Just in Spiel 3 vom Stanley Cup Finale 2025 zwischen den Edmonton Oilers und den Florida Panthers in der Amerant Bank Arena von Sunrise am Montag zeigen die Oilers eine ihrer, wenn nicht ihre schlechteste Leistung in den Stanley Cup Playoffs 2025. Mehr noch, sie haben ungewöhnlich schlampig gespielt.
Völlig verdient unterlagen die Kanadier am Ende den Panthers deutlich mit 1:6 und liegen in der Best-of-Seven-Serie nun mit 1:2 im Hintertreffen.
Von Edmonton war man bislang konzentrierte Leistungen gewohnt, mit Präzision und Schnelligkeit im Spielaufbau, konsequente Abwehrarbeit und der Verlagerung des Geschehens. Davon war in Spiel 3 viel zu wenig zu sehen. Das erarbeitete leichte Übergewicht der Oilers beim Torschussverhältnis von 33:31 täuscht über einiges hinweg.
Panthers mit Blitzstart
Die Partie begann denkbar schlecht, indem Brad Marchand dort weitermachte, wo er in Spiel 2 mit seinem Tor in der 2. Verlängerung zum 5:4-Sieg der Panthers aufgehört hatte. Er erzielte bereits nach 56 Sekunden das 1:0 für die Gastgeber.
Die Oilers blieben zunächst bemüht, doch schon früh gab es Unzulänglichkeiten und die Undiszipliniertheiten steigerten sich stetig. Selbst konnten sie die ihnen gebotenen Powerplays nicht nutzen, doch nach einer unnötigen Torhüterbehinderung von Viktor Arvidsson, die zur vierten Unterzahl der Oilers führte, konnte Carter Verhaeghe nach 17:45 Minuten auf 2:0 erhöhen.
"Disziplin war ein Faktor, wir hatten alleine im ersten Drittel vier Strafzeiten", verdeutlichte Oilers-Kapitän Connor McDavid. "Das ist zu viel und kein guter Weg, um ins Spiel zu kommen."
Oilers spielen schlampig
Zwar konnte Edmonton zu Beginn des zweiten Drittels nach 1:40 Minuten endlich ein Powerplay durch Corey Perry zum Anschlusstreffer nutzen, doch aufkeimende Hoffnung, es könnte danach besser laufen, machte Sam Reinhart mit einem platzierten Schuss zum 3:1 nur 80 Sekunden später schon zunichte. Oilers-Verteidiger John Klingberg leistete sich zuvor einen fatalen Fehlpass.
Mit zunehmender Spieldauer wurde das Problem der Oilers, zurück ins Spiel zu kommen, immer grösser. Ungenaue Pässe, viele Stockfehler und verzweifelte Einzelaktionen machten es den Panthers leicht, ihre Zone zu verteidigen. Diese zeigten aber auch mehr Biss und waren meist einen Schritt schneller.
"Wir hatten heute keine Bindung im Spiel", kritisierte Stürmer Evander Kane. "Besonders in der neutralen Zone im Übergang in deren Zone. Wir hatten Probleme, uns Torchancen zu erarbeiten und ins Forecheck zu kommen. Und nicht zuletzt die Puckverluste und die Turnovers, die wir ihnen ermöglicht haben."
Schliesslich war es Edmontons Stürmer Vasily Podkolzin, der Sam Bennett einen weiteren Turnover ermöglichte, den dieser nach 27:26 Minuten zum 4:1 nutzen konnte. Die Statistik der Turnover lag zwischenzeitlich bei 10:3 zu Ungunsten der Oilers.
Oilers-Keeper Skinner muss weichen
Torhüter Stuart Skinner hatte nach zwei Dritteln bei 19 Torschüssen vier Gegentore kassiert. Allerdings liessen ihn seine Vorderleute ziemlich im Stich. Nach 23 Torschüssen und fünf Gegentoren (18 Saves, 78,3 % Fangquote) im dritten Drittel nach 43:27 Minuten war Schluss für ihn und er musste für Backup Calvin Pickard (7 Saves, 87,5 % Fangquote) weichen.
"Wir standen viel zu schnell mit dem Rücken zur Wand", schilderte Skinner. "Um ehrlich zu sein, waren es gute Schüsse, die ich nicht abwehren konnte, aber mir hat heute auch etwas das Glück gefehlt. Aber ein Torhüter wird daran gemessen, dass er Schüsse abwehrt und darin war ich heute nicht gut genug."
Der Schlussabschnitt war dann gesät mit Frust und vielen Strafzeiten, so dass die Panthers zwei weitere Powerplaytore durch Aaron Ekblad und Evan Rodriguez nach 56:10 Minuten erzielen und den Endstand auf 6:1 schrauben konnten. Das Strafzeitenverhältnis lautete zum Schluss 85 Minuten für die Oilers und 55 für die Panthers.
McDavid nimmt Team in die Pflicht
"Wir müssen disziplinierter spielen", resümierte auch Verteidiger Jake Walman. "Wir können das besser und müssen es zeigen. Sie sind ein gutes Team, aber das macht es noch schwieriger ins Laufen zu kommen, wenn man zu häufig in Unterzahl ist."
So wurde es für die Gäste zu einem frustrierenden Abend, den man schnell vergessen sollte. Sie haben jetzt zwei freie Tage Zeit sich zu erholen und neu zu orientieren, ehe Spiel 4 der Final-Serie am Freitag (ab 01:45 Uhr LIVE auf Sky Sport Mix) erneut in Sunrise stattfindet.
"Wir haben die gesamte Serie noch nicht unser Bestes gezeigt", erklärt McDavid. "Das muss jetzt kommen und wir müssen Spiel 4 gewinnen."
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