Und wie sieht es mit Max Verstappens möglicher Rennstrafe aus? Alle Fragen & Antworten zum Österreich-GP im Überblick.
Was steht an?
Zwei Wochen nach dem ersten grossen Knall im WM-Kampf zwischen den McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris steigt am Sonntag (15 Uhr LIVE auf Sky Sport F1) in Spielberg der elfte Grand Prix der Formel-1-Saison. Während sich das Papaya-Team vom Debakel in Kanada erholen muss, steht bei Max Verstappen alles im Zeichen des Heimspiels seines Teams. Gefahren wird in Österreich nämlich auf dem 4,318 km langen Red Bull Ring.
Knallt es erneut bei McLaren?
Im Fall eines direkten Zweikampfes auf der Strecke dürfte es zwischen dem WM-Führenden Piastri und seinem ersten Verfolger Norris erneut hart zur Sache gehen. Eine neuerliche Eskalation des Duells ist aber eher nicht zu erwarten, schliesslich hatte sich Norris nach dem Auffahrunfall mit seinem Garagennachbar umgehend entschuldigt.
Der Brite muss nun liefern, um nicht weiter den Anschluss zu verlieren. 22 Punkte fehlen ihm nach seinem Ausfall in Montreal auf Piastri. Von dessen Seite sind auch aus diesem Grund wohl keine Probleme zu erwarten, bislang blieb der Australier in diesem Jahr stets cool. Im Ernstfall könnte zudem der McLaren-Kommandostand mit einer Stallorder eingreifen.
Darf Max Verstappen wieder frei fahren?
Noch nicht ganz, der Weltmeister steht auch an diesem Wochenende nur einen Strafpunkt vor einer Rennsperre. Erstmals füllte Verstappen sein Konto 2024 ausgerechnet in Österreich bei einer Kollision mit Norris im Kampf um den Sieg. Die beiden Punkte von damals verfallen erst am Montag nach dem Rennen, in dem Verstappen wohl mindestens im Kampf um das Podium mitmischen kann.
Der Niederländer ist bekannt dafür, immer das Maximum aus seinem RB21 zu holen und dürfte hochmotiviert nach Spielberg reisen. In Österreich wird er traditionell von Zehntausenden niederländischen Fans angefeuert, vier Mal durfte Verstappen vor ihnen schon auf Platz eins jubeln.
Kann Mercedes wieder gewinnen?
Die Silberpfeile überzeugten in Kanada mit dem Sieg durch George Russell und Kimi Antonellis drittem Platz. Trotzdem dämpfte Teamchef Toto Wolff nun die Erwartungen. "Wir wissen, dass wir dieses Leistungsniveau nicht jedes Wochenende erwarten können", sagte der Österreicher. Dennoch hoffe er, dass seine Schützlinge "erneut um das Podium kämpfen können". Einfach wird das aber nicht, die McLaren gelten als die Favoriten, und auch Verstappen hat wohl die Nase vorne.
Worauf ist sonst zu achten?
Rekordweltmeister Lewis Hamilton droht ein neuer persönlicher Negativrekord. Fährt der Ferrari-Star in Spielberg nicht unter die Top drei, würde er zum ersten Mal in seiner Karriere bei 13 Grands Prix in Serie nicht auf dem Podium stehen.
Derweil fährt Franco Colapinto bei Alpine wohl um seine Zukunft. Nachdem der Argentinier Jack Doohan ersetzte, gab ihm Teamboss Flavio Briatore fünf Rennen, um sich zu beweisen. In den ersten vier konnte Colapinto ohne Punkte kaum überzeugen und braucht dringend ein Erfolgserlebnis.