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Gelungenes Xhaka-Debüt, Elvedi als Retter in der Not – und was macht Embolo?

Andy

Nicht nur in der Schweiz, auch in den grossen europäischen Fussballländern und -ligen rollt der Ball wieder. Teilweise nur im Cup, aber immerhin. Und schon haben erste Schweizer Spieler ein Ausrufezeichen gesetzt.

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Granit Xhaka ist auch bei Sunderland bereits der Denker und Lenker. © IMAGO / Shutterstock

43 Akteure, die für unsere Nati spielberechtigt sind, stehen aktuell in den höchsten Ligen von Deutschland, England, Italien, Frankreich und Spanien unter Vertrag. Wobei diese Zahl sich noch ändern kann, denn bei einigen von ihnen sieht es ganz danach aus, dass bis zum Ende des Transferfensters noch eine Luftveränderung folgt, wie die Übersicht über einige unserer Söldner und das vergangene Wochenende zeigt.

Deutschland

14 Schweizer werden momentan in den Kadern der Bundesligisten geführt. Von gestandenen Spielern wie Gregor Kobel (Dortmund) und Nico Elvedi (Gladbach) bis zu aufstrebenden Profis wie Leon Avdullahu (Hoffenheim), Luca Jaquez (Stuttgart) und Johan Manzambi (Freiburg). Während die Liga ihren Betrieb erst am kommenden Freitag mit dem Duell zwischen Titelverteidiger Bayern und RB Leipzig wieder aufnimmt, stand am Wochenende die erste Pokal-Runde an – verbunden mit Überraschungen und Schweizern im Rampenlicht. Aufsteiger HSV schrammte nur haarscharf an einer Blamage vorbei, wendete das Ausscheiden gegen den Oberligisten Pirmasens mit einem 2:1 in der Verlängerung ab, wobei Miro Muheim beim goldenen Tor der Assist gelang. Weniger erfreulich läuft es Teamkollege Silvan Hefti, der es beim HSV nicht einmal ins Kader schaffte und stattdessen auf dem Abstellgleis steht. Da wird wohl bald noch ein Transfer folgen…

Spekulationen gibt es auch um Aurèle Amenda. Der Innenverteidiger, der seit einem Jahr bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag steht und in der letzten Saison auf acht Bundesligaeinsätze und 89 Spielminuten kam, drückte beim 5:0 gegen den Oberligisten Engers nur die Bank. Zuletzt wurde über Interesse von West Ham und dem FC Turin spekuliert. Geht da noch was?

Doch es gibt auch positive Nachrichten aus unserem Nachbarland. Borussia Mönchengladbach mit Trainer Gerardo Seoane zog den Kopf gegen den Oberligisten Atlas Delmenhorst gerade noch so aus der Schlinge. Retter in der Not war Nico Elvedi mit seinem 3:2-Siegtor in der 68. Minute. Beim Zürcher Innenverteidiger, der nun schon seit zehn Jahren für die Borussia spielt, sieht es trotz regelmässiger Transfergerüchte aktuell danach aus, dass er in seine elfte Gladbacher Saison geht, zumal sein Vertrag noch bis 2027 läuft.

Jubeln durfte auch einer, der zuletzt untendurch musste. Verteidiger Noah Loosli hatte vor zwei Jahren von GC zu Bochum gewechselt, war dort aber meist nur Bankdrücker oder überzählig, wurde in die 2. Bundesliga zu Greuther Fürth ausgeliehen und nach dem Abstieg von Bochum zurückgeholt. Für seinen neuen, alten Klub zahlte sich dieses Comeback schon aus: Gegen den Regionalligisten BFC Dynamo rettete Noah Loosli Bochum in der 85. Minute mit seinem 1:1-Ausgleich in die Verlängerung, in welcher der Bundesliga-Absteiger mit zwei weiteren Treffern noch für ein spätes Happy-End sorgte. Wahrlich ein guter Saisonstart für Verteidiger Loosli.

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Dan Ndoye (l.) erzielte in seinem ersten Premier League-Spiel gleich ein Tor.

England

In der Premier League stand bereits die erste Runde auf dem Programm – und da waren natürlich viele Augen auf Granit Xhaka gerichtet. Nach seinem Wechsel von Bayer Leverkusen wurde er bei seinem neuen Klub Sunderland sofort zum Captain ernannt – und feierte zum Einstand gleich einen tollen 3:0-Sieg gegen West Ham United. Der Nati-Captain war zwar nicht so dominant und brillant wie auch schon, aber er war dennoch der Spiritus Rector seines Teams und schrieb nach dem Match auf Instagram: «Was für ein Start, was für ein Empfang, was für eine Atmosphäre!»

