Die Swiss Top 5: Unsere besten Kicker der vergangenen Saison
Das war’s: Mit dem Endspiel in der Champions League und dem Cupfinal endete am Wochenende auch für die letzten Schweizer Klubfussballer die Saison. Eine Spielzeit mit zahlreichen Höhepunkten und Tiefschlägen, geprägt von fünf Spielern, die mit ihren Leistungen fast ausschliesslich für positive Schlagzeilen sorgten.
5) Yann Sommer (Inter)
Nein, wir haben diesen Beitrag nicht bereits vergangene Woche verfasst. Und ja, auch wir haben mitbekommen, dass Sommer und Inter mit dem brutalen 0:5 im CL-Endspiel vs. PSG auch den dritten möglichen Titel auf der Zielgeraden der Saison verpassten. Nur: Ohne den 36-Jährigen hätten die Nerazzurri diese Titelchancen womöglich gar nie gehabt. Schliesslich überzeugte Sommer nicht nur im Halbfinal-Duell mit Barcelona, sondern Woche für Woche in dieser für den 20-fachen italienischen Meister schlussendlich titellosen Saison. Mit 21 Clean Sheats, zahlreichen Big Saves und nur ganz wenigen Fehlern hatte der langjährige Nati-Goali grossen Anteil daran, dass Inter bis zum allerletzten Moment reelle Chancen auf eine Titelverteidigung in der Serie A oder gar den Triumph in der Königsklasse hatte. Auch ohne Happy End – Yann Sommer darf auf eine starke Saison zurückblicken.
4) Ardon Jashari (Club Brügge)
Vom ältesten Mitglied unserer Top 5 zum Jüngsten: Ardon Jashari ist der Aufsteiger unter den Schweizer Spitzenfussballern. Nicht, dass der 22-Jährige nicht schon vor Jahresfrist zu den grössten Talenten unseres Fussballs gehört hätte, in den letzten zehn Monaten startete der Zentralschweizer aber so richtig durch. Beim belgischen Spitzenklub Club Brügge etablierte er sich auf Anhieb als Leistungsträger, qualifizierte sich mit dem aktuellen Vize-Meister für die CL-Achtelfinals, wurde Cupsieger und holte sich zum Saisonende die Auszeichnung zum besten Spieler der Liga. Was für ein Start in die Auslandskarriere des ehemaligen FCL-Juniors, die Jashari wohl schon bald in einer noch grösseren Liga fortsetzten wird. Seinen Marktwert hat er in nur einem Jahr Belgien von 6 Mio. Euro auf 25 Mio. Euro gesteigert.
3) Dan Ndoye (FC Bologna)
Ebenfalls vor einem möglichen Wechsel steht mit Dan Ndoye das zweitjüngste Mitglied unseres Top-5-Klubs. Der 24-Jährige liess einem vielversprechenden Saisonendspurt mit Bologna, eine starke EM mit der Nati und schiesslich eine noch bessere zweite Spielzeit beim Traditionsklub aus der Emilia-Romagna folgen. Höhepunkt: Der Treffer zum 1:0-Erfolg im Finale der Coppa Italia gegen die AC Mailand, der den Rossblu den ersten Titel seit über 50 Jahren bescherte. Für viele scheint der ehemalige Lausanner Junior nun reif für den Schritt zu einem noch grösseren Klub. Mit achten Toren und vier Vorlagen in der Serie A, ganz viel Speed und der Fähigkeit, sowohl links als auch rechts am Flügel spielen zu können, könnte Ndoye diesen Sommer zum begehrtesten Schweizer auf dem internationalen Transfermarkt werden.
2) Fabian Schär (Newcastle United)
70 Jahre musste Newcastle United vor dem Gewinn des Carabao (EFL) Cups auf einen Titelgewinn warten. Dass Fabian Schär bei diesem historischen Triumph mit dabei war, entschädigt ihn möglicherweise für die letzten Jahre, in denen er hierzulande immer ein wenig im Schatten eines Manuel Akanji oder anderer Nati-Führungspersönlichkeiten stand. Dabei liefert der 33-Jährige im englischen Nordosten seit Jahren konstant ab und gehörte auch in der abgelaufenen Spielzeit wieder zu den Schlüsselfiguren beim Tabellen-5. der Premier League. Der Lohn für den Schweizer Schwerarbeiter (Schär absolvierte 86% aller Spielminuten): Die Qualifikation für die Champions League, ein Triumph für die Geschichtsbücher und die Inklusion in unsere Top 5.
1) Xherdan Shaqiri (FC Basel)
Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, dass mit Xherdan Shaqiri ein «Superligist» Unterschlupf unter den fünf besten Spielern der abgelaufenen Spielzeit gefunden hat? Unstrittig sind auf alle Fälle die Zahlen, welche «Shaq» bei seiner Rückkehr in die Heimat ablieferte: 39 Pflichtspiele, 21 Tore, 22 Vorlagen sowie je ein Meistertitel und ein Cupsieg für und mit dem FC Basel. Und was mindestens genauso stark für Shaqiri spricht: Mit seiner Ankunft änderte sich bei den Bebbi innerhalb weniger Monate alles, wurde aus einem zweifelnden, ja strauchelnden Giganten wieder der stolze, selbstbewusste und schlussendlich auch erfolgreiche Titeljäger. Mehr kann ein Spieler allein gar nicht bewirken – egal ob in der Super League oder sonst irgendwo auf dieser Fussballwelt.