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Granit Xhaka «Ich sehe das Fussballspiel anders»

Andy

Nati-Captain Granit Xhaka zeigt als Mittelfeldstratege, dass er das grosse Ganze im Blick hat. Damit ist er prädestiniert, um nach seiner Spielerkarriere als Coach erfolgreich im Spitzenfussball zu bleiben. Die ersten Etappen auf dem Weg dahin hat er bereits absolviert.

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Granit Xhaka, Spiritus Rector bei Bayer Leverkusen. © IMAGO / Chai v.d. Laage

Natürlich liegt der Fokus auf der Aktualität, und die ist erfolgreich. Granit Xhaka beendete das Jahr 2023 mit Bayer Leverkusen als Bundesliga-Leader, Europa League-Gruppensieger und DFB-Pokal-Titelfavorit. 23 Pflichtspiele hat er mit seinem Team absolviert – und keines verloren, aber 20 gewonnen. So ist das Ziel für die am kommenden Wochenende beginnende zweie Saisonhälfte klar: Titel gewinnen.

Gleichzeitig beschäftigt sich der 31-Jährige bereits mit der Karriere nach der Karriere, absolviert die Trainerlehrgänge der Uefa und arbeitet aktuell an der A-Lizenz. Dabei trainiert er nun wöchentlich eine Mannschaft, um praktische Aufgaben zu erfüllen: den regionalen Amateur-Verein SC Union Nettetal. In dieser Funktion kann Xhaka, der vom YouTube-Kanal «The PFA» bei Trainingseinheiten begleitet wird, auf die Expertise von der Zusammenarbeit mit vielen und namhaften Trainern setzen, von Thorsten Fink über Lucien Favre, Arsène Wenger, Unai Emery, Mikel Arteta bis hin zu Xabi Alonso, mit dem der Schweizer aktuell von Erfolg zu Erfolg eilt.

«Disziplin, Respekt, harte Arbeit, diese drei Worte benutze ich immer.»

In einem Interview gegenüber PFA sprach Xhaka nun ausführlich über seine Erfahrungen und analysierte die Hintergründe seiner Trainertätigkeit. So sagte er: «Seit ich Trainer bin, spiele ich anders, das ist die Wahrheit. Ich sehe das Fussballspiel anders, ich schaue viel weiter. Viele Leute reden über Talent und Fussball, aber sie haben die mentale Seite vergessen.» Er habe es schon einmal gesagt und werde es noch einmal wiederholen: Nicht alles, was von aussen gut aussehe, sei auch von innen gut. Es sei so wichtig, eine starke Mentalität zu haben. Natürlich sei Talent wichtig, aber er glaube, wenn man im Kopf nicht bereit sei, dann zähle alles andere nicht. «Disziplin, Respekt, harte Arbeit, diese drei Worte benutze ich immer», so Xhaka, der nicht selten als Mentalitätsmonster bezeichnet wird.

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Ein Duo, das harmoniert: Granit Xhaka und Xabi Alonso.

Als Mittelfeldstratege ist Xhaka wie prädestiniert für eine spätere Trainerkarriere, auch Xabi Alonso oder Mikel Arteta, sein Coach bei Arsenal, liefen früher im zentralen Mittelfeld auf. Natürlich will der Schweizer von ihnen Dinge mitnehmen, gleichzeitig stellt er aber auch klar: «Ich glaube, dass man als Trainer seine eigene Philosophie braucht, seine eigene Taktik, seine eigenen Ideen.» Über einige seiner ehrmaligen Übungsleiter sagt er: «Wenger war eher ein Gentleman, wenn er dir etwas gesagt hat, war er aber wie ein militärischer Typ. Man hört ihm zu und weiss genau, was er will. Unai Emery war mein erster spanischer Trainer, ganz anders als Wenger! Emery war viel disziplinierter und viel taktischer. Arteta und Xabi? Sie sind sich ein bisschen ähnlich, spanische Trainer, die Art und Weise, wie sie den Fussball sehen, ist meiner Meinung nach anders als bei anderen Trainern. Wenn man von diesen Trainern lernt, weiss man, wie sich die Spieler innerlich fühlen, das Gefühl für das Passspiel, das Timing, das Passspiel mit dem falschen Fuss, dem richtigen Fuss. Es sind kleine Details, aber das ist es, was ich auch meinem Team mitgeben möchte.»

Die beiden Spanier sind erfolgreiche Beispiele einer neuen Trainer-Generation, zu der auch Xhaka einst gehören könnte. Doch zuerst jagt der ehrgeizige Nati-Captain als Spieler mit Bayer Leverkusen noch einigen Ziel nach – und dies mit guten Perspektiven. Beim ersten Bundesligaspiel dieses Jahres am Samstag in Augsburg soll mit einem Sieg der nächste Schritt in Richtung Gewinn des ersten Meistertitels in der Klubgeschichte gemacht werden.

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