Fertig Sommerpause: Servette, Lugano und Lausanne kämpfen um Europa
Noch bevor der Ball am Freitagabend ein erstes Mal in der Super League rollt, stehen drei Superligisten unter der Woche im europäischen Einsatz. Für Servette, Lausanne und Lugano beginnt mit der zweiten Qualifikationsrunde der Kampf um den Einzug in eine europäischen Gruppenphase. Sky Sport wirft einen Blick auf die jeweiligen Perspektiven.
Servette FC
Als erster Schweizer Klub steht Servette Genf heute Abend in einem Ernstkampf im Einsatz. Im Auswärtsspiel bei Viktoria Pilsen geht es für die Grenats darum, die Vize-Meisterschaft der Vorsaison mit dem vorzeitigen Einzug in eine europäische Gruppenphase zu vergolden. Was es dazu braucht? Ein Weiterkommen gegen den tschechischen Vizemeister, an dem man zuletzt in den Achtelfinals der Conference-League-Kampagne 2023/2024 hauchdünn scheiterte. Das Problem damals – die Genfer brachten in 210 Minuten plus keinen Treffer zustande – könnte auch dieses Mal wieder zur Challenge werden. Immerhin muss der SFC im Angriff den Verlust von Topskorer Dereck Kutesa (AEK Athen) sowie der beiden Angreifer Enzo Crivelli und Julian Von Moos (FC Luzern) wettmachen, wofür u.a. Giotto Morandi (von GC) und der Slovake Samuel Mraz (letztes Jahr 16 Tore in der polnischen Extraklasa) geholt wurden. Setzen sich die Genfer (Gesamtmarktwert von 22,05 Mio. Euro) gegen das höher bewertete Pilsen (59,18 Mio. Euro Marktwert) durch, ist zumindest die Gruppenphase in der Conference League fix, während der Traum von einer Teilnahme in der Europa oder sogar Champions League weiterlebt. Gegen den Sieger des Duells zwischen den Glasgow Rangers (97,50 Mio. Euro Marktwert) und Panathinaikos Athen (94,75 Mio. Marktwert) würde der Aussenseiterstatus der Grenats allerdings noch einmal deutlich stärker akzentuiert. Im Fall eines Scheiterns gegen Pilsen bleibt den Genfern noch der Weg über die 3. Qualifikationsrunde für die Europa League.
FC Lugano
Das hätte auch besser laufen können. In der 2. Runde der Qualifikation zur Europa League trifft der FC Lugano mit dem CFR Cluj auf den wohl stärksten überhaupt möglichen Gegner. Der achtfache rumänische Meister gehörte in den späten 2010er Jahren schon beinahe zu den Stammgästen in der Champions-League-Gruppenphase und eliminierte dabei in der Qualifikation einmal auch den FC Basel. Doch zum Glück für die Tessiner, die für ihre Europa-Kampagne abermals in die Thuner Arena ausweichen müssen, haben die Nordwestrumänen ihre besten Tage hinter sich, warten seit mittlerweile drei Jahren auf den nächsten Meistertitel und konnten sich seit der Saison 22/23 auch nicht mehr für eine Gruppenphase qualifizieren. Im Erfolgsfall wären die Tessiner noch einen Schritt von der sicheren Qualifikation für Europa entfernt und hätten noch zwei Chancen, um sich diese zu sichern. Entweder via einem Duell in der EL-Quali vs. Sporting Braga (Marktwert von 173 Mio. Euro) oder dann gegen einen auf dem Papier wohl deutlich schwächeren Kontrahenten in den Playoffs zur Conference League.
FC Lausanne-Sport
Im «Cup der Namenlosen» trifft Lausanne-Sport zum Einstieg in die erste Europacup-Kampagne seit 15 Jahren in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League auf den mazedonischen Cupsieger Vardar Skopje. Aber aufgepasst: Der Hauptstadtklub sorgte in der Vergangenheit durchaus schon für Furore, zum Beispiel, als er in der Saison 2017/2018 auf dem Weg in die EL-Gruppenphase das verhältnismässig grosse Fenerbahce Istanbul (Marktwert von 245 Mio. Euro) um Robin van Persie, Mathieu Valbena und Keeper Volkan Demirel eliminierte. In den letzten Jahren wurde es jedoch deutlich ruhiger um den elffachen mazedonischen Meister (Marktwert 4,46 Mio. Euro), der gegen die Waadtländer entsprechend als klarer Aussenseiter ins Rennen steigt. Falls die Lausannois ihr Potential nach dem Umbruch im Sommer auch unter Neo-Trainer Peter Zeidler und mit einem neu formierten Sturm ausschöpfen können, ist der Einzug in die 3. Qualifikationsrunde mehr als realistisch. Dort würde dann der Sieger des Duells zwischen Zimbru Chisinau (Marktwert 6,23 Mio. Euro) und FK Astana (Marktwert 10,28 Mio. Euro) auf die Romands warten.