Bereits in der 48. Minute krachte Kobel vor dem Strafraum mit Everaldo zusammen. Der Keeper wirkte benommen, musste pausieren und checken, ob es überhaupt weitergehen kann.
"Meine Atmung war komplett weg. Ein bisschen klingelt's - aber es ist ok. Ich habe super Glück gehabt. Er hat mich hauptsächlich an der Brust getroffen. Wenn er mich am Kopf trifft, habe ich ein grösseres Problem", sagte Kobel nach der Behandlung. Er kehrte zurück - und lieferte ab.
Kobel mit Paraden-Doppelpack
Kurz vor der 70. Minute zeigte Kobel dann, warum er die Nummer eins beim BVB ist: Zwei Weltklasse-Paraden in Folge gegen Everaldo und Nonato verhinderten den Rückstand. Besonders die zweite Abwehraktion erinnerte an Klassiker-Glanztaten - fulminant, reaktionsschnell, spektakulär.. Fluminense drückte energisch, doch Kobel kamen sie nicht vorbei.
Schwache Leistung - Kobel stellt die Mannschaft in Frage
Neben seinem starken Einsatz präsentierte sich Kobel gewohnt ehrlich im Interview. Er kritisierte das Auftreten seiner Mannschaft, mahnte mehr Biss und Präsenz in Zweikämpfen an: "Die waren frischer, aggressiver (...) Das war ausbaubedürftig", urteilte er klar.
Trotz schwachen Spiels ist Kobel der Held - mit einem Punktgewinn, der ohne ihn wohl nicht möglich gewesen wäre.
Kobel lieferte eine Parade-Serie und überstand einen ordentlichen Crash - ein Mentalitäts-Beweis! Seine Reflexe haben ein 0:0 festgehalten, sein klares Feedback wirkt wie ein Weckruf für die Mannschaft.