Fussballer-Bonmots als beste Unterhaltung
Der Countdown läuft, bald rollt der Ball wieder überall im Fussball. Dann herrscht auch wieder Hochkonjunktur für Interviews, Aussagen und Bonmots, die teilweise äusserst amüsant sind und in die Geschichte eingehen.
Wir wissen es: Profisportler leisten Ausserordentliches, überzeugen durch ihr beeindruckendes Können. So ist es auch bei Fussballern und ihrem filigranen Umgang mit dem Ball. Schwieriger wird es teilweise, wenn sie unmittelbar nach dem Schlusspfiff das Mikrofon vor den Mund gestreckt und mehr oder weniger intelligente Fragen gestellt bekommen. Immer noch mit Adrenalin vollgepumpt und voller Emotionen, werden da auch Aussagen gemacht, die in die Geschichte eingehen und nicht nur die Plattitüden beinhalten, die ihnen in Schulungen mit Kommunikationsberatern eingeimpft werden. Etwa: «Dass ich drei Tore erzielte, spielt keine Rolle. Hauptsache, ich konnte der Mannschaft helfen.» Gerade noch in der Zeit,vor diesen verbalen Steilpässen und Abreibungen der Fachleute konnten die Fans vor dem TV-Gerät regelmässig herzhaft lachen, wie eine Übersicht über geschichtsträchtige Fussballer-Zitate zeigt.
«Man darf jetzt nicht alles so schlechtreden, wie es war», sagte einst der deutsche Internationale Fredi Bobic. Und auch der norwegische Stürmer Jan-Aage Fjörtoft hinterliess einen bleibenden Eindruck, als er über Felix «Quälix» Magath, der wegen seinen harten Trainings und der Schinderei berühmt-berüchtigt war, sagte: «Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiss ich nicht. Aber die Überlebenden wären topfit gewesen.» Immer für einen Spruch gut war auch die österreichische Legende Toni Polster. Etwa: «Ein Denkmal will ich nicht sein, darauf scheissen ja nur die Tauben.» Oder: «Ich bin ein Optimist, sogar meine Blutgruppe ist positiv!» Und als er darauf angesprochen wurde, dass das Verhältnis zu seinem Trainer Peter Neururer besser geworden sei, erklärte er: «Wir lassen uns beide von unseren Frauen scheiden und ziehen zusammen.»
Zwei Spieler, die regelmässig für beste Unterhaltung sorgten, waren auch Andreas Möller und Lukas Podolski. Die Weltmeister aus den Jahren 1990 respektive 2014 beherrschten das Dribbling mit dem Ball definitiv besser als jenes mit Worten. Die Aussage «Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien!, wird ebenso Möller zugeschrieben wie : «Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber.» Podolski steht für Zitate wie: «Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch» oder «So ist Fussball. Manchmal gewinnt der Bessere!»
Legendär sind auch verschiedene Trainer. Der italienische Übungsleiter Giovanni Trapattoni sorgte in Deutschland nicht nur durch sein «Flasche leer!» für Aufsehen, sondern sagte in einer Zeit bei den Bayern auch mal: «Fussball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding.» Alles klar? Berti Vogts, damals Trainer der deutschen Nationalmannschaft, war an der WM 1998 mit seinem Team nicht wirklich zufrieden und erklärte vor dem Viertelfinal gegen Kroatien: «Die Kroaten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt – da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten.» Seine düstere Prognose war definitiv nicht falsch – sein Team schied nach einer 0:3-Niederlage aus.