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Ein Jahr nach Prag: Diese Nati kann erneut Grosses erreichen

Younes

Morgen Freitag geht es wieder los: Mit der Auftaktpartie gegen Titelverteidiger Tschechien startet die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft in die IIHF-WM 2025 in Dänemark und Schweden. Ohne Roman Josi, ohne Nino Niederreiter und eventuell auch ohne Kevin Fiala, aber trotzdem mit der Chance, erneut um die Medaillen mitzuspielen. Zum Auftakt wirft Sky Sport einen Blick auf vier Schlüsselfaktoren.

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Die Schweiz, Deutschland und die WM: Auch in diesem Jahr kreuzen sich die Wege der beiden Rivalen © Keystone / Lukas Kabon

Achtung, fertig, los

Nein, den WM-Titel kann die Schweiz in den ersten Turniertagen weder gewinnen, noch verlieren. Mehr als in anderen Jahren, wird die Nati an diesem Turnier jedoch vom ersten Tag an gefordert werden. Neben der erwähnten Final-Revanche zum Start, folgen im Anschluss Duelle mit Gastgeber Dänemark, Erzrivale Deutschland und den fast ausschliesslich auf NHL-Kräfte setzenden USA, so dass eine Start-Ziel-Viertelfinalqualifikation wie zuletzt deutlich schwieriger zu bewerkstelligen sein dürfte. Bei einem Fehlstart drohen der Schweiz sogar vorzeitige „Finalspiele“ gegen Underdogs wie Norwegen oder Kazachstan.

 

Können wir Torhüter?

Was für eine Frage – natürlich, schliesslich ist mit Leonardo Genoni ein elffacher WM-Veteran und zweifacher Silbermedaillen-Gewinner mit am Start. Aber: Genoni ist mittlerweile 37 Jahre alt und kommt aus einer Saison, die gemessen an seinen Ansprüchen maximal durchschnittlich verlief. Bereits zu Saisonbeginn verletzt, fand er nach seiner Rückkehr im Dezember nie mehr richtig zu seiner Form. In den Playoffs lieferte der siebenfache Schweizermeister sogar die schwächsten Statistiken ab. Auch deshalb könnte an dieser WM die Stunde des neuen Sterns am Schweizer Goalie-Himmel schlagen. Stéphane Charlin war in dieser Saison der mit Abstand beste Keeper der National League (Fangquote von 94,60%) und möchte sich an der WM auch auf internationaler Bühne beweisen. Allerdings verfügt der 24-Jährige über keinerlei WM-Erfahrung, was kein Nachteil sein muss, aber einer sein kann. Als dritter Keeper reist Davos‘ Sandro Aeschlimann (30) mit nach Herning und Stockholm, auch er noch nahezu ohne WM-Erfahrung. Zumindest zum Turnierstart ist somit klar: Wie gut die Schweiz zwischen den Pfosten tatsächlich besetzt ist, wird sich im Verlauf des Turniers zeigen müssen.

 

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Zwei Schweizer Leader, zwei Generationen: Routinier Andres Ambühl (r.) und Devils-Captain Nico Hischier (Keystone / Martin Meissner)

Next-Gen-Leadership

2013 (Silbermedaille) waren sie dabei. 2018 (Silbermedaille) genauso und natürlich auch im vergangenen Jahr, beim Vorstoss ins Endspiel von Prag. Die Rede ist von Roman Josi (34) und Nino Niederreiter (32), den beiden langjährigen Stützen der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft. In diesem Jahr fehlen sie aus unterschiedlichen Gründen beide, womit das Leadership-Zepter endgültig bei der nächsten Generation erfolgreicher Schweizer NHL-Cracks angelangt ist. Angefangen bei Nico Hischier (26), seit fünf Jahren Captain der New Jersey Devils, der nach der besten Saison seiner Karriere zur Nati stösst. Aber auch bei Timo Meier (28), Jonas Siegenthaler (28), Janis Moser (bald 25) und dem möglicherweise noch zum Team stossenden Kevin Fiala (28), die sich in den letzten Jahren allesamt als feste Grössen in Nordamerika etablieren konnten. Hinzu kommen die ebenfalls NHL-erfahrenen ZSC-Cracks Dean Kukan, Sven Andrighetto und Denis Malgin, welche zuletzt sowohl in den Playoffs als auch in der CHL in einer Klasse für sich spielten. Auf dem Papier also mehr als genug Schultern, um das Team in Abwesenheit von Josi und Niederreiter zu führen, zumal auch WM-Rekordhalter Andres Ambühl (41) ein letztes Mal mit dabei sein wird. Auf dem Eis wird sich noch zeigen müssen, ob ein WM-Halbfinal oder mehr auch ohne die beiden langjährigen Stützen realisiert werden kann. 

 

Olympia lockt

Woran merken Eishockey-Fans, dass ein olympisches Eishockeyturnier vor der Türe steht?  In dem sich IIHF-Weltmeisterschaften plötzlich mit Spielern vom Kaliber eines Sydney Crosby (Pittsburgh) oder Nathan MacKinnon (Colorado) brüsten können. Doch die beiden Kanadier sind nicht die einzigen NHL-Topshots, die gut neun Monaten vor den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina europäische Eishockeyluft schnuppern. Der letztjährige Top-Draft Macklin Celebrini (CAN, San Jose) ist ebenso mit von der Partie, genauso wie die Schweden Filip Forsberg (Nashville) und Jacob Markström (New Jersey), die Amerikaner Logan Cooley (Utah), Clayton Keller (Utah) und Tage Thompson (Buffalo) oder auch die deutschen Erstrunden-Drafts Moritz Seider (Detroit), Lukas Reichel (Chicago) und Tim Stützle (Ottawa, noch nicht def. bestätigt). Entsprechend breit dürfte sich die Turnierspitze präsentieren, in der sich mindestens sechs Nationen Hoffnungen auf ein starkes Turnier machen. Die Schweiz gehört hier mit dazu.

 

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