Der Champions-League-Sieger von 2005 erklärt, wie Rummenigge den Bayern helfen würde, wie er die Rolle von Hoeness sieht und wer den Bayern im Titelkampf gefährlich wird.
Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge stehen für den Erfolg des FC Bayern. Kaum eine Position, die sie in ihrem Verein in den letzten 50 Jahren nicht bekleidet haben. Sie haben den Klub gemeinsam an die Weltspitze geführt. Mittlerweile sind sie Aufsichtsratsmitglieder. Aber jeder weiss, dass sie noch sehr viel Einfluss haben. Aktuell ist die sportliche Führungsriege an der Säbener Strasse mal wieder in der Kritik. Sowohl Sportvorstand Max Eberl als auch Sportdirektor Christoph Freund sind nicht unumstritten.
Didi Hamann hat im Sky Sport Interview einen interessanten Vorschlag für die Zukunft: "Kalle Rummenigge hält sich ziemlich raus. Ich glaube, dass die grosse Chance des FC Bayern ist, dass Rummenigge wieder mehr Einfluss nimmt. Er ist so gut vernetzt wie kein anderer. Bei der 125-Jahr-Feier waren FIFA-Boss Gianni Infantino und UEFA-Chef Aleksander Ceferin da. Das hat grösstenteils damit zu tun, dass Karl-Heinz Rummenigge dieses Standing im Fussball hat. Er ist unheimlich pragmatisch und hat einen wahnsinnig guten Blick auf den Fussball."
Hamann äusserst sich zu Hoeness
Und wie sieht Hamann die Rolle des sogenannten Patrons Uli Hoeness? "Ohne den Uli wäre der Verein nicht da, wo er jetzt ist. Das Problem ist, dass er die Leute wieder geschasst hat und auch diejenigen, die jetzt da sind und in der Kritik stehen, selber geholt hat. Und da kann man die Frage stellen, ob sein Gefühl für Leute noch so ist wie vor zehn oder zwanzig Jahren. Die Frage muss er sich stellen. Uli Hoeness wird immer mitsprechen. Ob er diesen Einfluss noch haben sollte, das kann man diskutieren. Wenn Rummenigge wieder mehr eingebunden wird, würde der FC Bayern in zwölf, 24, 36 Monate besser dastehen."
Fragt sich, wo der FC Bayern am Ende der kommenden Saison stehen wird und ob es überhaupt einen ernsthaften Konkurrenten gibt. "Titelfavorit sind die Bayern stand heute. Grosser Favorit würde ich eher verneinen. Die Frage ist, wer sie ärgern kann? Bei den Leipzigern mache ich mir etwas Sorge aktuell. Leverkusen muss man mal schauen. Dann bist du bei den Dortmundern, die sich unter Niko Kovac super entwickelt haben. Die Dortmunder sind der erste und grösste Bayern-Jäger nächste Saison."
