Nachdem in den letzten Wochen aktuelle Spieler und Trainer zu Gast waren, sorgte diese Woche ein Superstar seiner Zeit für eine besondere Zeitreise bei “Dein Zweitligatalk – HvK & Tusche“. Zu Gast war Ex-Nationalspieler Bernd Gersdorff.
Von Mathis Gerlach
Nachdem in den letzten Wochen aktuelle Spieler und Trainer zu Gast waren, sorgte diese Woche ein Superstar seiner Zeit für eine besondere Zeitreise bei "Dein Zweitligatalk - HvK & Tusche". Zu Gast war Ex-Nationalspieler Bernd Gersdorff.
Sein letztes Spiel ist dann doch schon ein wenig her. Im Nachhol-Entscheidungsspiel der dritten Runde des DFB-Pokals stand Bernd Gersdorff das letzte Mal als Profi auf dem Platz. Unglücklicherweise unterlag Gersdorff mit seiner Hertha am 29. Januar 1980 mit dem TuS Langerwehe mit 3:1. 45 Jahre später findet sich der mittlerweile 78-Jährige bei "HvK & Tusche" ein. Zum Vergleich: Tusche wurde erst knapp neun Monate nach Gersdorffs letztem Einsatz geboren. Und so wurde aus dem Zweitligatalk ein Generationen-Talk.
280 Einsätze für Braunschweig
Seine meisten Pflichtspiele absolvierte Gersdorff für Eintracht Braunschweig - stolze 280 an der Zahl. Entsprechend war natürlich das Thema Nummer eins das Niedersachsen-Derby vom vergangenen Wochenende. Denn wer kennt sich besser damit aus als der 78-Jährige selbst? "Die Niederlage ist schwer zu verkraften, weil die Braunschweiger jetzt im unteren Drittel festsitzen und aufpassen müssen, dass sie dort nicht verweilen", so Gersdorff.
Aber nicht nur mit Blick auf die Tabelle ist diese Niederlage schmerzhaft: "Es sind immer ganz wichtige Spiele für die Zuschauer und die Fans. Wenn du gegen Hannover gut spielst und gewinnst, dann ist die halbe Saison gerettet. Um das mal überspitzt zu sagen", erklärt er und erwartet nun eine "Trotzreaktion" im Krisenspiel gegen den 1. FC Nürnberg (Sa., ab 12:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga oder im Liveticker).
Doch natürlich ging es bei "HvK & Tusche" nicht nur um aktuelle Themen, sondern auch um Anekdoten von früher und davon hat Gersdorff einige. Eine besonders spielte sich in München ab, als er 1973 kurz vor einem Wechsel stand.
Knackpunkt Taxifahrer
"Wir sind leider abgestiegen", erinnert sich Gersdorff. "Und man überlegte, wie es mit einem persönlich weiterging. An dem Abstiegswochenende kamen natürlich viele Angebote. Stuttgart war dabei, ich glaube Köln war dabei, unter anderem auch 1860 München. Und da habe ich gedacht, das hörst du dir mal an, bin ins Flugzeug gestiegen und in München gelandet."
Doch dann nahm die Geschichte eine ganz andere Wendung: "Der Taxifahrer (..) sagte: 'Wir fahren jetzt erst zu 60, aber ich kann dir noch sagen, Bayern ist auch interessiert. Lass uns mal davor zu Bayern fahren.'". Gesagt, getan! Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: "Der Taxifahrer war wohl die rechte Hand von Robert Schwan."
So kam Gersdorff 1973 zu den Bayern, wenn auch über einen ungewöhnlichen Umweg. Lange blieb er dort jedoch nicht: Bereits im November kehrte er zurück nach Braunschweig.
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