Luis Diaz erzielte im ersten Pflichtspiel für die Münchner gleich seinen ersten Treffer und ebnete den Weg zum Titelgewinn. Nach dem Schlusspfiff heimste der Kolumbianer viel Lob ein.
"Am Samstag wird es wichtiger."
Das sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany am vergangenen Dienstag nach der gemeisterten Generalprobe bei den Grasshopper Zürich zu Luis Diaz.
Der Neuzugang stand nach dem Tottenham-Test auch gegen Zürich in der Startelf. Doch ein Tor wollte ihm trotz einer ansprechenden Leistung noch nicht gelingen.
Erstes Pflichtspiel, erstes Tor
Die Betonung liegt auf noch! Denn mit seiner Aussage spielte Kompany auf den Pflichtspiel-Auftakt im Supercup gegen den VfB Stuttgart an und prophezeite tatsächlich Diaz' erstes Tor für die Münchner.
In der 77. Spielminute erhöhte Diaz nach einer Hereingabe von Serge Gnabry per Kopf zum erlösenden 2:0.
Bemerkenswert war sein anschliessender Jubel: Anstatt sich selbst für den ersten grossen Moment im Bayern-Dress zu feiern, gedachte Diaz seinem ehemaligen Teamkollegen Diogo Jota, der Anfang Juli bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.
Eine grosse Geste!
"Man hat gesehen, wie fleissig er ist"
Nach dem Schlusspfiff erhielt der kolumbianische Flügelflitzer viel Lob aus den eigenen Reihen. Führungsspieler wie Manuel Neuer und Harry Kane schwärmten vom Neuling in den höchsten Tönen.
"Ich denke, man kann sehen, was er (Diaz; Anm. d. Red.) im Eins-gegen-eins bringt. Er ist wirklich scharf, wirklich wendig. […] In seinem ersten Pflichtspiel für einen neuen Verein ein Tor zu erzielen, ist grossartig", würdigte Kane seinen neuen Teamkollegen. Neuer lobte Diaz als "gefährlichen und unberechenbaren" Spieler.
Sportdirektor Christoph Freund kam vor allem bei Diaz' Einsatzbereitschaft ins Schwärmen: "Man hat gesehen, wie fleissig er ist. Das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt über die ganze Saison, dass er ein Spieler ist, der sehr, sehr viel mitarbeitet und trotzdem vorn entscheidende Sachen machen kann."
Diaz muss sofort liefern
Diese Kombination aus Torgefahr und Einsatzbereitschaft soll Diaz auf lange Sicht zu einem Münchner Schlüssel- und Unterschiedsspieler machen. Viel Zeit, um sich schnell an der Isar zu akklimatisieren, hat der 75-Millionen-Mann jedoch nicht.
Mit den namhaften Abgängen von Kingsley Coman, Leroy Sane, Thomas Müller & Co. haben viele Offensivstars die bayerische Landeshauptstadt in diesem Sommer verlassen. Diaz soll und muss diese Lücke so schnell wie möglich schliessen, findet auch Kane: "Im modernen Fussball ist es wichtig, dass Flügelspieler 15 bis 20 Tore pro Saison schiessen."
Man darf gespannt sein, ob Diaz auch beim Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig seinen Stempel aufdrücken kann …