In der ersten Folge des neuen FCB-Podcasts "Mia san vier" von Sky Sport sprechen die Reporter Felix Fischer, Kerry Hau, Torben Hoffmann und Florian Plettenberg über die heisseste Transfer-Aktie rund um die Säbener Strasse – und ordnen das zu Beginn der Woche aufgekommene Gerücht über eine grundsätzliche Einigung zwischen den Bayern und der Wirtz-Seite ein.
Der Stand der Dinge: Es gibt noch kein "Ja" von Florian Wirtz an den FC Bayern. Die Leverkusener sind nicht über einen Wechselwunsch informiert. Verhandlungen zwischen den Vereinen haben Stand Mittwoch ebenso wenig stattgefunden.
Allerdings: "Die Bayern wähnen sich weiterhin auf einem sehr guten Weg. Es gab viele Gespräche, viele geheime Treffen im Hintergrund. Die Bayern haben das Gefühl, sie können ihn bekommen - entweder in diesem Sommer oder spätestens im Sommer 2026", berichtet Plettenberg.
Carro als grösste Wechsel-Hürde?
Die bisher noch nicht erfolgte Zusage von Wirtz wäre der erste wichtige Schritt für einen Transfer nach München. Um den Deal am Ende aber auch über die Bühne zu bringen, müsste Bayer Leverkusen mit CEO Fernando Carro überzeugt werden - aus Sicht der Sky Reporter die grösste Hürde.
"Sollte Wirtz seinen Wechselwunsch hinterlegen, wird Carro probieren, ihn woandershin zu transferieren", ist sich Hau, der den Bayer-Boss vergangene Woche zum Interview beim Laureus Sports Award in Madrid traf, sicher.
- "Mia san vier" - Der FC Bayern Podcast von Sky Sport
Nicht grundlos warf Carro den Bossen des Rekordmeisters aufgrund ihrer öffentlichen Wirtz-Avancen "eine Show" vor. Er und Sportchef Simon Rolfes sind nicht daran interessiert, den direkten Konkurrenten zu stärken. Der Spieler müsste also Druck auf seinen Arbeitgeber ausüben. Fraglich, ob er bereit wäre, dies zu tun, weil das Verhältnis seiner Familie zum Verein als sehr gut und vertrauensvoll gilt.
Manchester City mit Star-Coach Pep Guardiola, der auf der Suche nach einem Nachfolger für Kevin de Bruyne ist, will Wirtz ebenfalls verpflichten. Und auch Real Madrid könnte noch in den Poker einsteigen - "erst recht, wenn Xabi Alonso dort Trainer wird", so Hau.
Das Wirtz-Paket
Auch Hoffmann hat daher zurzeit noch Zweifel an einem Wechsel des deutschen Nationalspielers an die Isar - zumal das finanzielle Gesamtpaket nicht zu unterschätzen ist. Wirtz verfügt über keine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2027 gültigen Vertrag.
"Das grundlegende Problem wären die offenen Verhandlungen mit Bayer Leverkusen", so Plettenberg. "Wenn Wirtz dort nicht verlängert, dann will die Werkself in diesem Sommer 120 bis 130 Millionen Euro fix plus Bonuszahlungen fordern."
Hinzu käme ein mögliches Wirtz-Gehalt von rund 20 bis 25 Millionen Euro pro Jahr sowie eine Unterschriftsprämie. Laut Plettenberg sind die Bayern aber bereit, sehr tief für den Spielmacher in die Tasche zu greifen.
Dazu braucht es aber erst einmal das klare Bekenntnis des 21-Jährigen, das - entgegen vieler Spekulationen - bisher noch nicht erfolgt ist.
"Mia san vier" - der FC Bayern Podcast von Sky Sport
Der FC Bayern steuert ungefährdet seiner 34. Meisterschaft entgegen, im Fokus stehen vor der 1-Punkt-reichen-zum-Titel-Aufgabe in Leipzig aber andere Themen. Gibt es eine Einigung zwischen den Münchnern und Wunschspieler Florian Wirtz? Gefällt Thomas Müller die Toskana? Und warum ist für Eric Dier ein Wechsel ins Fürstentum plötzlich interessanter als eine Vertragsverlängerung an der Isar?