Ohne weitere herausragende Akteure wäre der grosse Erfolg aber nicht möglich gewesen. Die fünf Köpfe des Turniers.
Franz Wagner: Der Ausnahmespieler der Orlando Magic trug bei der Siegerehrung das Trikot seines Bruders Moritz, der verletzt fehlte und aus den USA die nächsten Grosstaten des 24-Jährigen verfolgte. Franz Wagner war mit einem Schnitt von 20,8 Punkten pro Partie bester Werfer der deutschen Mannschaft im gesamten Turnier und überzeugte auch im Finale mit seinem spektakulären Zug zum Korb. Schröder huldigte Wagner und sagte, er müsse den MVP-Award mit ihm teilen. "Er war eigentlich der beste Spieler von uns", sagte der Kapitän. Die Auszeichnung gehöre "auch Franz".
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Isaac Bonga: Bester Spieler des Finals, bester Verteidiger des Turniers - der Profi aus Neuwied war einer der absolut prägenden Köpfe des Triumphes. Nach seiner überragenden 20-Punkte-Vorstellung im Endspiel stellt sich mehr denn je die Frage, ob die NBA bei dem Profi des EuroLeague-Klubs Partizan Belgrad wieder anklopft. "Bonga gehört in die Liga", sagte Schröder laut Bild und meinte damit die nordamerikanische Eliteserie, in der der 25-Jährige schon für die Los Angeles Lakers, die Washington Wizards und die Toronto Raptors spielte. Nach seiner Rückkehr nach Europa vor drei Jahren hat sich Bonga noch einmal enorm entwickelt.
Tristan da Silva: Der Teamkollege der Wagner-Brüder in Orlando gehört wie sein älterer Bruder Oscar zu den Neulingen im Team, die 2023 beim WM-Titel in Manila noch nicht dabei waren. Der erst 24 Jahre alte Flügelspieler, der den Weg über das College in die NBA ging, beeindruckte im Finale mit einem erstaunlichen Gesamtpaket: Treffsicher von der Dreierlinie, entschlossen beim Rebound und mit starker Körpersprache wurde da Silva zum echten Faktor. Moritz Wagner sprach bei MagentaSport anschliessend vom besonderen Funkeln in den Augen, das er bei ihm sieht. Von Tristan da Silva ist noch einiges zu erwarten.
Alex Mumbru: Das gesamte Team betonte immer wieder den Einfluss des Spaniers trotz dessen schwerer Erkrankung. Bei seinem ersten Turnier im Amt konnte Mumbrú kaum seiner Aufgabe nachkommen. Mit einer Pankreatitis, einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, lag der 46-Jährige zeitweise im Krankenhaus in Tampere und übergab die Rolle des Headcoaches schliesslich an Co-Trainer Alan Ibrahimagic. "Es ist nicht selbstverständlich, dass er in der gesundheitlichen Lage immer noch hier bei uns ist und uns motiviert", sagte Bonga in der Stunde des Erfolgs: "Er ist auf jeden Fall ein grosser Teil, warum wir gewonnen haben."
Alan Ibrahimagic: Der 47-Jährige lieferte sein Meisterstück ab und blieb danach gewohnt bescheiden. Grosse Tanzeinlagen auf der Siegerparty? "Das wird schwieriger, als den Titel zu holen", sagte Ibrahimagic mit einem schelmischen Lachen. "Es ist eine Ehre, ein Teil davon sein zu dürfen", sagte er. Die Situation im Trainerteam sei schon "sehr verrückt" gewesen, "ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat." Ibrahimagic, der auch als Nachwuchs-Bundestrainer beim Deutschen Basketball Bund (DBB) arbeitet und die U18 im Vorjahr (in Tampere) zum EM-Titel sowie die U19 im vergangenen Juli zu WM-Silber geführt hat, hofft, dass Mumbrú bald wieder seinen Posten übernehmen kann: "Ich wünsche mir nichts mehr, als dass er ganz gesund wird."
SID
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