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Fischer schnuppert an der Sensation – Sow trifft und Inter-Duo auf dem Thron

Andy

Urs Fischer verpasst bei seinem Bundesliga-Comeback mit Schlusslicht Mainz gegen Leader Bayern München die Sensation nur haarscharf, Djibril Sow lässt sich als Torschütze feiern und Manuel Akanji und Yann Sommer erobern in Italien den Leaderthron. Doch nicht allen Schweizer Spielern in den europäischen Top-5-Ligen lief es am Wochenende so gut...

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Urs Fischer setzte bei seiner Bundesligarückkehr ein Ausrufezeichen. © IMAGO / Jan Hübner

In den europäischen Top-Ligen waren für einmal die Augen nicht in erster Linie auf einen Spieler gerichtet, sondern auf Urs Fischer, der beim herumseuchenden 1. FSV Mainz 05 den Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen abgelöst hat und den Klub vom Tabellenende wegführen soll. Und der Anfang stimmt: Fischer schnupperte mit seinem Team in der Allianz Arena an der grossen Sensation, erst ein Penalty von Harry Kane in der Schlussphase rettete die Münchner, während Fischer mit seinem Team, in dem Silvan Widmer wegen Wadenproblemen fehlte, dank dem 2:2 immerhin einen Punkt gewann. «Natürlich sind wir erst einmal zufrieden. Du holst einen Punkt in München, das ist nicht selbstverständlich», sagte Fischer nach dem Spiel. «Wenn man den Spielverlauf betrachtet und dann kurz vor Schluss noch einen Penalty bekommt, ärgert das natürlich auch ein bisschen. Trotzdem überwiegt die Freude.»

Für die Bayern war es erst das zweite Remis in dieser Bundesligasaison, entsprechend liegen sie in der Tabelle einsam an der Spitze – neun Punkte vor Leipzig und Dortmund. Die Borussia spielte gegen Freiburg 1:1, wobei Goalie Gregor Kobel unsicherer wirkte als gewohnt. Bei den Freiburgern spielte Johan Manzambi durch, konnte keine entscheidenden Akzente setzen und wurde verwarnt – Innenverteidiger Bruno Ogbus sass 90 Minuten auf der Bank.

Zu einem wichtigen Sieg kam auch der VfB Stuttgart. Die Schwaben, bei denen Luca Jaquez verletzt fehlte und Leonidas Stergiou nach langer Verletzungspause wieder einmal auf der Bank Platz nehmen konnte, gewannen auswärts gegen Werder Bremen (ab der 64. Minute mit Isaac Schmidt) 4:0 und bleiben als Sechste mit der Tabellenspitze auf Tuchfühlung. Direkt hinter Stuttgart folgt die Eintracht Frankfurt, die gegen Augsburg 1:0 gewann. Aurèle Amenda kam immerhin zu einem Teileinsatz und wurde nach einer Stunde eingewechselt, während Fabian Rieder bei den Augsburgern zwar durchspielte, aber blass blieb. Sein Teamkollege und Verteidiger Cédric Zesiger schaffte das Kunststück, nur auf der Bank zu sitzen und dennoch verwarnt zu werden.

Auch für die restlichen Bundesliga-Schweizer war es kein gutes Wochenende. Gladbach verlor mit Nico Elvedi, der einen schwachen Tag einzog und mit Ersatzgoalie Jonas Omlin gegen Wolfsburg 1:3. Joël Schmied verpasste beim 1. FC Köln verletzt die 0:2-Niederlage im Derby gegen Leverkusen. Und Miro Muheim kassierte mit dem Hamburger SV eine klare 1:4-Niederlage gegen Hoffenheim – der ausgemusterte Silvan Hefti gehörte wieder nicht zum Kader und muss hoffen, dass er in der Winterpause einen neuen Arbeitgeber findet. Er befindet sich definitiv in der Karriere-Sackgasse.

