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High Noon für Belinda Bencic

Andy

In ihrem ersten Wimbledon-Viertelfinal trifft Belinda Bencic heute Nachmittag auf die Russin Mirra Andreeva (WTA 7). Die Weltnummer 35 aus der Ostschweiz spielt dabei nicht nur darum, den Traum vom ersten Grand Slam-Sieg am Leben zu halten, sondern auch um viel Preisgeld.

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Am Montag jubelte Belinda Bencic nach dem Sieg gegen Ekaterina Alexandrova – schlägt sie heute die nächste Russin? © KEYSTONE/AP Photo/Kirsty Wigglesworth

400'000 Pfund, umgerechnet rund 430'000 Franken: So viel haben Bencic und Andreeva als Belohnung für den Viertelfinaleinzug bereits auf sicher. Wer es in den Halbfinal schafft, streicht weitere 375'000 Pfund ein, also nochmals gut 400'000 Franken. Es sind stattliche Summen, die aber nicht im Zentrum stehen. Viel wichtiger ist es, den nächsten Schritt auf dem Weg zur Erfüllung eines grossen Traumes zu machen, schliesslich hat die Schweizerin in ihrer Karriere schon über 13 Millionen Dollar Preisgeld eingespielt.

«Es war unheimlich stressig für mich. Mein Körper hörte nicht darauf, was mein Kopf wollte. Für mich geht ein Traum in Erfüllung», sagte Bencic, nachdem sie im Achtelfinal gegen die Russin Ekaeterina Alexandrova (WTA 18) ihren sechsten Matchball verwertet hatte. Und nun folgt heute Nachmittag also auf dem Centre Court das Duell gegen die nächste Russin, die erst 18-jährige Andreeva, die schon drei WTA-Titel gewonnen hat, ihr zehntes Grand Slam-Turnier bestreitet und zum dritten Mal in den Viertelfinals eines Majors steht, nachdem sie 2024 an den French Open bis in den Halbfinal gestürmt war und dort gegen die Italienerin Jasmine Paolini verloren hatte und in diesem Jahr in Paris im Viertelfinal an der Französin Loïs Boisson gescheitert war.

Wunderkind Andreeva

Es ist heute das erste Mal Duell zwischen Bencic und Andreeva, die beide zum zweiten Mal in ihrer Karriere in einen Grand Slam-Halbfinal vorstossen können. Der auch schon als «Wunderkind» bezeichneten und regelmässig mit Maria Sharapova verglichenen Andreeva ist dies wie erwähnt im vergangenen Jahr in Paris gelungen, Bencic schaffte es 2019 an den US Open unter die Top 4.

In Wimbledon hat Andreeva in diesem Jahr bislang eine starke Visitenkarte abgegeben. In den ersten vier Matches verlor sie keinen Satz und im Achtelfinal fegte sie unter den Augen von Roger Federer die Weltnummer 10 Emma Navarro mit 6:2, 6:3 vom Platz. So gesehen geht sie als leichte Favoritin in den heutigen Match. Die Russin, die von der Spanierin Conchita Martinez, Wimbledonsiegerin 1994, gecoacht wird, setzt auf harte Schläge und Variabilität, Bencic ist ausgeglichen, vor allem auch mental. Nachdem sie Ende April 2024 Mutter wurde, wirkt sie mental so gefestigt wie noch nie, strahlt Ruhe und auch Gelassenheit aus, ist nicht verbissen.

Belinda Bencic steht zum vierten Mal im Viertelfinal eines Grand Slam-Turniers, aber erstmals in Wimbledon, wo sie 2013 als Juniorin den Titel gewonnen hatte. 2015, 2018 und 2023 war sie an ihrem Lieblingsturnier an Grössen wie Viktoria Asarenka, Angelique Kerber oder 2023 trotz zwei Matchbällen an der damaligen Weltranglistenersten Iga Swiatek gescheitert. 

Folgt nun der Höhenflug als Mama? Wandelt sie in den Fussstapfen der Australierin Evonne Gogang, die bis heute als einzige Mutter in Wimbledon triumphieren konnte? Dass sie in Wimbledon bereit ist für einen Coup, hat Belinda Bencic in den vergangenen Tagen gezeigt. Und als Aussenseiterin sind auf dem heiligen Rasen ja auch schon andere Aussenseiterinnen bis zum Titel gestürmt, zuletzt 2023 Marketa Vondrousova, gegen die Bencic 2021 den Olympiafinal gewonnen hat, und im vergangenen Jahr Barbora Krejcikova.

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