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Englische Woche in der Super League: Basel schiesst den Vogel ab

Patrick

Was für ein Abschluss der englischen Super-League-Woche! Während der FCZ in Luzern wie ein Meisterkandidat auftritt, etabliert sich AufsteigerYverdon Sport zumindest vorläufig unter den Top 6. Und wenn man glaubt, dass sich die Situation beim FC Basel eigentlich gar nicht mehr schlechter präsentieren kann, wird man abermals eines Besseren belehrt. Unser Rückblick auf den 9. Spieltag in der Credit Suisse Super League.

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Hängende Köpfe und Ratlosigkeit beim FCB: Heiko Vogel (2. v.r.) muss schnell Lösungen finden © IMAGO_Manuel Stefan

Endlich wieder drei Punkte

Was war das für eine Durstrecke für den Servette FC. Seit dem 1. Spieltag am 22. Juli hatten die Calvin-Städter keinen Sieg mehr feiern können, ehe es am frühen Samstagabend endlich wieder soweit war. Gegen Lausanne-Sport, das mittlerweile selbst seit fünf Spielen auf einen Dreier wartet, siegten die Grenats dank zweier Tore innerhalb von zwei Minuten mit 2:1. Ein glückliches Händchen bewies dabei der zuletzt wenig erfolgreiche Servette-Trainer René Weiler, der das Spiel mit drei Wechseln (darunter Siegtorschütze Derek Kutesa) unmittelbar vor und nach der Pause in neue Bahnen lenkte. Zuvor war die Gästen aus dem Waadtland die bessere Equipe gewesen und hatten eine deutlichere Führung nur knapp verpasst. Lausanne-Sport verbleibt somit mit 5 Punkten im Tabellenkeller, während die Genfer die Top 6 mit nunmehr 10 Zählern zumindest in Sichtweite behalten.

Alles hat ein Ende und manchmal auch Zwei

Das auch die schönste Serie nicht von Dauer ist, wussten sie beim FC Winterthur mit Sicherheit bereits vor dem Heimspiel gegen den FC Lugano. Trotzdem dürfte die Art und Weise der Niederlage gegen die Tessiner geschmerzt haben. Einerseits, weil der FCW gerade in den ersten 20 Minuten der Partie die bessere Mannschaft war, andererseits weil das 2:3 nicht nur die fünf Spiele andauernde Phase der Ungeschlagenheit beendete, sondern auch mit der ersten Heimniederlage der Saison einherging. Entscheidend für den Erfolg der Bianconeri war die Phase zwischen der 70. und 73. Spielminute, als Martim Marques und Hadj Mahmoud die Partie mit einem Doppelschlag zugunsten der Luganesi entschieden. Diese fanden mit dem zweiten Vollerfolg hintereinander wieder Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle.

Wenn einer nicht will und der Andere nicht kann

Wie es gehen könnte, zeigten die Berner Young Boys in der 17. Minute: Im Sturmzentrum erzielte Cedric Itten mittels technischem Kabinettstückchen Meisterleistung mit der rechten Hacke das Tor der Runde. Die Art und Weise, wie dieser Treffer zustande kam und auch die Tatsache, dass er bereits zum Sieg über die Grasshoppers ausreichte, sagt allerdings auch viel über den aktuellen Zustand den Zürcher aus. So genügte den Bernern auf dem Letzigrund-Acker eine maximal durchschnittliche Leistung für drei weitere Punkte, während die Hoppers speziell auf den letzten 30 Metern vergeblich nach der richtigen Lösung suchten, um so etwas wie Torgefahr auszustrahlen. Am Ende resultierte ein unspektakuläres 1:0 der Young Boys, während sich GC mit dem fünften sieglosen Meisterschaftsspiel in Folge bereits ziemlich tief im Tabellenkeller eingenistet hat.