Xhaka siegt gegen Schär

Was für ein Unterschied zu Granit Xhaka, dem Leithammel von Aufsteiger Sunderland. Am Sonntag feierte er mit seinem Team bereits dem siebten Saisonsieg, gewann das Duell gegen Newcastle und seinen früheren Nati-Kollegen Fabian Schär, der kurz vor der Pause eingewechselt wurde, mit 1:0. Für die Entscheidung sorgte dabei ausgerechnet Newcastles Millionen-Stürmer Nick Woltemade mit einem Eigentor. «Nick Woltemade wurde bei seinem ersten Auftritt im Wear-Tyne-Derby zum Helden – allerdings für die falsche Mannschaft», lautete der hämische Kommentar in der «Sun», während die BBC schrieb, Woltemades «grösster Beitrag» zum Spiel sei leider im gegnerischen Strafraum erfolgt. Während Zeki Amdouni bei Burnley (2:3 gegen Fulham) nach wie vor verletzt fehlt, kamen andere Nati-Stürmer zu Punkten. Noah Okafor spielte mit Leeds gegen Brentford 1:1 und wurde erst in der Nachspielzeit ausgewechselt. Dan Ndoye und Nottingham feierten gegen Tottenham einen wichtigen 3:0-Erfolg, zu dem der Schweizer Internationale allerdings keinen Beitrag leistete. Ndoye wurde erst in der Nachspielzeit für Doppeltorschütze Callum Hudson-Odoi eingewechselt. 

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Sascha Britschgi zeigt in Italien beeindruckende Leistungen.

In Italien gewannen Yann Sommer und Manuel Akanji mit Inter Mailand 2:1 gegen den FC Genua, bei dem Ersatzgoalie Benjamin Siegrist aufgrund eines Fingerbruchs fehlte – und eroberten die Tabellenführung, da sowohl die AC Milan als auch Titelverteidiger Napoli Federn liessen. Milan spielte gegen Aufsteiger Sassuolo nur 2:2, wobei Ardon Jashari nach seiner Verletzungspause einmal mehr nur Ersatz war und Zachary Athekame erst in der Nachspielzeit eingewechselt wurde, und Napoli tauchte gegen Udinese mit 0:1.

Weiterhin beeindruckend ist der Luzerner Sascha Britschgi, der nach seinem Wechsel zu Parma und trotz seiner erst 19 Jahre zum elften Mal in Folge in der Serie A in der Startformation stand, die 0:1-Niederlage gegen Lazio aber auch nicht verhindern konnte. Niederlagen gab es auch für die restlichen in der Serie A engagierten Schweizer: Michel Aebischer verlor mit Aufsteiger Pisa, bei dem Daniel Denoon nur Ersatz war, gegen Lecce 0:1. Simon Sohm unterlag mit der Fiorentina Hellas Verona 1:2 und wurde nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt. Und der FC Bologna verlor ohne den verletzten Remo Freuler gegen Rekordmeister Juventus 0:1.

Mvogo wieder mit weisser Weste

In der Ligue 1 hielt Goalie Yvon Mvogo zum zweiten Mal in Folge seinen Kasten sauber, spielte mit Aufsteiger Lorient gegen Strassburg 0:0 und rückte in der Tabelle auf Rang 12 vor. Breel Embolo siegte mit Rennes gegen Brest 3:1, blieb aber ohne Tor und wurde zehn Minuten vor Schluss ausgewechselt. Sein Ex-Klub Monaco verlor gegen Marseille (ohne Ulisses Garcia im Kader) 0:1 – Captain Denis Zakaria spielte bei den Kickern aus dem Fürstenturm nach seiner Rotsperre durch, Goalie Philipp Köhn drückte ebenso während 90 Minuten die Bank wie Felix Mambimbi bei der 0:1-Niederlage von Le Havre gegen Lyon.

Einziger Schweizer Torschütze in den europäischen Top-5-Ligen war an diesem Wochenende Djibril Sow, der mit dem FC Sevilla gegen Oviedo 4:0 gewann und das 2:0 beisteuerte. Es war der zweite Saisontreffer des Zürchers für den Tabellenneunten, bei dem Ruben Vargas aufgrund einer Oberschenkelverletzung fehlte. Während Ricardo Rodriguez mit Stadtrivale Betis Sevilla erst heute Abend auf Vallecano trifft, kamen Filip Ugrinic und Eray Cömert beim 1:2 von Valencia gegen Atlético Madrid immerhin während rund 70 Minuten zum Einsatz. Es ist zumindest ein gutes Zeichen für das Duo, das in dieser Saison bislang untendurch musste.

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