auch sehr lange bei Ferrari, kennt sich super aus und hat auch diese menschliche Komponente, die Red Bull zuletzt ein bisschen gefehlt hat [...]. Yuki Tsunoda wird sich auch freuen, diesen Chef zu haben, der ihn dann nochmal ein bisschen mehr unterstützt. Sie kennen sich logischerweise sehr gut. Ich glaube, das war eine sehr gute Entscheidung und vor allem zeigt es auch diese Dynamik bei Red Bull mit diesen zwei Teams: Wie man Personalien oder selber Leute aufbaut im Schwester-Team und sie dann hochnimmt. Mekies ist absolut bereit und ich glaube, dass er die Aufgabe super lösen wird."

… die möglichen Auswirkungen der Horner-Entlassung auf einen möglichen Verstappen-Wechsel: "Ich glaube, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, dass die zwei vielleicht nicht die besten Freunde waren. Aber darum ging es Max nicht. Max möchte natürlich, wenn es irgendwie geht, bei Red Bull bleiben, weil da alles begonnen hat und er hat Red Bull viel zu verdanken. Aber dieses Tal, wo Red Bull jetzt durchgeht, befürchte ich, wird eine Weile dauern. Das dauert in der Regel - in der Formel-1-Historie - zwei, drei Jahre. Jetzt kann natürlich eins passieren: nächstes Jahr neue Regeln, dass man da einen super Ansatz findet. Mir fehlt nur die Fantasie, weil es Wache (Pierre Wache, Red-Bull-Ingenieur und Newey-Nachfolger, Anm. d. R.) jetzt zwei oder eineinhalb Jahre nicht geschafft hat, das Auto wirklich fahrbar und gut zu machen. Von daher glaube ich immer noch, dass Max sehr stark und mehr denn je nach diesem Wochenende darüber nachdenkt, Red Bull zu verlassen."

… Oliver Mintzlaff: "Der regelt das super, er ist natürlich Fussballer durch und durch, aber ist natürlich Konzernchef. Da kann ich nur Lob aussprechen, weil jedes Mal wenn wir kommunizieren, weiss man wo man dran ist mit Oliver. Das geht wirklich toll, sehr verlässlich. Ich glaube er musste sich da so ein bisschen reindenken, hat sich das jetzt angeschaut, aber am Ende zieht er natürlich die Konsequenzen und arbeitet mit Marc Mateschitz sehr eng zusammen, zusammen mit dem Team, das neu aufgestellt worden ist und ich würde sagen, er ist in der Formel 1 angekommen, mehr denn je."

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