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Fünf abseits der "Big 5": So schlagen sich Shaqiri, Bürki & Co. in der MLS

Patrick

Lanciert wurde sie nach der WM 1994. Danach wurde sie lange belächelt und ist heute dennoch das fussballerische zu Hause von 29 Teams und Superstar Lionel Messi. Die Rede ist von der Major League Soccer, in der aktuell auch fünf Schweizer ihre Brötchen verdienen - mit unterschiedlichen Perspektiven.

IMAGO_USA TODAY Network_ Roman Bürki darf in stl wiedr zeigen was er kann
Gehört in der MLS zu den Leistungsträgern: St. Louis-Keeper Roman Bürki © IMAGO / USA TODAY Network

Auf dem Sprung ?

8,15 Mio. US-Dollar beträgt das Jahressalär von Xherdan Shaqiri beim Chicago Fire FC. Damit belegt er in der ligaweiten Gehaltsrangliste Rang 4 – und möchte trotzdem spätestens zum Saisonende weg aus der «Windy City».  So viel machte der Basler an einer PK unmittelbar vor der EM in Deutschland deutlich, als er mit Kritik an der Fire-Klubführung (unter dem ehemaligen FCB-Sportchef Georg Heitz) nicht zurückhielt. Dabei ist klar, dass auch Shaqiri die in ihn gesetzten Erwartungen Chicagos viel zu selten erfüllen konnte. So verliefen die vergangenen zweieinhalb Jahre schlussendlich für beide Seiten enttäuschend und es würde nicht überraschen, wenn «Shaq» seine Zelte in den USA trotz Captainamt und möglicher Playoffqualifikation (drei Punkte Rückstand) noch diesen Sommer abbrechen würde. Aber: Erst muss sich ein passender Abnehmer für den im Unterhalt nicht ganz günstigen 125-fachen Nationalspieler finden lassen, der den Klub im Winter zudem ablösefrei verlassen könnte. Zur Zeit befindet sich Shaqiri auf alle Fälle noch in Chicago.

 

Wieder wichtig

Und dann war es vorbei. Nach fünfeinhalb Jahren als Nr. 1 bei Borussia Dortmund, wurde Roman Bürki im Januar 2021 kaltgestellt, auf die Bank oder sogar die Tribüne verbannt. Zum Einsatz kam er in den folgenden eineinhalb Jahren noch genau fünfmal, darunter das geschenkte Abschiedsspiel im Mai 2022. Danach wechselte der gebürtige Münsiger zum neu gegründeten St. Louis City SC in die USA – als erster Spieler und Captain überhaupt. Seitdem fühlt sich die langjährige Nr. 2 der Nati sportlich wieder wohl, freut sich darüber, «wieder wichtig zu sein», wie Bürki sich gegenüber SRF Sport äusserte. Und wichtig ist der ehemalige GC-Keeper in der Tat, führte das Expansion-Team dank starken Leistungen gleich in dessen erster Saison in die MLS-Playoffs. In der aktuellen Spielzeit läuft es St. Louis weniger gut, trotz Trainerentlassung sind die Playoffs nach rund drei Vierteln der Regular Season weit weg (10 Punkte). Dennoch bleibt der Berner im Mittleren Westen, wo der Fussball boomt (über 22'000 Fans im Schnitt), unangetastet. Der teuerste Keeper der Liga (Jahressalär von rund 1,50 Mio USD) soll den jungen Klub spätestens in der kommenden Spielzeit wieder in die Erfolgsspur führen.

 

Rheintaler Evergreen

Wissen Sie noch, was Sie am 22. März 2009 gemacht haben? Wenn nicht, kein Problem, nicht jeder kommt schliesslich im Laufe eines Lebens in die Situation, sein Debüt im Profi-Fussball geben zu dürfen. Genau das aber tat an jenem Sonntag der gebürtige Rheintaler Stefan Frei, der im Tor des Toronto FC die ersten drei Punkte seiner bis heute andauernden MLS-Karriere einfuhr. Mittlerweile sind 395 weitere Spiele in der besten nordamerikanischen Fussball-Liga hinzugekommen, inkl. zwei Meistertiteln (2016 und 2019) mit dem Seattle Sounders FC. Beim Team aus dem Nordwesten der USA steht der ehemalige St. Galler Junior seit 2014 unter Vertrag und konnte in dieser Zeit auch die CONCACAF-Champions-League für sich entscheiden (2022). Mittlerweile hütet Frei, der um die Jahrtausendwende in die USA auswanderte und seit 2017 auch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, in seiner elften Spielzeit den Kasten der Sounders und klopfte dabei kurzzeitig sogar an die Türe zur US-Nationalmannschaft, für die er letztlich aber ohne Einsätze blieb. In Seattle allerdings gehört der 38-Jährige zum Inventar und führt sein Team seit August 2023 als Captain an. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2025 und es ist durchaus möglich, dass sich dem Ostschweizer bis dahin noch einmal die Möglichkeit eröffnet, um den MLS Cup zu spielen. Aktuell auf Platz 7 in der Western Conference rangiert, haben die Sounders die Playoffs in den letzten acht Jahren nur ein einziges Mal nicht erreicht.

 

Lugano Connection

Seit fast genau drei Jahren ist Chicago-Fire-Besitzer Joe Mansueto auch Inhaber des FC Lugano. Kein Wunder, kooperieren die beiden Klubs seitdem auf verschiedenen Ebenen, u.a. auch was die gegenseitige Leihe von Spielern betrifft. Im aktuellen Kader des Fire FC finden sich so auch zwei aus der Super League bekannte Gesichter. Zum einen Allan Arrigoni, 25-jähriger Rechtsverteidiger mit der Erfahrung von 77 Einsätzen in der höchsten Schweizer Liga, und zum anderen Mittelfeldakteur Maren Haile-Selassie (25). Beide absolvieren derzeit ihre erste Saison in der MLS und haben sich in dieser Zeit als Stammkräfte im Team von Xherdan Shaqiri etabliert. Auch finanziell hat sich der Abstecher über den grossen Teich für die Beiden gelohnt, dürften ihr Verträge mit USD 462'000 (Arrigoni) und USD 344'000 (Haile-Selassie) doch zumindest etwas höher dotiert sein, als noch zu ihrer Zeit im Tessin. Trotzdem ist die Nordamerika-Zukunft der beiden Akteure offen, ihre Verträge laufen per Ende Jahr aus. Vorerst gilt es jedoch ohnehin, mit Fire noch die erste Playoff-Teilnahme seit sechs Jahren zu bewerkstelligen. Neun Spieltage vor Saisonschluss steht der Klub zwar nur auf dem 14. und vorletzten Platz der Eastern Conference, der Rückstand auf Rang 9 beträgt jedoch lediglich drei Punkte.

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