HCD oder EVZ: Wer holt sich zuerst die ersten Punkte?
Zwei Runden sind in der National League gespielt und mit dem EV Zug und dem HC Davos zieren überraschend zwei grosse Namen das Tabellenende der höchsten Schweizer Eishockeyliga. Woran happerts bei den beiden Spitzenklubs und wer findet zuerst zum Siegen zurück? Sky Sport analysiert.
HC Davos: Das Visier neu ausrichten
So hatte sich Josh Holden seinen Einstand als Head Coach auf NL-Stufe nicht vorgestellt. Auch nach zwei Spielen warten der 45-jährige Kanadier und sein Team noch auf die ersten Punkte in dieser Saison. Dabei waren die Davoser sowohl gegen Fribourg-Gottéron als auch gegen den HC Ajoie das spielbestimmende Team. Insgesamt 69-mal schoss der Rekordmeister in den beiden Partien auf das gegnerische Tor, jubeln konnte er schlussendlich aber nur vier Mal. Das ergibt Rang 14 in der aktuellen Effizienztabelle der Liga und zeigt gemeinsam mit dem bislang noch erfolglosen Powerplay auf, woran es beim HCD aktuell am meisten happert – am Abschluss. Heute Abend erhalten die Bündner beim Gastspiel in Langnau die nächste Chance, es besser zu machen. Einfach wird die Aufgabe aber auch im Emmental nicht werden. Im Tor des SCL wartet mit Luca Boltshauser ein Mann, der beim hart erkämpften Auftakterfolg der Tigers gegen Servette auch dem Meister aus Genf nur ein Tor zugestand.
EV Zug: Stotterstart dank ungenügender Defensive
Einen Fehlstart in Zug? Kannte man beim EVZ zumindest in der jüngeren Vergangenheit nicht. In den Meisterjahren 2020/2021 und 2021/2022 startete der Klub mit Siegen en masse und auch in der von durchzogenen Leistungen geprägten letzten Saison holte man aus den ersten beiden Spielen direkt einmal fünf Punkte. Entsprechend unerwartet kam insbesondere die Niederlage gegen den EHC Kloten, der beim 6:3 zum Saisonstart sämtliche drei Punkte aus der Kolinstadt entführte. Auch am darauffolgenden Abend in Biel zeigte das Defensivspiel der Zuger, inklusive der beiden Torhüter Leonardo Genoni (Fangquote 84,38%) und Luca Hollenstein (Fangquote 90,91%), ungewohnte Schwächen und auch das Unterzahlspiel (vier Gegentore) funktionierte nicht wie gewünscht. Kommt hinzu, dass der EVZ zum Saisonauftakt auch in der Offensive viele Chancen liegen liess (zweitschwächste Schusseffizienz der Liga mit 6,15%). Trotzdem ist den Innerschweizern angesichts der Qualität in ihrem Kader natürlich zuzutrauen, dass sie bereits heute Abend den ersten Saisonsieg einfahren werden. Zu Gast in der Bossard Arena sind die Rapperswil-Jona Lakers, welche in ihren bisherigen Auftritten in der Champions League und in der Meisterschaft Schwächen im Aufbau- und Defensivspiel nicht verbergen konnten.