Die wertvollsten Spieler der Liga
Am Samstag startet die Super League in die neue Saison. In den zwölf Mannschaften hat es einige Spieler, die besondere Attraktionen sein können. Das Potenzial dazu haben sicher auch die folgenden Spieler, die von transfermarkt.ch aktuell am wertvollsten eingeschätzt werden.
Simone Pafundi (Lausanne-Sport, Marktwert 10 Mio. Euro)
Der 18-jährige Mittelfeldspieler wurde im vergangenen Winter für ein Jahr von Udinese ausgeliehen – inklusive Kaufoption. Und war ein Volltreffer, auch wenn die Statistik verbesserungsfähig ist: 17 Spiele, ein Tor, zwei Assists. Dass der 1,66 m kleine Teenager über enormes Talent verfügt, ist unumstritten. Im Mai 2022 debütierte er in der Serie A. Vier Monate später machte er sich mit 16 Jahren und 247 Tagen zum jüngsten Debütanten Italiens seit über 100 Jahren. In der Serie A konnte er sich noch nicht durchsetzen, nun will er in der Schweiz reifen und dann durchstarten. So, wie es zuvor schon Riccardo Calafiori, Wilfried Gnonto oder Federico Dimarco vorgezeigt haben. «Er ist nicht Jesus!», hat Lausanne-Coach Ludovic Magnin schon gewarnt – und lag damit richtig. Wundersames ist dem jungen Italiener in der Schweiz noch nicht gelungen, aber er hat seine Klasse immer wieder mal aufblitzen lassen. Da dürfen wir uns auf noch mehr freuen.
Meschack Elia (Young Boys, 7,5 Mio. Euro)
Im Februar 2020 wechselte der Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo zu den Bernern und wurde schnell ein sicherer Wert. In 130 Super League-Spielen hat er 32 Tore und 26 Assists erzielt, gleichzeitig hat er auch schon auf der grossen Bühne auf sich aufmerksam gemacht und in der vergangenen Saison in der Champions League gegen RB Leipzig und Manchester City getroffen. Eine seiner grossen Qualitäten: das Tempo. «Ich habe noch keinen schnelleren Stürmer trainieren sehen als Meschack Elia – vielleicht mit Ausnahme von Salah», sagte Ex-FCB-Spieler Charles Pickel, der mit Elia in der Nati zusammenspielt, unlängst gegenüber der NZZ. Die Leistungen und Qualitäten von Elia haben natürlich auch Begehrlichkeiten geweckt, regelmässig wird über einen Transfer spekuliert. Zuletzt wurden der VfB Stuttgart, Mainz und Torino als mögliche Arbeitgeber gehandelt. Gut möglich, dass der 26-jährige Stürmer in diesem Sommer noch wechselt – und dafür einige Millionen nach Bern fliessen.
Filip Ugrinic (Young Boys, 6 Mio. Euro)
Er ist vor zwei Jahren vom FC Luzern nach Bern gekommen und seit dem vergangenen November auch Nationalspieler. Der 25-Jährige ist beim Meister eine fixe Grösse, fiel aber im Frühling wegen eines Zehenbruchs wochenlang aus – und verpasste auch die EM in Deutschland. Er bestritt zwar einen Teil der Vorbereitung, wurde dann aber von Murat Yakin aus dem Kader gestrichen. Der Mittelfeldspieler wird aber in der Zukunft in der Nati eine wichtige Rolle spielen. Seine Qualitäten: Er ist kräftig, verfügt über Punch und Wasserverdrängung, ist zweikampfstark, ball- und passsicher, kreativ, torgefährlich und mit beiden Füssen stark. «Es ist sehr selten, dass ein Spieler mit beiden Füssen praktisch gleich gut ist. Wenn ich Filip wäre, würde ich das als schönes Geschenk annehmen», sagte Ex-YB-Trainer Raphael Wicky letzte Saison über seinen damaligen Schützling. Und auch die Mit- und Gegenspieler schätzen seine Qualitäten, wählten ihn bei der durch die Schweizer Spielergewerkschaft «SAFP» organisierten Verleihung der «Swiss Golden Player Awards» zum Besten Spieler der vergangenen Super League-Saison.
Pascal Loretz (FC Luzern, 4,5 Mio. Euro)
Der Goalie ist zwar erst 21 Jahre alt, befindet sich aber auf dem Weg nach oben. Nach dem Abgang von Marius Müller im vergangenen Sommer zu Schalke 04 wurde Loretz die neue Nummer 1 und dankte das Vertrauen mit starken Leistungen. Neunmal hielt er in der Super League sein Tor sauber – besser waren diesbezüglich nur Amir Saipi (Lugano) und Yanick Brecher (FCZ) mit jeweils zwölf «weissen Westen». Loretz ist ein Versprechen für die Zukunft, was sich auch darin zeigt, dass er einen Teil der EM-Vorbereitung bestreiten durfte.
Joël Monteiro (Young Boys, 4,5 Mio. Euro)
Mit 12 Treffern war der 24-jährige Offensivspieler in der vergangenen Saison der beste Torschütze des Meisters. Der Lohn: Der im Wallis aufgewachsene, technisch gute, effiziente, kräftige und schnelle Portugiese wurde von Murat Yakin nach dem Erhalt des Schweizer Passes für die EM-Vorbereitung aufgeboten – aber schnell wieder aus dem Kader gestrichen. Immerhin wurde ihm vom Nationaltrainer attestiert in den Trainings gute Leistungen gezeigt zu haben und in Zukunft auf jeden Fall ein interessanter Spieler für die Nati zu sein. Seine Leistungen blieben nicht unerkannt, gerüchtehalber buhlen Klubs aus der Bundesliga und der Serie A um seine Dienste.
Zan Celar (FC Lugano, 4,5 Mio. Euro)
Der 25-jährige Slowene wechselt vor drei Jahren aus Italien nach Lugano, hat für die Tessiner in 118 Wettbewerbsspielen 51 Tore und 12 Assists erzielt, war mit 14 Treffern gemeinsam mit St. Gallens Chadrac Akolo und Yverdons Kevin Carlos der beste Torschütze der vergangenen Super League-Saison und bestritt mit Slowenien als Dessert die EM in Deutschland. Er wird sein Glück eher früher als später in einer grösseren Liga versuchen – ein Abgang bereits in diesem Sommer würde kaum jemanden erstaunen. Interesse soll es von Klubs aus Deutschland und England geben.