Ex-Bayernspieler Mathys Tel wurde nach seinem Fehlschuss im Elfmeterschiessen rassistisch beleidigt. Nicht zum ersten Mal ist der Franzose solchen Anfeindungen ausgesetzt. Die Spurs reagieren deutlich.
Tottenham-Stürmer Mathys Tel ist nach der Supercup-Niederlage gegen Paris Saint-Germain in sozialen Medien rassistisch angegriffen worden. "Wir sind entsetzt über die rassistischen Beleidigungen, die Mathys Tel nach der Niederlage im UEFA-Supercup gestern Abend in den sozialen Medien erhalten hat", teilte der Premier-League-Klub einen Tag nach dem Spiel mit.
Champions-League-Sieger PSG bezwang Europa-League-Gewinner Tottenham im italienischen Udine mit 4:3 im Elfmeterschiessen. Der ehemalige Bayern-Profi Tel verschoss dabei einen Elfmeter.
"Nichts anderes als Feiglinge"
Tel habe "Mut und Courage gezeigt, als er antrat, um einen Elfmeter zu schiessen", heisst es in der Stellungnahme weiter. "Diejenigen jedoch, die ihn beleidigen, sind nichts anderes als Feiglinge - sie verstecken sich hinter anonymen Benutzernamen und Profilen, um ihre abscheulichen Ansichten zu verbreiten."
Tottenham kündigte rechtliche Schritte gegen jede Person an, die identifiziert werden könne. Dafür wolle man mit den Behörden und Betreibern der Plattformen zusammenarbeiten. Immer wieder werden vor allem schwarze Spieler Opfer von Rassismus in Fussball-Stadien.
Schon bei Bayern rassistisch angefeindet
Auch für Tel selbst ist es leider nicht das erste Mal, dass er zum Opfer von rassistischen Anfeindungen wurde. In seiner Zeit beim FC Bayern wurde Tel nach vergebenen Chancen im Supercup-Endspiel 2023 gegen RB Leipzig (0:3) ebenfalls angegangen. Die Bayern reagierten damals in einem Statement deutlich und verurteilten die "menschenverachtenden Kommentare" gegen den Franzosen aufs Schärfste.
Erst im Juni hatte sich der 20-jährige Stürmer den Spurs für knapp 35 Millionen Euro endgültig angeschlossen, nachdem er zuvor schon nach London verliehen war. In der vergangenen Saison kam er in 20 Spielen für den Verein auf drei Tore.