Hoffnungsträgerin Gut-Behrami
Nach dem zweiten Platz im Parallel-Rennen durch Wendy Holdener hat die Schweiz fünf Medaillen auf dem Konto. Folgt am Donnerstag im Riesenslalom Nummer 6?
Die Schweizer Hoffnungen in dieser Disziplin ruhen ganz auf den Schultern von Lara Gut-Behrami. Sie gewann in diesem Winter den Riesenslalom in Killington und realisierte zudem zwei zweite Plätze und einmal Rang 3. Acht Rennen in dieser Saison und nie ausserhalb der Top 7 klassiert: Lara Gut-Behrami, die Titelverteidigerin aus dem Tessin, gehört im Riesenslalom definitiv zur Weltelite und den heissesten Anwärterinnen auf Edelmetall. Doch die Konkurrenz ist gigantisch.
Da ist allen voran Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin ist so stark wie fast noch nie, hat in dieser Saison bereits elf Weltcuprennen gewonnen, darunter fünf Riesenslaloms. Allerdings sorgte die Amerikanerin am Mittwoch für Wirbel, als bekannt wurde, dass sie sich von ihrem langjährigen Coach Mike Day trennt. Shiffrin wartet an der WM 2023 noch auf ihre erste Goldmedaille, nachdem sie in der Kombination spektakulär ausgeschieden ist und im Super-G Silber erobert hat. Ist ihr Kopf nun frei genug für einen Coup?
Dass nicht immer alles wie geplant läuft und Grossanlässe für sie keine Selbstläufer sind, wurde bei Shiffrin in der Vergangenheit schon offensichtlich. An den Olympischen Spielen 2022 blieb sie gänzlich ohne Medaille. Und zum Auftakt der WM in Frankreich war sie in der Kombination auf Titelkurs, ehe sie im Slalom beim drittletzten Tor einfädelte und ausschied.
Bereits im Goldfieber haben sich die Italienerinnen gezeigt: Federica Brignone wurde Weltmeisterin in der Kombination, Marta Bassino gewann den Titel im Super-G. Sie sind ebenso heiss wie die Kanadierin Valérie Grenier, die in Kranjska Gora ihr erstes Weltcuprennen gewinnen konnte, die schwedische Olympiasiegerin Sara Hector, die Slowakin Petra Vlhova oder die Norwegerin Ragnhild Mowinckel. So scheint einzig klar: Der Donnerstag wird zum Grosskampftag!