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FC Aarau und Alex Frei: Die Zeit wird knapp

Patrick

Gross war der Jubel gestern Abend im Aarauer Brügglifeld. Mit 3:2 schlug der FC Aarau den FC Vaduz und feierte den ersten Meisterschaftssieg seit dem 13. August. Bringt der Sieg nach frühem Zweitore-Rückstand Alex Frei & Co. die erhoffte Wende? Es wäre höchste Zeit.

IMAGO_Manuel Stefan_Endlich wieder Jubel im Brügglifeld
Endlich wieder Jubel im Brügglifeld: Der FCA schlug gestern Abend den FC Vaduz mit 3:2 © IMAGO / Manuel Stefan

Woche der Wahrheit

Eine Woche der Wahrheit im September? Im Falle des FC Aarau genügt für die Antwort auf diese Frage ein Blick auf die Tabelle. Nach acht Spielen steht der FCA mit zehn Punkten auf Rang 6 – im besten Fall sechs Punkte hinter dem zweitplatzierten FC Wil (heute Abend zu Gast in Nyon). So verdient der Erfolg gegen die Liechtensteiner gestern Abend war, er war im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf alternativlos. Denn am Freitagabend folgt als nächste Aufgabe das Auswärtsspiel bei den Ostschweizern. Eine Niederlage dort und der Rückstand auf den Barrageplatz könnte zum Abschluss des ersten Saisonviertels bereits zwölf Punkte betragen. Entsprechend haben die Aarauer mit dem Sieg gegen Vaduz lediglich Teil 1 ihrer Hausaufgaben erledigt. Aber warum droht der FCA bereits so früh in der Meisterschaft den Anschluss zu verlieren?

Der Angriff stottert

Acht Neuzugänge durfte Trainer Alex Frei seit dem Trainingsauftakt im Juni auf dem Brügglifeld begrüssen. Diese sollten den bewährten Kern der Mannschaft um Urgestein Olivier Jäckle sowie die Super League erprobten Aleksandar Cvetkovic, Nikolaj Gjorgjev und Nuno Da Silva ergänzen und die z.T. gewichtigen Abgänge ersetzen. Vor allem im Angriff klappte das bislang nicht wunschgemäss. Die neu zum FCA gestossenen Shkelqim Demhasaj (27, ex-GC, ex-Luzern), Yannick Toure (22, ex-YB und ex-Thun) sowie Henri Koide (22, ex-FCZ, ex-Wil, ex-Xamax) suchen noch nach ihrer Form, was besonders deshalb ins Gewicht fällt, weil die Aarauer mit Shkelqim Vladi (15 Tore, neu Lugano), Andrin Hunziker (8 Tore, neu Basel) und Varol Tasar (3 Tore, neu Yverdon) ihre drei stärksten Offensivkräfte an Super-League-Klubs verloren haben. Entsprechend schwer tut sich die Mannschaft von Ex-Torjäger Frei bislang im Abschluss. Trotz der drei Treffer gegen Vaduz haben die Aarauer in acht Spielen bislang erst elf Tore erzielt.

 

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Alex Freis Siegeswillen und Überzeugung sollen in Aarau auf die Mannschaft abfärben. IMAGO / Manuel Stefan

Schafft Frei den Turnaround?

Natürlich: Offiziell hat der FC Aarau im Vergleich zu den vergangenen beiden Spielzeiten nicht den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben. Dennoch können der Klub und dessen Fans – die auch in der neunten Spielzeit seit dem Abstieg noch immer zahlreich ins Brügglifeld pilgern (im Schnitt knapp 5'000) - mit dem Start in die Meisterschaft nicht zufrieden sein. Nicht selten werden in dieser Konstellation erste Simmen nach einem Trainerwechsel laut, die in Aarau bislang aber ausgeblieben sind. Dies auch, weil sich speziell die Fans vom Trainer versprechen, dass Eigenschaften, für welche Frei bereits während seiner Zeit als Spieler bekannt war (Ehrgeiz, Siegeswillen, Überzeugung), mittelfristig auf die Mannschaft abfärben werden. Bislang jedoch ist dieser Effekt nicht wie gewünscht eingetreten, auch wenn speziell die Art und Weise des gestrigen Sieges den Glauben daran neu nähren dürfte. Erst einmal müssen die Aarauer am Freitag jedoch beweisen, dass der Erfolg gegen Vaduz keine Eintagsfliege war, wenn die Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Super League keinen frühen, möglicherweise vorentscheidenden Dämpfer erleiden sollen.

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