Einen Abgang lehnte der Flügelstürmer allerdings ab. Stattdessen will Adeyemi mit dem BVB nach Titeln greifen.
Gegenüber der WAZ bestätigte der 23-Jährige ein Winter-Angebot der SSC Neapel. "Ich bin vor drei Jahren nach Dortmund gekommen, obwohl ich vielleicht auch damals andere, finanziell bessere Angebote hatte. Aber in Dortmund hatte ich von Anfang an ein gutes Gefühl, weil sie mir eine Chance geben und hinter mir stehen. Auch im Winter war das so. Ob ich woanders mehr verdient hätte, war für mich nie entscheidend, auch wenn es ein grosser und renommierter Verein in Italien war. Das ist richtig. Es entspricht nicht meinem Charakter, wenn es ein halbes Jahr nicht läuft, zu gehen. Deshalb habe ich mich bewusst entschieden zu bleiben - und habe es nicht bereut, im Gegenteil!", sagte Adeyemi.
Nach Sky Sport Informationen hatte Napoli 52,5 Millionen Euro für den Angreifer geboten. Die Klubs sprachen sogar direkt miteinander und der BVB stand einem Verkauf sogar offen gegenüber, zumal der Preis stimmte. Aber: Der DFB-Kicker selbst wollte nicht wechseln.
Gutes Verhältnis zu Trainer Kovac
Einen Transfer in der Zukunft schliesst Adeyemi, dessen Vertrag noch bis 2027 läuft, allerdings nicht aus: "Wenn ich irgendwann einmal den Verein wechseln sollte, dann wäre das eine persönliche Entscheidung - vielleicht, um etwas Neues zu erleben oder in einer anderen Liga zu spielen. Als Fussballer die ganze Karriere bei einem Klub zu bleiben, ist etwas Besonderes. Ich ziehe jeden Hut vor Marco (Reus, Anm. d. Redaktion). Er war zwölf Jahre hier und musste sich jedes Jahr neu motivieren, um wieder anzugreifen. Das ist nicht einfach. In einem Jahr denkt man: 'Das ist mein Verein' - und im nächsten kommt vielleicht der Wunsch auf, etwas anderes auszuprobieren. Man weiss nie, was kommt. Aber ich bin hier, will in der nächsten Saison angreifen und fühle mich sehr wohl."
Das liegt wohl auch nicht zuletzt am Dortmunder Trainer. Adeyemi fühlt sich bei Borussia Dortmund von Niko Kovac zu Höchstleistungen angetrieben. "Ich mag seine Art persönlich sehr. Er tritt uns in den Arsch, wir laufen extrem viel", sagte der Nationalspieler. "Das hat mich stärker gemacht - und das will ich nun zeigen."
Er sei reifer und erfahrener geworden, sagte Adeyemi, deshalb seien regelmässige "Tritte in den Hintern" nicht nötig. Kovac dürfe ihm aber aufgrund der "besonderen Bindung" auch mal "harte Ansagen drücken".
Adeyemi will endlich "um den Borsigplatz fahren"
Jetzt soll dabei endlich auch Zählbares bei rumkommen. Der Angreifer erwartet nach dem Endspurt auf den vierten Tabellenplatz und in die Champions League in der vergangenen Saison viel von seiner Mannschaft. "Ich bin davon überzeugt: Wenn wir in Dortmund über längere Zeit zusammenwachsen, können wir vieles erreichen. Dieses Jahr wollen wir wieder um Titel spielen - und sie hoffentlich auch gewinnen", sagte er. "Ich fühle mich top hier. Alles andere kommt von allein. Glauben Sie mir: Ich will endlich, endlich, endlich mit den Fans um den Borsigplatz fahren. Das ist ein grosser Wunsch von mir und den will ich eines Tages einlösen", erklärte Adeyemi.
Seinen Salto-Jubel wird er dabei allerdings seltener zur Aufführung bringen. "Nach drei Jahren haben sich meine Gelenke geändert. Deswegen mache ich den Salto nicht mehr so oft. Man wird älter", sagte er lachend.
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