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Engagiert, selbstbewusst und kaltblütig: Der FC Zürich weckt Erinnerungen an die Saison 2021/2022

Grün-Weisser Triumph in Yverdon

Neun Spiele, 15 Punkte. Zu behaupten der Saisonstart des FC Yverdon Sport sei geglückt, wäre eine glatte Untertreibung. Nach dem 1:0 in einem der seltenen grün-weissen Super-League-Derbys grüssen die Aufsteiger aus dem Waadtland aktuell von Tabellenplatz sechs, punktgleich mit dem Tabellendritten aus Lugano. Und der zweite Sieg im Stade Municipal innert Wochenfrist war verdient, trotz der eher zufälligen Entstehung des bereits dritten Saisontores von Stürmer Aimen Mahious (ALG). Mittlerweile ist die Truppe von Marco Schällibaum seit fünf Spielen ungeschlagen, hat gegen YB gepunktet und zuletzt die vermeintlich Grossen aus Genf, Basel und St. Gallen in die Knie gezwungen. Für die Ostschweizer war das Gastspiel am Neuenburgersee hingegen keine Reise wert. Neben der ersten Niederlage seit sechs Spielen verlor der FCSG in der Nachspielzeit auch noch Verteidiger Mattia Zanetti mit einer gelb-roten Karte.

Hatten wir das nicht schon einmal?

Ein FC Zürich, der die Tabelle der Super League mit 19 Punkten aus neun Spielen anführt. Der nicht immer überzeugt, aber nie verliert. Und der mit dem 4:1 in Luzern spätestens gestern ein ernsthaftes Ausrufezeichen an die Konkurrenz entsandte. Keine Frage, mit dem FCZ ist in dieser Spielzeit wieder zu rechnen. Defensiv stabil und offensiv kaltschnäuzig, nutzen die Zürcher die Fehler der Gegner gnadenlos aus. Gestern war es Luzern-Keeper Pascal Loretz (20), der die Gegentore zwei und drei mit groben Schnitzern begünstigte, jedoch zu einem Zeitpunkt, an dem der FC Zürich die Partie mit dem frühen 1:0 durch Nikola Katic (15.) bereits in die gewünschten Bahnen gelenkt hatte. Hingegen zog der FC Luzern nicht zum ersten Mal in dieser Saison einen durchwachsenen Nachmittag ein. Anders als bei den Spielen gegen Servette und GC nutzt der Gegner die Schwächen jedoch gnadenlos aus.

Der FCB schiesst den Vogel ab

Hand aufs Herz: Was hätten Sie gemacht, wenn ich Ihnen Anfang August vorhergesagt hätte, dass der FC Basel in den kommenden Wochen gegen GC, Lausanne-Sport, Yverdon Sport und Stade Lausanne-Ouchy vier Niederlagen kassieren und dabei 11 Gegentore zulassen würde? Sie hätten mich vermutlich ausgelacht. Mittlerweile lacht zumindest am Rheinknie niemand mehr. Stattdessen zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die aktuelle Ausgabe des FCB immer wieder Wege findet, um noch tiefer zu sinken. Ein 0:3 gegen Stade Lausanne-Ouchy zwei Tage nach der Entlassung des erst im Sommer eingestellten Trainers? Eigentlich beides unvorstellbar, aber in Basel hat man aktuell noch ein weit gravierenderes Problem: Der Klub weiss augenscheinlich nicht, wie er wieder auf Kurs kommen könnte. Die Antwort auf diese Frage zu finden, ist nun die Hauptaufgabe von Sportchef-Trainer Heiko Vogel, der in seiner knapp zehnmonatigen Amtszeit bereit zum zweiten Mal auf der Trainerbank Platz nimmt. Eine bessere Bilanz als beim erstmaligen «Feuerwehreinsatz» (1,56 Punkte / Spiel) ist dabei zwingend, wollen die Bebbi den Sprung unter die Top 6 noch rechtzeitig vor der Ligateilung schaffen.

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