Bearman muss nun vor allem an den nächsten vier Rennwochenenden auf der Hut sein.
Oliver Bearman droht eine Rennsperre!
Der 20-Jährige war in Monza mit Carlos Sainz kollidiert. Williams-Fahrer Sainz war in Runde 40 am Haas-Pilot vorbeigezogen, in der Variante della Roggia kam es dann zur Berührung. Beide Autos drehten sich, beide verloren viel Zeit und jeweils eine Position an Isack Hadjar (Racing Bulls). Sowohl Sainz als auch Bearman konnten zwar weiterfahren, verpassten aber auf den Plätzen elf und zwölf jeweils knapp die Punkte.
Schon während des Rennens sahen die Stewards die Schuld bei Bearman und sprachen eine Zehn-Sekunden-Strafe gegen den Briten aus. Im Nachgang wurde der Rookie erneut bestraft und bekam zwei Strafpunkte aufgebrummt. Damit steht er nun bereits bei zehn. Ab zwölf Strafpunkten wird automatisch eine Rennsperre verhängt. Dann müsste Bearman einmal aussetzen.
ZUM DURCHKLICKEN: Das Rennergebnis in Monza
Acht Piloten in der F1-Geschichte bislang gesperrt
Laut Erklärung der Stewards war Sainz am Scheitelpunkt von Kurve vier vor Bearman. "Der Fahrer von Auto 87 verteidigte seine Position auf der Innenseite, anstatt sie aufzugeben, und verursachte die Kollision. Die Rennkommissare stellen fest, dass der Fahrer von Auto 87 die Hauptschuld trägt, und wenden daher die für solche Vorfälle übliche Strafe an", so die Urteilsbegründung der Offiziellen.
Insgesamt acht Fahrer wurden in der F1-Geschichte bislang gesperrt. Zuletzt traf es mit Kevin Magnussen im Vorjahr ebenfalls einen Haas-Piloten. Der Däne musste daraufhin in Baku zuschauen. Ironischerweise sprang damals Youngster Bearman ins Cockpit und fuhr sogar auf P10. Nun darf Bearman beim kommenden Rennen in Aserbaidschan in zwei Wochen sowie an den drei folgenden Rennwochenenden sich nichts mehr zuschulden kommen lassen. Erst am 3. November verfallen zwei Strafpunkte.
Bearman und Sainz äussern sich zum Monza-Rennen
"Es ist schade, denn wir hatten ein gutes Rennen. Wir wären definitiv in den Punkten gelandet. Ich war hinter Bortoleto und vor Hadjar. Das wären locker Punkte geworden", ärgerte sich Bearman nach Rennende. Auch Sainz äusserte sich zum Vorfall: "Ich habe aussen extrem spät gebremst. Ich weiss nicht, wie der Fahrer innen noch später hätte bremsen können. Ich denke, das ist es, was er gemacht hat und wodurch er die Kollision herbeigeführt hat."
Neben Bearman muss übrigens am ehesten noch Max Verstappen eine Rennsperre befürchten. Der Niederländer im Red Bull steht in der Liste mit den Strafpunkten bei deren neun. Bei Verstappen verfallen zwei Strafpunkte am 27. Oktober - wie bei Bearman also nach dem Mexiko-Rennen. Oscar Piastri (McLaren) und Liam Lawson (Racing Bulls) folgen dann in der Liste mit jeweils sechs Strafpunkten.