Edimilson Fernandes zurück zu YB
Die Young Boys setzen im Kampf um die Rückkehr auf den nationalen Fussballthron auf bekannte Gesichter: Nach Innenverteidiger Gregory Wüthrich kehrt auch Nationalspieler Edimilson Fernandes nach Bern zurück.
Vor drei Wochen wurde offiziell, dass die Berner den 30-jährigen Innenverteidiger Gregoy Wüthrich ablösefrei vom österreichischen Meister Sturm Graz verpflichten und mit einem Vertrag bis im Sommer 2028 ausstatten. In den fünf Jahren in Österreich wurde Wüthrich als Leistungsträger mit seinem Team zweimal Meister (2024 und 2025) und zweimal Cupsieger (2023 und 2024), zudem wurde der Schweizer innert fünf Jahren dreimal ins Team der Saison der österreichischen Bundesliga gewählt.
Für Wüthrich, der im vergangenen Jahr unter Murat Yakin zweimal für die Schweiz spielte und sich seither Nationalspieler nennen darf, ist es eine Rückkehr nach Bern. Als YB-Junior hatte der 192 cm grosse Innenverteidiger im Sommer 2014 den Sprung ins Fanionteam geschafft, mit dem er danach 74 Partien (2 Tore, 2 Assists) bestritt und dreimal Meister (2018, 2019, 2020) wurde. Anfang 2015 war er für ein halbes Jahr an GC ausgeliehen worden. Zwischen September 2019 und August 2020 spielte er für Perth Glory in Australien, ehe der Wechsel zu Sturm Graz erfolgte.
Persönlichkeit und Ehrgeiz
«Gregory Wüthrich hat sich in den letzten Jahren extrem positiv entwickelt und ist bei Sturm Graz mit gutem Beispiel vorangegangen und hat massgeblich zu den geschichtsträchtigen Erfolgen beigetragen. Er wird uns mit seiner Spielweise, seiner Persönlichkeit und seinem Ehrgeiz sehr gut tun», kommentierte Christoph Spycher, Chief Sports bei YB, die Verpflichtung. Und Mathieu Beda, bei YB als Technischer Direktor zuständig für das Transfer- und Vertragswesen, ergänzte: «Wir sind seit geraumer Zeit mit Gregory Wüthrich und seinem Berater in Kontakt und freuen uns, dass die Gespräche zu einem erfolgreichen Ende geführt haben. Wir sind überzeugt, dass Gregory Wüthrich unserer Abwehr Stabilität verleihen wird.»
Nach den Jahren der Dominanz wurden die Berner in der Super League vom FC Basel von der Spitze verdrängt, wollen die Trophäe aber so schnell wie möglich wieder zurückholen. Neben Wüthrich soll nun mit Edimilson Fernandes ein zweiter Nationalspieler bei diesem Unterfangen ein wichtiger Faktor sein.
In vier der fünf Topligen gespielt
Der 29-Jährige hat bisher für die Schweizer Nationalmannschaft 34 Spiele bestritten und in vier der fünf Toppligen Europas gespielt, wechselt vom Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 zu YB und hat einen Vierjahresvertrag bis Sommer 2029 unterschrieben. «Wir freuen uns sehr, dass sich Edimilson Fernandes für YB entschieden hat. Er ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler mit grosser Erfahrung. Bei uns soll er eine klare Leaderrolle im zentralen Mittelfeld übernehmen. Mit seinen Qualitäten wird er unsere Gruppe der Führungsspieler stärken», sagt Christoph Spycher.
Auch für Edimilson Fernandes ist YB kein Neuland, nachdem er bereits zwischen Februar und Juni 2022 leihweise für die Gelbschwarzen gespielt hatte. Seine bemerkenswerten Eckdaten in seiner bisherigen Karriere auf Klubebene: 98 Einsätze in der deutschen Bundesliga, 62 in der Schweizer Super League, 42 in der englischen Premier League, 29 in der italienischen Serie A und 19 Partien in der französischen Ligue 1. In der vergangenen Spielzeit war er von Mainz an Brest ausgeliehen gewesen und in allen zehn Champions-League-Spielen zum Einsatz gekommen. Zuvor hatte er unter anderem für Mainz, West Ham und Fiorentina gespielt.
Power und Stabilität
«Edimilson Fernandes wird für Power und Stabilität in unserer Mannschaft sorgen», sagt der Technische Direktor Mathieu Beda. «Es ist beeindruckend, in welchen Ligen er Spuren hinterlassen hat. Er ist im besten Fussballer-Alter und hat noch viele Ziele vor Augen.» Und Rückkehrer Fernandes sagt: «Ich kenne einige Spieler bei YB und habe auch mit den Verantwortlichen des Klubs immer einen guten Draht gehabt. Ich weiss, dass dieses Umfeld sehr ehrgeizig ist und an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen will. Es reizt mich sehr, diese Herausforderung mit YB anzunehmen.» Er sei glücklich, zurück zuhause zu sein und sei gut empfangen worden, so Fernandes, der auch Angebote aus dem Ausland hatte. Aber für ihn und seine Familie sei es am besten, in die Schweiz zurückzukehren. Und: «Ich bin überzeugt davon, dass wir ein grossartiges Team haben. Gemeinsam können wir grosse Dinge erreichen. Ich will Titel gewinnen!»
Es sind Worte, die man zweifellos auch bei Meister und Cupsieger FC Basel mit Interesse zur Kenntnis nimmt.