Einen brillanten Start zeigte Dan Ndoye, der von Bologna zu Nottingham Forest weitergezogen ist. Der Nati-Stürmer erzielte beim 3:1 gegen Brentford in seinem ersten Premier League-Spiel gleich seinen ersten Treffer, indem er nach einer Flanke von Morgan Gibbs-White per Kopfball traf. «Es war fantastisch, so zu starten, das erste Spiel der Saison, der erste Sieg, drei Tore und für mich persönlich mein erstes Tor für den Verein zu erzielen, das war eine wirklich schöne Erfahrung», sagte der Schweizer später. «Ich sah, dass der Ball etwas weit weg war, aber ich sprang hoch und gab mein Bestes, um ihn ins Tor zu bekommen. Es war ein wunderbar, mit all meinen Teamkollegen zu feiern. Man spürt wirklich die Atmosphäre, und die Fans haben uns während dem ganzen Match angefeuert.» Mit jedem Spiel fühle er sich besser, und er werde weiter daran arbeiten, seinen Teamkollegen und der Mannschaft zu helfen, Spiele zu gewinnen.»

Während Manuel Akanji beim 4:0 von Manchester City gegen Wolverhampton nur Ersatz war und Zeki Amdouni (Burnley) nach seinem Kreuzbandriss verletzt ausfällt, spielte Fabian Schär bei der Nullnummer von Newcastle gegen Aston Villa wie gewohnt durch. Aufsteiger Leeds bestreitet erst heute Abend gegen Everton sein erstes Spiel, allerdings wohl ohne den Ex-St. Galler Isaac Schmidt, der vor einem Wechsel zu Werder Bremen steht. Und die Bremer können Verstärkung gebrauchen, nachdem sie im Pokal am Zweitligisten Bielefeld gescheitert sind.

Frankreich

Auch in der Ligue 1 rollt der Ball wieder – und einige Schweizer sind involviert. Bei der AS Monaco, die zum Auftakt gegen Le Havre (wo der Ex-St. Galler Felix Mambimbi sein Debüt gab) 3:1 gewann, stehen noch drei Schweizer unter Vertrag: Captain Denis Zakaria, Goalie Philipp Köhn, der hinter dem von Leverkusen geholten Lukas Hradecky allerdings nur noch die Nummer 2 ist – und Breel Embolo, der nicht einmal im Kader stand. Trainer Adi Hütter setzt nicht mehr auf ihn und der Schweizer soll vor einem Wechsel stehen. Die Interessenten? AC Milan und die AS Roma. Ebenfalls ohne Einsatz blieb Vincent Sierro, der vor einem Wechsel von Toulouse nach Saudi-Arabien steht.

Zu einem eher unerwarteten Schweizer Duell kam es in Rennes beim 1:0 des Gastgebers gegen Marseille. Fabian Rieder stand nach seiner Rückkehr aus Stuttgart (wo er ein wenig erfolgreiches Jahr als Leihspieler verbrachte) zu Rennes in der Startformation und erhielt über eine Stunde Spielzeit. Wird er in der Bretagne doch noch glücklich? Bei Marseille wurde Ulisses Garcia in der 78. Minute eingewechselt und brauchte lediglich sechs Minuten, um sich eine Verwarnung abzuholen…

Spanien

Mit Djibril Sow und Ruben Vargas (beide FC Sevilla), Ricardo Rodriguez (Betis) sowie dem Valencia-Duo Eray Cömert und Filip Ugrinic spielen aktuell fünf Schweizer in Spanien. Zum Saisonstart waren allerdings nur zwei von ihnen im Einsatz: Sow, der bei der 2:3-Niederlage gegen Bilbao drei Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde, während sein Teamkollege Ruben Vargas aufgrund einer Muskelverletzung fehlte, und Filip Ugrinic, der nach seinem Wechsel von YB zu Valencia beim 1:1 gegen San Sebastian zu einem Drei-Minuten-Kurzdebüt kam. Sein Teamkollege Eray Cömert sass 90 Minuten auf der Ersatzbank, Ricardo Rodriguez und Betis starten erst heute gegen Aufsteiger Elche in die Meisterschaft.

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Ardon Jashari bei seinem Milan-Debüt.

Italien

Die Serie A, wo aktuell elf Schweizer unter Vertrag stehen, nimmt erst am kommenden Wochenende den Betrieb auf, in den letzten Tagen rollte der Ball im Cup. Millionentransfer Ardon Jashari wurde beim 2:0 der AC Milan gegen Bari nach 66 Minuten eingewechselt und kam zu seinem Debüt, während Zachary Athekame Ersatz war und Noah Okafor erst kurz vor Schluss ins Spiel kam. Wie lange der Nati-Stürmer noch in Mailand spielt, ist allerdings offen. Er soll sich gemäss «Gazzetta dello Sport» mit Premier-Ligist Leeds United geeinigt haben, die Verhandlungen mit Milan seien am Laufen.

Michel Aebischer schrammte mit seinem neuen Klub Pisa gegen den Serie-B-Vertreter Cesena knapp am Ausscheiden vorbei, gewann im Penaltyschiessen. Innenverteidiger Daniel Denoon, der vom FCZ an Pisa ausgeliehen wurde, stand nicht im Kader. Klubs wie Inter Mailand (Yann Sommer), Florenz (Simon Sohm und Eman Kospo) oder Bologna (Remo Freuler) greifen erst später in den Wettbewerb ein.

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