Kann der Traditionsrennstall mit einem Teamchef, der nach den jüngsten Trennungsgerüchten nun fester denn je im Sattel sitzt, und seinen beiden Fahrern Charles Leclerc und Lewis Hamilton in absehbarer Zeit um den WM-Titel mitfahren?
Sky Sport F1-Experte Ralf Schumacher identifiziert diesbezüglich zwei Faktoren, die eine wichtige Rolle für den zukünftigen Erfolg der Scuderia spielen: "Das hängt sehr vom Auto ab - und vor allem, was Lewis Hamilton macht. Er hat ja im Moment wirklich Probleme. Er muss jetzt schon irgendwann mal zeigen, dass er es noch kann und es noch geht."
Hamilton hinkt seit seinem Wechsel von Mercedes zu Ferrari noch den (eigenen) Ansprüchen hinterher. Sein Sieg beim Sprint in China entpuppte sich lediglich als positiver Ausreisser in einer sonst schwachen Saison. Mit 109 Punkten liegt er nur auf Platz sechs in der WM-Wertung, 30 Zähler hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc.
Schumacher schwärmt von Leclerc
Bei diesem hat Schumacher deutlich weniger Bedenken. Dem Monegassen bescheinigt er sogar Weltmeister-Potenzial: "Charles Leclerc hat schon das Potenzial, Weltmeister zu werden, wenn das Auto noch besser wird. Er hat ja schon viele Rennen gewonnen, wenn das Auto dazu in der Lage war. Da hatte er auch weniger Fehler gemacht. Wenn man natürlich pushen muss und nahe ans Limit gehen muss, dann passieren auch Fehler, das hat man zuletzt auch bei Max Verstappen gesehen."
Insgesamt bewertet Schumacher die aktuelle Situation bei der Scuderia aber positiv. "Es ist schön zu sehen, dass Ferrari die Konstanz nun hält und dass beide Fahrer hinter Fred Vasseur stehen."
Ferrari mit aufsteigender Form
Auch sportlich ging es zuletzt für den Traditionsrennstall in die richtige Richtung. In Österreich belegten die Italiener Platz drei (Leclerc) und Platz vier (Hamilton), in Silverstone fuhr Hamilton in einem chaotischen Regenrennen auf Rang vier und zuletzt in Spa landete Leclerc auf dem Podium (Platz drei). Hamilton fuhr im selbigen Rennen von Startplatz 18 auf P7 vor.
Trotz der aufsteigenden Form dürfte Ferrari (Platz zwei in der Konstrukteurswertung) aufgrund der McLaren-Dominanz keine Rolle mehr im diesjährigen WM-Kampf einnehmen. Aber für 2026 werden die Karten neu gemischt ...