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EV Zug: Zurück zur alten Stärke

Andy

Nach Jahren der grossen Erfolge musste der EV Zug letzte Saison einen Rückschlag hinnehmen. Es war aber wohl nicht mehr als ein Zwischentief.

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Goalie Leonardo Genoni und Stürmer Grégory Hofmann werden mit dem EV Zug an der Spietze mitspielen. © IMAGO / Just Pictures

Es war schlicht und einfach beeindruckend, was die Zuger in den Jahren unter Headcoach Dan Tangnes erreichten, der 2018 in die Schweiz kam. Zweimal beendeten sie die Qualifikation auf Rang 2, zweimal auf dem ersten Platz. Zweimal wurden sie Meister, einmal Vizemeister, und als Garnitur kam der Cupsieg 2019 dazu. Der EVZ wurde zu einer Erfolgsmaschine und war das Mass aller Dinge im Schweizer Eishockey.

Bis zur letzten Saison, da zeigten sich doch plötzlich unerwartete Schwächen. Die Zentralschweizer beendeten die Regular Season nur auf Rang 6 und scheiterten dann im Playoff-Halbfinal mit 1:4 Siegen am späteren Meister Servette. Der EVZ hatte zudem auch die Champions Hockey League als eines der Saisonziele definiert, spielte eine gute Kampagne, scheiterte aber im Halbfinal am späteren Champion Tappara Tampere.

Hat der EVZ nun also den Zenit überschritten? Nein. Dass nach Jahren der grossen Erfolge einmal ein Zwischentief auftaucht, ist schlicht und einfach normal. Wobei nur schon «Zwischentief» eine gewagte Aussage ist, die meisten Schweizer Klubs würden eine Saison mit Playoff-Halbfinal und Halbfinal in der Champions Hockey League als sehr gut einstufen. Fakt ist: Die vorherigen Saison waren intensiv, dauerten jeweils lange und führten zweifellos auch zu einer gewissen mentalen Müdigkeit. Dazu kam, dass Goalie Leonardo Genoni ungewohnt schwächelte und in der Regular Season nur gerade 89,80 Prozent der gegnerischen Schüsse hielt, womit er weit unter dem Liga-Durchschnitt lag (91,16 Prozent).

Es war aber nicht mehr als eine Momentaufnahme. Die Batterien sind bei den Zugern wieder voll, die Zusatzbeanspruchung durch die Champions Hockey League entfällt – und der Hunger nach weiteren Titeln ist definitiv nicht gestillt. Das Kader ist nach wie vor hochkarätig besetzt. Leonardo Genoni ist der beste Schweizer Goalie der letzten Jahre und wird trotz seiner 36 Jahre auch in Zukunft einer der Besten seines Metiers bleiben. Wie Genoni blieb in der letzten Saison die ganze Defensive unter dem eigentlichen Potenzial. Nun ist aber der Schwede Niklas Hansson nach einer langen Verletzung wieder zurück und konnte mit dem Schweden Lukas Bengtsson ein interessanter Verteidiger verpflichtet werden, dem Scouts ein sehr gutes Skating, eine gute Übersicht und feine Hände bescheinigen.

Das offensive Potenzial ist nach wie vor gewaltig. Jan Kovar, Grégory Hofmann, Lino Martschini, Dario Simon, Fabrice Herzog – da schnalzt der Schweizer Hockeyfans genüsslich mit der Zunge. Der Deutsche Marc Michaelis hat letzte Saison bei den SCL Tigers überzeugt und wird nun auch für die Zuger Offensive eine Bereicherung sein. Gespannt sein darf man auch auf den Schweden Andreas Wingerli, der von Skelleftea in die Schweiz gewechselt hat. Er ist nur gerade 1,73 Meter gross, aber unglaublich schnell und wird den einen oder anderen gegnerischen Verteidiger vor grosse Probleme stellen.

 

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Coach Dan Tangnes und sein neuer Assistent Michael Liniger. IMAGO / Pius Koller

Die Saisonprognose

Die doch enttäuschende letzte Saison gehört der Vergangenheit an und die Gegenwart verspricht einen wieder viel stärkeren EVZ. Die Qualität ist im Team auf allen Positionen immens, mit ein paar Transfers wurde frisches Blut in die Mannschaft gepumpt und für den Fall, dass betreffend Personal während der Saison noch ein paar weitere Anpassungen nötig sind, ist der finanzielle Spielraum immer vorhanden. Mit Dan Tangnes steht ein Coach an der Bande, der zweifellos zu den Fähigsten seines Faches gehört, unterstützt wird er neu durch die Assistenztrainer Michael Liniger, der zuletzt bei den GCK Lions unter Vertrag gestanden hatte und dem eine grosse Trainerzukunft vorausgesagt wird, und Lars Johansson, der ab 2016 während eineinhalb Saisons an der Seite von Hans Wallson hinter der Bande der ZSC Lions als Assistenztrainer tätig gewesen war. Im Hintergrund legt ein umsichtiges Management das Fundament für die sportlichen Erfolge und verfällt wegen zwei, drei Niederlagen nicht in Aktionismus. Zusammengefasst ist klar: Der EV Zug spielt in der neuen Saison ganz an der Spitze mit, wir tippen mal auf Rang 3 nach der Regular Season. Und in den Playoffs werden die Zentralschweizer dann wieder einer der ganz heissen Titelkandidaten sein.

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