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Knallgefahr beim Papaya-Titelkampf!

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Nach der WM-Party in Singapur herrscht Knallgefahr beim Papaya-Titelkampf!

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Lando Norris (v.) und Oscar Piastri werden mit einer besonderen McLaren-Lackierung in Silverstone fahren. © Imago

Nach der WM-Party in Singapur herrscht Knallgefahr beim Papaya-Titelkampf!

Das grosse Thema Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ist für McLaren in trockenen Tüchern. In Singapur konnte das Team aus Woking den Sieg im Team-Wettkampf ausgiebig feiern. Nach nur einer Woche Pause könnte die Feierlaune aber wieder in Anspannung umschlagen.

So ist die Fahrer-WM weiterhin offen. "Von hier an wird es ein Kampf um den Titel mit allen Mitteln sein", beurteilte der ehemalige Formel-1-Fahrer Jolyon Palmer in seiner Kolumne für die Rennserie.

Showdown in Austin?

Das Argument, den Sieg in der Team-WM zu schützen, gehört nun der Vergangenheit an. Kommt es beim Grand Prix von Austin (Rennen am Sonntag ab 20:55 Uhr LIVE bei Sky) in Folge dessen zum Knall? Zündstoff haben die WM-Kandidaten von McLaren zuletzt reichlich gesammelt.

Oscar Piastri und Lando Norris hielten über weite Teile der bisherigen Saison professionellen Abstand voneinander - zumindest, was Zweikämpfe angeht. Doch während der Punkte-Rückstand von Norris auf seinen Teamkollegen weiter schrumpft (der Abstand beträgt 22 Zähler), zeigten sich auf der Strecke deutliche Symptome der Anspannung.

Zuletzt in Singapur: Am Start kollidierte Norris mit Piastri, der Australier verlor die Position. Trotz mehrfacher Nachfrage am Funk griff das Team nicht ein - Piastri war hörbar unzufrieden. So war eine ähnliche Situation in Monza noch ganz anders verlaufen: Nach einem langen Boxenstopp fiel dort Norris hinter seinen Teamkollegen zurück, der dann vom Team angewiesen wurde, den Briten passieren zu lassen. Piastri gehorchte - zu seinem Nachteil.

Unelegant gelöst, meint Palmer: So wäre es von McLaren richtig gewesen, in Singapur keine Befehle zu erteilen, jedoch findet der TV-Experte auch, "dass sie in Monza nicht hätten eingreifen sollen, denn dadurch haben sie diese heikle Situation herbeigeführt, die nun ihren in der Meisterschaft führenden Fahrer frustriert".

OSCAR PIASTRI 🇦🇺

  • Name: Oscar Piastri
  • Geburtstag: 06. April 2001 (Melbourne, Australien)
  • Team: McLaren Racing
  • Erstes F1-Rennen: GP von Bahrain (2023, DNF)
  • Erster F1-Sieg: GP von Ungarn (2024)
  • Titel: -
  • Vorherige Teams: -

Norris hat nichts mehr zu verlieren

Diesen Frust von Piastri merkt auch Sky Sport F1-Experte Ralf Schumacher im Sky Sport Podcast Backstage Boxengasse an: "Er kommentiert jetzt viel, viel mehr als vorher, beschwert sich auch öfter am Funk", so der sechsfache Grand-Prix-Sieger.

LANDO NORRIS 🇬🇧

  • Name: Lando Norris
  • Geburtstag: 13. November 1999 (Bristol, England)
  • Team: McLaren Racing
  • Erstes F1-Rennen: GP von Australien (2019, 12.)
  • Erster F1-Sieg: GP von Miami (2024)
  • Titel: -
  • Vorherige Teams: -

Auf der anderen Seite steht Norris in einer deutlich vorteilhafteren Position, befindet Sky Sport F1-Experte Timo Glock: "Lando Norris hat nichts mehr zu verlieren. Das sieht man in der Art und Weise, wie er in der ersten Kurve (in Singapur, Anm. d. Red.) gegen Oscar Piastri vorgegangen ist".

Verstappen hofft auf Sensation

Und dann wäre da noch Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot hält sich in einer schwierigen Saison die Chance auf den Titel weiter offen. Zwar hat der vierfache Weltmeister 63 Punkte Rückstand und müsste pro Rennen im Schnitt mehr als zehn Zähler gutmachen, um die Spitze noch einzuholen.

Doch insbesondere ein teaminterner Zweikampf bei McLaren mit möglichen Ausfällen würde dem Niederländer perfekt in die Karten spielen, um aus seiner Lauerstellung eine Sensation zu vollziehen.

Macht McLaren die WM intern fix?

Eine Zwickmühle für den Rennstall. Bisher konnte McLaren mit seinen "Papaya Rules", den internen Zweikampfregeln, alle Wogen glätten. Nun steht allerdings der Fahrertitel auf dem Spiel. Der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner ist deswegen der Meinung, McLaren sollte einen Fahrer priorisieren. "Entweder man lässt sie fahren oder, wenn man Angst hat, die Weltmeisterschaft zu verlieren, muss man eine Entscheidung treffen. Man muss sich auf einen Fahrer festlegen - und im Moment wäre das natürlich Oscar, weil er mehr Punkte hat als Lando", so die Erklärung des 60-Jährigen.

Für Teamchef Andrea Stella war das in Singapur keine Option: "Das ist ein Grundprinzip unserer Herangehensweise bei McLaren: Wir wollen dieses 'Lasst sie fahren'-Konzept schützen. Uns ist klar, dass man mit diesem Konzept auf Schwierigkeiten stösst. Mit diesem Bewusstsein musst du gründlich sein und mit Integrität vorgehen", erklärte der Italiener dort und fügte hinzu: "Wir werden hart daran arbeiten, dass das für den Rest der Saison und die kommenden Jahre so bleibt."

Dank des Puffers im WM-Klassement ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser Stand auch für das kommende Rennen in den USA gilt. Was auf der Strecke geschieht, ist jedoch komplett offen. Dabei müssen beide Papaya-Piloten eins im Hinterkopf behalten: "Man kann einen Max Verstappen nie abschreiben", warnte Timo Glock.

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