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Kovac verlängert beim BVB - jetzt muss er liefern

Nach der Vertragsverlängerung muss Kovac jetzt aber beweisen, dass er Konstanz in den wankelmütigen Verein bekommt, findet Sky Sport Reporter und BVB-Insider Jesco von Eichmann. Ein Kommentar.

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Niko Kovac. © Imago

Nach der Vertragsverlängerung muss Kovac jetzt aber beweisen, dass er Konstanz in den wankelmütigen Verein bekommt, findet Sky Sport Reporter und BVB-Insider Jesco von Eichmann. Ein Kommentar.

Auf dem Transfermarkt wacht der BVB gerade erst so richtig auf - Carney Chukwuemeka wurde am heutigen Dienstag fest verpflichtet. Aaron Anselmino und Fabio Silva sollen noch folgen. Aber zwischen Zugängen auf der Spielerseite wurde auch die Verlängerung mit Niko Kovac bekannt gegeben.

Der Trainer des BVB verlängert seinen Vertrag bis 2027. Damit belohnt der Klub die starke Rückrunde der vergangenen Saison, in der der Kroate die Mannschaft trotz einer schwierigen Hinserie noch in die Champions-League-Qualifikation führte.

Die Verantwortlichen setzen also auf Kontinuität. Neben Kovac verlängert auch sein Trainerteam - inklusive Bruder Robert. Sportvorstand Lars Ricken hatte bereits am Wochenende bei SKY90 durchblicken lassen, dass man mit dem 52-Jährigen in guten Gesprächen sei. Jetzt ist klar: Kovac bleibt. Wenn auch erst mal nur für anderthalb Jahre schriftlich fixiert.

Konstante Leistungen sind gefordert

Doch die Vertragsverlängerung ist mehr als nur ein Zeichen des Vertrauens - sie ist auch eine Verpflichtung. Kovac hat bewiesen, dass er eine verunsicherte Mannschaft stabilisieren und Ergebnisse liefern kann. Nun muss er zeigen, dass er diese Entwicklung über eine komplette Saison bestätigen kann.

Ein erneuter Kraftakt wie im Frühjahr wird nicht reichen. Der BVB will zurück in die nationale Spitze und international konkurrenzfähig bleiben und dafür braucht es konstant gute Leistungen und nicht nur, wenn fast alles verloren scheint. Etwas, was der Trainer mit seiner Mannschaft in den ersten beiden Pflichtspielen der Saison nicht beweisen konnte.

Trotzdem vertrauen die Bosse dem Kroaten. Kovac hat in den vergangenen Monaten angedeutet, welchen Kurs er vorgibt. Für ihn sind Mentalität, Technik und vor allem Disziplin die entscheidenden Faktoren. Spieler, die nicht mitziehen, haben es schwer. Er erwartet maximale Professionalität - auf und neben dem Platz.

Dazu gehören auch klare Regeln am Spieltag. Bei Auswärtsspielen reist neuerdings ein zusätzlicher Transporter mit, vollgepackt mit Ergometern. Direkt nach Abpfiff müssen die Profis 15 bis 20 Minuten ausradeln, anschliessend geht es in die Eistonne. Wer sich weigert, kassiert Strafen. Kovac will damit nicht nur Verletzungen vorbeugen, sondern auch ein Signal an die Kabine senden: Niemand darf nachlassen.

Verlängerung zum passenden Zeitpunkt?

Klar ist aber auch: Mit der Verlängerung steigt der Druck. Nach der gefühlten Niederlage zum Saisonauftakt gegen St. Pauli und dem durchwachsenen Start sind die Fans unruhig. Viele fordern endlich wieder eine klare spielerische Linie, eine erkennbare DNA. Dass der BVB jetzt mit Kovac verlängert, kann auch als Zeichen gedeutet werden: Wir stärken den Trainer und erhöhen den Druck auf die Mannschaft.

Aber: Disziplin Fanatiker Kovac muss es schaffen, seine Prinzipien mit attraktivem Fussball zu verbinden - und die Mannschaft konstanter auftreten zu lassen.

Gelingt ihm das, kann er sich dauerhaft in Dortmund etablieren. Misslingt es, wird schnell Kritik aufkommen. Und dann ist auch die Frage erlaubt, ob die Verlängerung mit Kovac zu einem passenden Zeitpunkt erfolgt ist.

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