Knall bei YB: Contini muss gehen
Das 3:3 gegen GC gab den Ausschlag: Die Young Boys haben sich entschieden, Trainer Giorgio Contini freizustellen.
Die grossen Leistungsschwankungen der Mannschaft in den letzten Wochen und Monaten sowie die fehlende sportliche Entwicklung liessen den Entscheid reifen, schreiben die Berner in der offiziellen Mitteilung.
Marcel Brülhart, Präsident des YB-Verwaltungsrats, sagt: «Der Schritt zur Trennung mit Giorgio Contini tut uns sehr weh. Er hat mit viel Herzblut alles für YB gegeben. Aber es sind Tatsachen, dass wir den hohen Ansprüchen seit einiger Zeit nicht gerecht werden und es in dieser Saison nicht gelungen ist, die Mannschaft zu stabilisieren.» Brülhart sagt, es sei der Wunsch der sportlichen Führung und des Verwaltungsrats, auf dem Posten des Cheftrainers wieder Kontinuität zu erreichen.
Christoph Spycher, Chief Sports bei YB, wird in der Mitteilung folgendermassen zitiert: «Giorgio Contini hat es mit seinem Trainerteam in der letzten Saison geschafft, die Mannschaft aus einer höchst schwierigen Lage zu befreien und mit ihr noch auf Platz 3 vorzustossen und die Qualifikation für die Europa League zu schaffen. Gesamthaft fehlte uns aber bei den sportlichen Leistungen die Konstanz. Nach einem vermeintlichen Schritt vorwärts wurden wir immer wieder zurückgeworfen und mussten teils heftige Rückschläge einstecken.»
Aus diesem Grund seien sie nach dem Spiel vom Donnerstag in Zürich gegen GC zum Schluss gekommen, dass in dieser Konstellation der Glaube an nachhaltige Verbesserungen nicht mehr vorhanden ist.
«Natürlich tut es sehr weh, dass es zur Trennung kommt», sagt Giorgio Contini. «Ich bin überzeugt, dass die hohen Ziele mit YB zu erreichen sind. Leider ist es nicht gelungen, das Potenzial der Mannschaft in jedem Spiel auf den Platz zu bringen. Es ist mir ein Anliegen, mich bei allen, die mich in meiner Zeit bei YB unterstützt haben, herzlich zu bedanken. Auch wenn der Abschied sehr schwerfällt, werde ich die Zeit bei YB in sehr guter Erinnerung behalten.»
Contini hatte bei den Bernern nach seinem Engagement als Nati Trainer im Dezember 2024 übernommen und seither mit seinem Team 42 Spiele bestritten. Er kam auf einen Schnitt von 1,76 Punkten – was zu wenig war.